Schutz und Anpflanzung von Mangroven

Bambus-T-Zäune dienen der Wiederherstellung erodierter Überschwemmungsgebiete und des Feinsedimenthaushalts als Voraussetzung für die natürliche Regeneration von Mangrovenwäldern, die dann Teil einer wirksamen Küstenschutzstrategie für das Gebiet sein werden. Nach erfolgreicher Wiederherstellung von Standorten, die für das Wachstum von Mangroven geeignet sind, wird die natürliche Regeneration der Mangroven erfolgen. Es ist jedoch von entscheidender Bedeutung, dass die Mangroven vor menschlichen Eingriffen geschützt werden, da sonst der Kreislauf von Degradierung/Zerstörung und teurer Wiederherstellung ununterbrochen fortgesetzt wird (siehe Abbildung unter "Wie wirken die Bausteine bei der Lösung zusammen?"). Dies lässt sich am besten erreichen, indem die örtliche Bevölkerung durch gemeinsames Management in den wirksamen Schutz und die Bewirtschaftung der Mangroven einbezogen wird. Weitere Informationen finden Sie in der Lösung "Ko-Management (gemeinsame Verwaltung) der natürlichen Ressourcen im Küstengebiet". Wenn die natürliche Regenerationsrate unzureichend ist, kann eine zusätzliche Anpflanzung von Mangroven erforderlich sein. In solchen Fällen müssen geeignete Arten an den richtigen Standorten zur richtigen Zeit gepflanzt werden.

- Die Entscheidungsträger verstehen die Küstenprozesse und die Ökologie der Mangroven. - Alle Beteiligten sind bereit, sich an einer gemeinsamen Verwaltung (Co-Management) der Mangroven zu beteiligen.

Die gemeinsame Bewirtschaftung (Co-Management) ist ein Ansatz für den nachhaltigen und wirksamen Schutz und die Bewirtschaftung der Mangroven. Er bietet auch der lokalen Bevölkerung eine Lebensgrundlage und trägt zu einer besseren Verwaltung der natürlichen Ressourcen bei. Die Ergebnisse des Festpunkt-Fotomonitorings an der Küste der Provinz Soc Trang (Vietnam) von November 2012 bis Januar 2015 zeigen deutlich die Auswirkungen von T-Zäunen auf die Sedimentation und infolgedessen auf die natürliche Regeneration von Mangroven. Mangrovenförster benötigen ein fundiertes Verständnis der Mangrovenökologie sowie der Küstenprozesse und der Morphodynamik. Der effektivste Weg, Mangroven zu pflanzen, besteht darin, von der Natur zu lernen, d. h. zu imitieren, wie die Natur pflanzt, welche Arten sie pflanzt und wie sie eine Zonierung der Arten schafft. Diese Zonierung führt zu einem optimierten Küstenschutz durch Wellenabschwächung durch oberirdische Wurzelstrukturen zusammen mit der Bodenstabilisierung durch unterirdische Wurzelstrukturen (siehe Abbildung in "Wie wirken die Bausteine in der Lösung zusammen?").