 
Neues Instrument zur Interpretation der Ergebnisse der Überwachung und Bewertung von Weideland
 
          Zur Bewertung des Zustands der nationalen Weideflächen unter Berücksichtigung des unterschiedlichen ökologischen Potenzials in der Mongolei wurde ein standardisierter Katalog mit dem Titel "Zustands- und Übergangsmodell" entwickelt. Die Modelle beruhen auf Informationen und Annahmen über den Referenzzustand oder das ökologische Potenzial eines Weidegebiets sowie über die möglichen Veränderungen in alternative Zustände, die durch Bewirtschaftungsänderungen und wechselseitige Einflüsse beeinflusst werden.
Die Modelle stützen sich auf reale Felddaten und Expertenwissen. Sie enthalten Informationen über wichtige Pflanzenarten, die erwartete Produktivität und Empfehlungen für nachhaltige Viehbestände.
Insgesamt bietet das Modell nicht nur eine Momentaufnahme des aktuellen Zustands und der Produktivität der Weideflächen in der Mongolei, sondern auch klare Einblicke in die Risiken einer Verschlechterung und das Potenzial für eine Erholung.
Auswirkungen
Das Zustands- und Übergangsmodell für mongolisches Weideland ist ein Instrument, mit dem man verfolgen und verstehen kann, wie sich Weideland im Laufe der Zeit verändert. Es wird im Rahmen des Nationalen Netzwerks zur Überwachung der Auswirkungen von Weidehaltung und des Ökosystem-Überwachungsprogramms des Nationalen Meteorologischen Netzwerks angewendet.
Das Modell hilft bei der Beantwortung der folgenden wesentlichen Fragen:
- Wie reagieren die Weideflächen auf die Nutzung?
- Welche Risiken einer Verschlechterung ergeben sich aus einer schlechten Bewirtschaftung?
- Welches Potenzial haben die Weideflächen, sich zu erholen, wenn die Nutzung angepasst wird?
Durch die Kombination von Felddaten und Expertenwissen beschreibt das Modell:
- Das Modell erklärt die gesunden und degradierten Zustände der verschiedenen Weidelandtypen sowie die Übergänge zwischen diesen Zuständen.
- Wichtige Indikatorpflanzenarten, ihre Deckung und Produktivität.
- Praktische Hinweise zu nachhaltigen Beweidungsniveaus und Bewirtschaftungspraktiken.
Das Modell wird regelmäßig aktualisiert und anhand neuer Überwachungsergebnisse verbessert. So werden beispielsweise im Festuca-Forbs-Gebirgssteppengebiet (das in der Waldsteppenzone weit verbreitet ist) vier Hauptzustände identifiziert: gesund, subdominant verändert, dominante Art verändert und degradiert. Überwachungsdaten zur Pflanzendecke und zu den Schwellenwerten zwischen den Phasen werden verwendet, um die Flächen in den richtigen Zustand einzustufen.
Insgesamt liefert das Modell nicht nur eine Momentaufnahme des aktuellen Zustands und der Produktivität der Weideflächen in der Mongolei, sondern auch klare Einblicke in die Risiken einer Verschlechterung und das Potenzial für eine Erholung.
 
 
               
               
 
 
 
 
 
