Ermittlung von ökosystembasierten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in gefährdeten Gemeinden in Salvador (Brasilien)

Schnappschuss-Lösung
Überschwemmungsgebiet und aktuelle Arbeiten am Hang in der Gemeinde Padre Ugo in Salvador/Brasilien
Wolfram Lange

Die GIZ unterstützt das brasilianische Bundesumweltministerium bei der Umsetzung des Nationalen Anpassungsplans (NAP) im Projekt ProAdapta. Das Projekt kooperiert mit der Stadt Salvador bei der Verringerung klimawandelbedingter Risiken.

Im Rahmen von Stakeholder-Treffen und Experteninterviews wurden drei verschiedene Auswirkungen und Gefahren des Klimawandels ausgewählt: Erhöhtes Risiko von Erdrutschen und Überschwemmungen aufgrund von extremeren Niederschlägen sowie zunehmende Hitzewellen.

Zwei Gemeinden wurden anhand von Kriterien wie dem Vorhandensein von Eintrittspunkten, mehreren kartierten Risiken und dem Potenzial bereits geplanter Maßnahmen ausgewählt. Anschließend wurden durch Befragung von Experten, insbesondere aus dem akademischen Bereich, und von Führungspersönlichkeiten der beiden Gemeinden sowie durch Fokusgruppendiskussionen mit den Bewohnern der Gemeinden und Dokumentenanalyse Bewertungen der Anfälligkeit durchgeführt.

Auf dieser Grundlage wurden grüne und hybride Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verringerung des Katastrophenrisikos ermittelt und mit grauen Lösungen verglichen.

Letzte Aktualisierung: 30 Sep 2025
3314 Ansichten
Kontext
Angesprochene Herausforderungen
Extreme Hitze
Überschwemmungen
Steigende Temperaturen
Durch Vektoren und Wasser übertragene Krankheiten
Verschmutzung (einschließlich Eutrophierung und Abfälle)
Verlust von Ökosystemen
Mangel an technischen Kapazitäten
Mangelndes Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Entscheidungsträger
Mangel an Infrastruktur
Schlechte Regierungsführung und Beteiligung
Soziale Konflikte und zivile Unruhen
Arbeitslosigkeit/Armut
Umfang der Durchführung
Lokales
Ökosysteme
Tropischer immergrüner Wald
Gebäude und Einrichtungen
Begrünte Dächer / grüne Wände
Grünflächen (Parks, Gärten, städtische Wälder)
Städtische Feuchtgebiete
Theme
Anpassung
Verringerung des Katastrophenrisikos
Wiederherstellung
Städte und Infrastruktur
Gesundheit und menschliches Wohlergehen
Hochwasserschutz
Stadtplanung
Standort
Salvador, Bahia, Brasilien
Südamerika
Auswirkungen

Vorläufige Wirkungen und Produkte sind

1) Stärkeres Bewusstsein für ökosystembasierte Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verringerung des Katastrophenrisikos in wichtigen Sekretariaten und Institutionen der Präfektur, die sich mit Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit, Infrastruktur und städtischen Projekten befassen. Eine solche Sensibilisierung hat das Potenzial, nicht nur die Gemeinden, sondern auch die Regierungsführung und die Politik in Salvador im Allgemeinen positiv zu beeinflussen.

2) Berücksichtigung von Prognosen zum Klimawandel bei der Entwicklung von Strukturmaßnahmenplänen des Zivilschutzes.

3) Ein Portfolio grüner und hybrider Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verringerung des Katastrophenrisikos, wie z. B.: Hangstabilisierung und Permeabilisierung mit Vetivergras und Bäumen zur Reduzierung von Erdrutschen; Bioswales und Regengärten gegen Überschwemmungen. Solche Lösungen könnten in künftigen Projekten und Politiken verwendet werden, indem sie in Planungsnormen und den Katalog der anwendbaren Bauwerke aufgenommen werden.

4) Identifizierung von Forschungslücken, insbesondere in Bezug auf Vegetationstypen für spezifische Maßnahmen zur Verringerung des Katastrophenrisikos und bewährte Praktiken des Ökosystemmanagements in Gemeinden.

5) Die größte Herausforderung bei der Umsetzung von EbA-Maßnahmen in einkommensschwachen Gemeinden ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Wirksamkeit und Beteiligung.

Ziele für nachhaltige Entwicklung
SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 13 - Klimapolitik
Mitwirkende kontaktieren
Andere Mitwirkende
Adriana Campelo
Direktion für Resilienz und Zivilschutz des städtischen Sekretariats für Nachhaltigkeit, Innovat