
Ermittlung von ökosystembasierten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel in gefährdeten Gemeinden in Salvador (Brasilien)

Die GIZ unterstützt das brasilianische Bundesumweltministerium bei der Umsetzung des Nationalen Anpassungsplans (NAP) im Projekt ProAdapta. Das Projekt kooperiert mit der Stadt Salvador bei der Verringerung klimawandelbedingter Risiken.
Im Rahmen von Stakeholder-Treffen und Experteninterviews wurden drei verschiedene Auswirkungen und Gefahren des Klimawandels ausgewählt: Erhöhtes Risiko von Erdrutschen und Überschwemmungen aufgrund von extremeren Niederschlägen sowie zunehmende Hitzewellen.
Zwei Gemeinden wurden anhand von Kriterien wie dem Vorhandensein von Eintrittspunkten, mehreren kartierten Risiken und dem Potenzial bereits geplanter Maßnahmen ausgewählt. Anschließend wurden durch Befragung von Experten, insbesondere aus dem akademischen Bereich, und von Führungspersönlichkeiten der beiden Gemeinden sowie durch Fokusgruppendiskussionen mit den Bewohnern der Gemeinden und Dokumentenanalyse Bewertungen der Anfälligkeit durchgeführt.
Auf dieser Grundlage wurden grüne und hybride Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verringerung des Katastrophenrisikos ermittelt und mit grauen Lösungen verglichen.
Auswirkungen
Vorläufige Wirkungen und Produkte sind
1) Stärkeres Bewusstsein für ökosystembasierte Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verringerung des Katastrophenrisikos in wichtigen Sekretariaten und Institutionen der Präfektur, die sich mit Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit, Infrastruktur und städtischen Projekten befassen. Eine solche Sensibilisierung hat das Potenzial, nicht nur die Gemeinden, sondern auch die Regierungsführung und die Politik in Salvador im Allgemeinen positiv zu beeinflussen.
2) Berücksichtigung von Prognosen zum Klimawandel bei der Entwicklung von Strukturmaßnahmenplänen des Zivilschutzes.
3) Ein Portfolio grüner und hybrider Lösungen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verringerung des Katastrophenrisikos, wie z. B.: Hangstabilisierung und Permeabilisierung mit Vetivergras und Bäumen zur Reduzierung von Erdrutschen; Bioswales und Regengärten gegen Überschwemmungen. Solche Lösungen könnten in künftigen Projekten und Politiken verwendet werden, indem sie in Planungsnormen und den Katalog der anwendbaren Bauwerke aufgenommen werden.
4) Identifizierung von Forschungslücken, insbesondere in Bezug auf Vegetationstypen für spezifische Maßnahmen zur Verringerung des Katastrophenrisikos und bewährte Praktiken des Ökosystemmanagements in Gemeinden.
5) Die größte Herausforderung bei der Umsetzung von EbA-Maßnahmen in einkommensschwachen Gemeinden ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Wirksamkeit und Beteiligung.