Bau von integrierten Mangrovenfischteichen

In dem ausgewiesenen salzbelasteten Gebiet wurden Fischteiche nach einem innovativen Konzept angelegt. Normalerweise haben Fischteiche nur vier Erdwälle, die das Wasser aufnehmen. Bei diesem Modell werden neben diesen vier äußeren Dämmen auch innere Dämme angelegt, so dass die Teiche wie eine Mitochandrie aussehen. Die Innenwälle werden angelegt, um mehr Platz für die Mangrovenbepflanzung zu schaffen. Die Wasserausbreitungsfläche wird für die Fischzucht genutzt. Bei diesem System werden also fast 60 bis 70 % für die Fischzucht und fast 40 % für die Mangrovenbepflanzung genutzt. Für die Anlage von Innenwällen wurde viel Erde aus dem Teich gegraben, so dass der Teichboden tiefer liegt als der Gezeitenspiegel. Dies hat zur Folge, dass das Gezeitenwasser bei Flut in das System eindringt und bei Ebbe durch die Schwerkraft abfließt. Jede beliebige Wassermenge kann im System gehalten werden, indem der Gezeitenwassereinlass und -auslass in geeigneter Höhe angebracht werden. Aufgrund der regelmäßigen Gezeitenspülung benötigt dieses System keine Energie, um Wasser in den Teich hinein- und herauszupumpen. Aufgrund der regelmäßigen Spülung durch die Gezeiten ist keine chemische Behandlung zur Erhaltung der Wasserqualität erforderlich. Da das Gezeitenwasser viel Nahrung mit sich bringt, ist nur ein minimaler Bedarf an künstlichem Futter vorhanden. Daher ist dieses System der Fischzucht umweltfreundlich.

Der erfolgreiche Aufbau und die Umsetzung hängt ab von:

  • Akzeptanz der Gemeinden für an das Brackwasser angepasste Fischarten zur Kultivierung, da die traditionell gezüchteten und möglicherweise bevorzugten Arten wirtschaftlich nicht mehr rentabel sind
  • Engagement und Beteiligung der Dorfbewohner beim Bau der Infrastruktur und beim Pflanzen von Mangrovensetzlingen
  • Ausbildung von Fischzüchtern in Aquakultur
  • Technische Unterstützung und Kapazitätsentwicklung
  • Dörfliche Mangrovenbaumschule

Die von der Gemeinde getroffene Auswahl von Familien, die als Pilotprojekt die Zucht von an das Brackwasser angepassten Fischarten betreiben, hat sich als erfolgreich erwiesen, da sie ein Modell geschaffen haben, das von anderen Familien in der Gemeinde und anderswo nachgeahmt werden kann.

Die für Fischteiche und Abdeckungen ausgewählte Fläche sollte so gestaltet werden, dass der größte Teil (60-70 % der ausgewählten Fläche) für die Fisch-, Krebs- oder Garnelenzucht bestimmt ist, ohne eine wirksame Regulierung der Wasserausbreitung durch Abdeckungen (die 30-40 % der ausgewählten Fläche abdecken) zu gefährden.

Fischteiche, die dem Gezeitenstrom ausgesetzt sind, müssen vor Wirbelstürmen, Sturmfluten und insbesondere vor Überschwemmungen durch Meerwasser geschützt werden, die aufgrund des durch den Klimawandel verursachten Anstiegs des Meeresspiegels wahrscheinlich zunehmen werden.

Die kombinierten Systeme aus Mangroven und Halophyten haben sich bewährt. Durch die Nutzung des Gezeitenstroms werden chemische Zusätze und Futtermittel überflüssig, was die Betriebskosten erheblich senkt.