Grenzüberschreitende Zusammenarbeit in einem Konflikt- und Postkonfliktkontext
Schnappschuss-Lösung

Kobs im Virunga-Nationalpark, Demokratische Republik Kongo © IUCN / Jim Thorsell
Aufgrund der zunehmenden Bedrohung durch Wilderei haben sich die Demokratische Republik Kongo, Ruanda und Uganda auf eine gemeinsame Initiative geeinigt, um acht benachbarte Schutzgebiete im Großraum Virunga nachhaltig und wirksam zu schützen und damit zu zeigen, dass Naturschutz über Grenzen hinweg möglich ist, selbst bei bewaffneten Konflikten und politischen Unruhen. Infolgedessen wurden grenzüberschreitende Ausschüsse eingerichtet, gemeinsame Patrouillen durchgeführt und die Parkmanager treffen Entscheidungen gemeinsam mit den Behörden und den lokalen Gemeinschaften.
Letzte Aktualisierung: 17 Apr 2018
1837 Ansichten
Auswirkungen
- Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda hat zu einem formalisierten Ministerabkommen geführt, und ein weiteres soll in naher Zukunft unterzeichnet werden, um die biologische Vielfalt des Gebiets und wichtige Arten wie den Gorilla durch die gemeinsame Nutzung von Humanressourcen zu schützen.
- Die Anrainergemeinden der Schutzgebiete werden in die Verwaltung des Parks einbezogen und beteiligen sich aktiv am operativen Planungsprozess und an der Bewertung des gemeinsamen Strategieplans, was ihre Bereitschaft erhöht, die natürlichen Ressourcen zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Es werden verschiedene Aktivitäten entwickelt, die die Entwicklung der lokalen Gemeinschaften fördern sollen, wie z. B. Bienenzucht, Ökotourismus und der Bau von Trinkwassertanks.
- Ein gemeinsames Überwachungssystem, das sich aus Rangern aus den drei Ländern zusammensetzt, wird grenzüberschreitend eingesetzt, und Informationen über illegale Aktivitäten, die das Überwachungssystem liefert, werden unter allen Parkmanagern ausgetauscht, wodurch ein gründlicherer und fundierterer Ansatz zur Unterbindung illegaler Praktiken geschaffen wird.