
MARRS bei der Arbeit: Wiederherstellung von Korallenriffen im Tun Mustapha Park

Der Tun Mustapha Park (TMP) ist Malaysias größtes mehrfach genutztes Meeresschutzgebiet, das vielfältige Korallenriff-Ökosysteme und Küstengemeinden beherbergt, die für ihren Lebensunterhalt stark von den Meeresressourcen abhängig sind. Wie viele Korallenriffe weltweit sind jedoch auch Teile der Riffsysteme des TMP durch destruktive Fischereipraktiken, Auswirkungen des Klimawandels und andere vom Menschen verursachte Belastungen stark geschädigt worden. Um dem entgegenzuwirken, wurde eine groß angelegte Initiative zur Wiederherstellung von Korallen eingeführt, bei der das Mars Assisted Reef Restoration System (MARRS) zum Einsatz kommt - eine innovative Methode, bei der sechseckige Stahlstrukturen, so genannte Riffsterne, zur Stabilisierung von Geröllfeldern und zur Beschleunigung des Wiederaufbaus von Korallen eingesetzt werden. Eine wesentliche Stärke dieser Initiative ist die Betonung der Zusammenarbeit und des lokalen Engagements. Das Projekt bezieht die lokalen Gemeinden und Interessengruppen aktiv ein und fördert so das Gefühl der gemeinsamen Verantwortung für die Riffsanierung. Durch diese Partnerschaften hat das Projekt die Korallenbedeckung und den Lebensraum für Fische verbessert und die Verantwortung für die Meeresressourcen gestärkt.
Auswirkungen
Das Projekt zur Wiederherstellung von Korallen im Tun-Mustapha-Park (TMP), bei dem das Mars Assisted Reef Restoration System (MARRS) zum Einsatz kommt, hat erhebliche Vorteile gebracht. Bis Juni 2025 wurden insgesamt 2.600 Riffsterne an sechs Standorten eingesetzt und 2.122 Quadratmeter geschädigtes Riff erfolgreich wiederhergestellt. Diese Wiederherstellungsarbeiten haben die biologische Vielfalt im Meer erhöht, die Komplexität der Lebensräume verbessert und die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Riffökosystems gestärkt. Mehr als 300 Gemeindemitglieder wurden in das Projekt eingebunden, unter anderem durch die Zertifizierung von 13 MARRS-Tauchern und die Ausbildung von 15 Bürgerwissenschaftlern für die langfristige Überwachung. Mit vier Dorfgruppen, die nun die Wiederherstellungsstandorte verwalten, hat das Projekt echte lokale Eigenverantwortung gefördert und neue Möglichkeiten für die Beteiligung von Frauen am Meeresschutz eröffnet.
Wirtschaftlich gesehen unterstützen gesündere Riffe die Fischerei und den Ökotourismus und tragen damit direkt zum Lebensunterhalt der Bevölkerung bei. Die wiederhergestellten Riffe bieten bessere Lebensräume für Meereslebewesen und haben das Potenzial, die Fischbestände für die örtlichen Fischer zu verbessern. Über die Fischerei hinaus sind die Gemeinden nun besser in der Lage, ökotouristische Produkte wie Korallenpatenschaftsprogramme und Bildungstourismus (Edutourismus) zu entwickeln, die Besuchern sinnvolle, naturschutzbezogene Erfahrungen bieten. Durch die Kombination von ökologischer Wiederherstellung und aktiver Gemeindebeteiligung hat das Projekt die Grundlage für langfristige, nachhaltige Vorteile für Mensch und Natur geschaffen.