Wiederherstellung der Wildtierpopulationen in Uruq Bani Maarid: Ein erfolgreiches Wiederansiedlungsprogramm

Vollständige Lösung
Arabische Oryxantilope im Schutzgebiet Uruq Bani Maarid
Zaffar Mir

Das Schutzgebiet Uruq Bani Ma'arid im Leeren Viertel Saudi-Arabiens sah sich mit einem drastischen Rückgang der einheimischen Wildtiere wie der Sandgazelle, der arabischen Gazelle und der arabischen Oryxantilope konfrontiert, der auf die Zerstörung des Lebensraums und die Jagd zurückzuführen ist. In den 1960er Jahren war die Arabische Oryx in freier Wildbahn ausgestorben, und auch andere Arten waren in Saudi-Arabien drastisch zurückgegangen. Dieser Rückgang bedrohte die Artenvielfalt und störte das Ökosystem. Um dem entgegenzuwirken, führte das National Centre for Wildlife (NCW) ab den 1990er Jahren ein umfassendes Wiederherstellungsprogramm durch. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehörten die Wiederansiedlung dieser Arten sowie der Houbara-Trappe aus in Gefangenschaft gezüchteten Populationen, die Durchsetzung von Schutzmaßnahmen und die Wiederherstellung ihres Lebensraums. Das NCW führte auch Studien zur Artenvielfalt durch, teilte das Gebiet entsprechend den Bedürfnissen der Artenvielfalt neu ein und richtete kontrollierte Weidezonen ein, um eine Überweidung zu verhindern.

Letzte Aktualisierung: 12 Jan 2025
248 Ansichten
Kontext
Angesprochene Herausforderungen
Verlust von Ökosystemen
Abwerbung
Mangelndes Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Entscheidungsträger

Im westlichen Teil des Leeren Viertels liegt das Schutzgebiet Uruq Bani Ma'arid, ein einst blühender Lebensraum für die Sandgazelle(Gazella marica), die Arabische Gazelle(Gazella arabica) und die Arabische Oryx(Oryx leucoryx). Das Gebiet liegt am Ende einer riesigen Sandwüste, die im Westen von einem Kalksteinhang begrenzt wird. Auf der Spitze des Steilhangs befindet sich ein Kalksteinplateau mit eingeschnittenen Wadis, die nach Osten fließen und in den riesigen Dünen der Rub' al Khali enden. Das Gebiet hatte einen drastischen Rückgang der einheimischen Wildtierpopulationen zu verzeichnen, der in erster Linie auf die Zerstörung des Lebensraums und die Jagd zurückzuführen ist, wodurch diese ikonischen Säugetierarten an den Rand des Aussterbens gedrängt wurden. Dieser Rückgang der einheimischen Wildtiere in dieser Region störte nicht nur das ökologische Gleichgewicht, sondern bedrohte auch die übrige Artenvielfalt des Gebiets. Es bestand die dringende Notwendigkeit, diese Arten wieder anzusiedeln, um das Ökosystem wiederzubeleben und die Nachhaltigkeit des Schutzgebiets zu gewährleisten.

Umfang der Durchführung
National
Ökosysteme
Heiße Wüste
Theme
Lebensraumfragmentierung und -verschlechterung
Verwaltung der Arten
Wiederherstellung
Standort
Wadi ad-Dawasir Gouvernement, Riad, Saudi-Arabien
Westasien, Naher Osten
Prozess
Zusammenfassung des Prozesses

