Erhebung und Analyse von Daten über die Zusammensetzung der Fänge

Um eine ökologisch nachhaltige Fischerei zu entwickeln und zu bewirtschaften, muss eine Reihe von Leistungsindikatoren für die Zielarten, häufige Beifangarten, Umweltfaktoren und Bewirtschaftungsregelungen festgelegt werden. Beispiele für diese Indikatoren für die handwerkliche Langleinenfischerei auf Bejuco sind der Zustand des Bestands, die Beifang- und Rückwurfraten, die Fangquoten gefährdeter und/oder geschützter Arten, die Auswirkungen des Fanggeräts auf den Meeresboden und die damit verbundenen benthischen Organismen, der lokale Bewirtschaftungsplan und die nationale Fischereimanagementkapazität. Seit 2007 wird die Fangzusammensetzung der Bejuco-Langleinenfischerei von Beobachtern und Forschern, die die Fischer bei ihren nächtlichen Ausfahrten begleiten, kontinuierlich überwacht. Dank dieser Informationen und der Erfassung des ökologischen Wissens der Fischer konnten die Forscher viele dieser Indikatoren ermitteln. In enger Zusammenarbeit mit der nationalen Regierung werden auch Initiativen zur Entwicklung von Schutzgebieten und Managementplänen entwickelt.

Es muss eine Zusammenarbeit zwischen den Forschern (NRO-Mitarbeitern und Universitätsstudenten) und den lokalen Fischern geben. Um ein solches Umfeld zu schaffen, muss zwischen beiden Parteien ein gewisses Maß an Vertrauen aufgebaut werden. Die Projektforscher und andere assoziierte NRO-Mitglieder wurden von den Fischern selbst in die Fischereigemeinden eingeladen, wodurch dieser Prozess erleichtert wurde.

Die Kosten für die Datenerhebung wurden hauptsächlich von internationalen NRO (Zuschüsse) und Forschungsstudenten (Institutionen) getragen.

Eine auf gegenseitigem Vertrauen basierende Beziehung muss aufgebaut werden, wenn langfristige Datenerhebungen erfolgreich sein sollen. Die Fischer müssen wissen, dass die Forscher die Fangdaten nicht gegen sie verwenden werden, um ihren Wirtschaftszweig weiter zu gefährden, und die Forscher müssen sicher sein können, dass sie die volle Unterstützung der Fischer haben und offenen Zugang zu ihren Tätigkeiten erhalten. Außerdem müssen die Daten während des gesamten Jahres (oder der Fangsaison) aufgezeichnet werden und nicht nur dann, wenn der Fischfang gut ist. Es gibt Monate, in denen in dieser Fischerei fast kein Schnapper gefangen wird. Diese Daten sind wertvoll. Die Forscher stießen auf ein Problem bei der statistischen Analyse, weil sie die Datenerfassung einstellten, als die Fänge pro Aufwandseinheit zurückgingen. Dies führte zu einer Verzerrung in ihrer Analyse.

Um die langfristige Datenerfassung zu erleichtern, arbeiten die Forscher mit der Regierung zusammen, um Fischer darin zu schulen, ihre eigenen Fänge aufzuzeichnen und den Reproduktionsstatus bestimmter Arten zu bestimmen. Außerdem wird eine Smartphone-App entwickelt, um den Fischern die Datenerfassung zu erleichtern.