Das National Centre for Wildlife (NCW) Saudi-Arabien führte ein umfassendes Wiederherstellungs- und Wiederansiedlungsprogramm für die Sandgazelle, die Arabische Gazelle und die Arabische Oryx in Uruq Bani Maarid durch, das eine Fläche von 12.684 km2 umfasst. Zum Schutz der wieder angesiedelten Arten richtete das NCW ein robustes Überwachungs- und Patrouillensystem ein. Dazu gehörten die regelmäßige Überwachung des Gebiets, die Durchsetzung von Anti-Wilderei-Gesetzen und der Einsatz von Technologien zur Verfolgung der Bewegungen und des Gesundheitszustands der Tiere. Das Wiederansiedlungsprogramm wurde auch als Versuch gesehen, den Lebensraum selbst wiederherzustellen. Durch die Wiederansiedlung dieser Arten wollte der NCW die natürlichen Prozesse wiederherstellen, die durch die Abwesenheit der Tiere gestört worden waren. Es wurden Maßnahmen zur Wiederherstellung des natürlichen Lebensraums dieser Arten ergriffen, um eine erfolgreiche Wiederansiedlung zu gewährleisten.

Bauklötze
Zucht in Gefangenschaft und Wiederansiedlung

Das NCW hat erfolgreich die Sandgazelle(Gazella marica), die Arabische/Idmi-Gazelle(Gazella arabica) und die Arabische Oryx(Oryx leucoryx) im Schutzgebiet wieder angesiedelt, wobei die Tiere aus gesunden, in Gefangenschaft gezüchteten Populationen ausgewählt wurden und die genetische Vielfalt gewährleistet ist. Auch die Houbaratrappe(Chlamydotis undulata) wurde erfolgreich in dem Gebiet wieder angesiedelt. Von Anfang der 1990er Jahre bis 2025 wurden insgesamt 425 Sandgazellen, 103 Idmi-Gazellen und 400 Arabische Oryx wieder angesiedelt. Außerdem wurden 90 Houbara-Trappen und 20 Rothalsstrauße in das Reservat entlassen. Obwohl das Populationswachstum bescheiden war, zeigt die jüngste Populationsschätzung, dass die Populationen all dieser wiedereingeführten Arten im Reservat stabil bleiben.

Wiederherstellung von Lebensräumen

Das Wiederansiedlungsprogramm wurde auch als ein Versuch gesehen, den Lebensraum selbst wiederherzustellen. Durch die Wiederansiedlung dieser Arten wollte der NCW die natürlichen Prozesse wiederherstellen, die durch ihre Abwesenheit gestört worden waren. Es wurden Maßnahmen zur Wiederherstellung des natürlichen Lebensraums dieser Arten ergriffen, um eine erfolgreiche Wiederansiedlung zu gewährleisten. Die Wiederherstellung der ökologischen Referenzbedingungen umfasste die Wiederherstellung der einheimischen Vegetation und die Bekämpfung von exotischen und/oder invasiven Pflanzen.

Die Verschlechterung des Lebensraums aufgrund von Entwicklungsaktivitäten wird im Reservat durch strategische Maßnahmen zur Kontrolle menschlicher Ansiedlungen und zur Durchsetzung von Vorschriften für Weide- und Jagdaktivitäten wirksam eingedämmt.

Zur Wiederherstellung der Struktur, Funktion und Artenvielfalt des Ökosystems wurden in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Zentrum für Vegetationsbedeckung (NCVC) umfangreiche Anpflanzungen in den ausgewiesenen Gebieten vorgenommen.

Management invasiver Arten: Das National Centre for Wildlife hat in Zusammenarbeit mit dem NCVC einen umfassenden Managementplan ausgearbeitet, um die Ausbreitung invasiver Arten im Reservat zu bekämpfen.

Zusätzlich zu diesen Bemühungen wird der Weidedruck durch die Zonierung des Reservats gesteuert.

Studien zur biologischen Vielfalt

Es wurden intensive Studien durchgeführt, um die biologische Vielfalt des Schutzgebiets zu bewerten. Diese Studien lieferten wertvolle Erkenntnisse über das ökologische Gleichgewicht, den Artenreichtum und den allgemeinen Zustand des Ökosystems.

Umzonung auf der Grundlage der biologischen Vielfalt

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Bewertungen der biologischen Vielfalt nahm der NCW eine Neueinteilung des Schutzgebiets vor. Je nach den Bedürfnissen der biologischen Vielfalt wurden verschiedene Zonen eingerichtet. Der Zonierungsplan wurde so erstellt, dass er eine Reihe von Zonierungskategorien enthält, die zum einen den IUCN-Kategorien und zum anderen der natürlichen, vom Menschen geschaffenen und kulturhistorischen Umgebung des Schutzgebiets entsprechen. Die verschiedenen ausgewiesenen Zonen sind jeweils unberührte Wildnis (18 % des Schutzgebiets), abgelegene Wildnis (42 %), eingeschränkte Wildnis (33 %), Zone mit geringer Nutzungsintensität (7 %) und Zone mit hoher Nutzungsintensität (0,05 %). Die Zonierung erfolgte nach umfassenden sozioökonomischen Erhebungen und Konsultationen mit den lokalen Gemeinschaften, wobei die Mechanismen des Vorteilsausgleichs sorgfältig berücksichtigt wurden. Da sich die Zonierung auf das ausgewiesene Schutzgebiet beschränkte, waren die Auswirkungen auf die umliegenden Gemeinden - von denen es nur wenige gibt - minimal.

Auswirkungen

Die Wiederansiedlung der Sandgazelle, der Arabischen Gazelle, der Arabischen Oryx und der Houbara-Trappe in Uruq Bani Maarid hat sich als ökologisch, wissenschaftlich und gesellschaftlich sehr vorteilhaft erwiesen. Diese Bemühungen unterstreichen die Bedeutung der Wiederansiedlung von Arten als Erhaltungsstrategie, die sowohl zur Artenvielfalt als auch zur Gesundheit des Ökosystems beiträgt.

-Wiederherstellung ökologischer Funktionen: Die Wiederansiedlung hat die natürlichen ökologischen Funktionen dieser Arten im Ökosystem der Wüste wiederhergestellt. Diese Dynamik ist in Wüstenökosystemen, in denen die Vegetationsmuster für die Erhaltung der biologischen Vielfalt entscheidend sind, von wesentlicher Bedeutung.

-Populationsüberwachung und adaptives Management: Die fortlaufende Überwachung der Populationen liefert wichtige Daten, die als Grundlage für adaptive Managementstrategien dienen. Durch die Verfolgung des Bevölkerungswachstums, der genetischen Vielfalt und der Lebensraumnutzung kann das Management Schutzmaßnahmen in Echtzeit anpassen.

-Biodiversitätsorientierte Zonierung und Weidemanagement: Die umfassenden Studien zur Artenvielfalt, die in dem Gebiet durchgeführt wurden, haben zu einer Neueinteilung des Schutzgebiets geführt, um die spezifischen ökologischen Bedürfnisse der verschiedenen Lebensräume zu berücksichtigen.

-Sensibilisierung für den Schutz und Aufklärung: Die erfolgreiche Erholung dieser Arten hat das öffentliche Bewusstsein für Naturschutzfragen geschärft und die Bedeutung von Schutzgebieten für die Erhaltung der biologischen Vielfalt hervorgehoben. Dieses Programm dient als Modell für die Schutzbemühungen in anderen Gebieten.

Begünstigte
  1. Wildtierarten: Arabische Oryx, Reem-Gazelle, Arabische/Idmi-Gazelle

2. lokale Gemeinschaften

3. das Ökosystem Wüste

Ziele für nachhaltige Entwicklung
SDG 11 - Nachhaltige Städte und Gemeinden
SDG 15 - Leben an Land
Mitwirkende kontaktieren
Andere Mitwirkende
Zaffar Rais Mir
Nationales Zentrum für Wildtiere
Hussam Alawaidat
Nationales Zentrum für Wildtiere
Ahmed Alboug
Nationales Zentrum für Wildtiere