
Ein Bürgerobservatorium zur Beobachtung von Schmetterlingen und zur Information über Stadtbegrünung

Das Citizen Observatory of Urban Butterflies (uBMS) ist ein kollaboratives Netzwerk von Freiwilligen, die sich zusammenschließen, um Daten über die Schmetterlingspopulationen in den Städten Barcelona und Madrid zu sammeln. Auf diese Weise werden relevante Daten zur Bewertung und Überwachung des Zustands und der Trends der städtischen Artenvielfalt in diesen Städten gewonnen. Anhand dieser Informationen können wir erkennen, welche Merkmale der Städte die biologische Vielfalt fördern und welche sie einschränken, so dass wir die besten Strategien für die Stadtbegrünung zur Förderung der biologischen Vielfalt empfehlen können.
Das uBMS gehört zum europäischen Netz der Schmetterlingsüberwachungsprogramme (eBMS), das in mehr als 25 Ländern in Kraft ist und sich auf soziale und angewandte ökologische Lösungen für die Erhaltung der Natur konzentriert.
Auswirkungen
Die uBMS-Projekte haben sich sowohl auf die Wissenschaft als auch auf die Verwaltung ausgewirkt. Sie haben ein neues Verständnis der städtischen biologischen Vielfalt vermittelt, einen Indikator zur Bewertung der Qualität der biologischen Vielfalt in Grünflächen geschaffen und die Gründe für das Auftreten oder Aussterben bestimmter Arten in den Städten ermittelt. Diese Erkenntnisse sind in die Stadtplanung beider Städte eingeflossen, insbesondere aber in die von Barcelona, wo die uBMS eng mit dem Plan für Grünflächen und biologische Vielfalt von Barcelona zusammenarbeitet. Insgesamt wurden ca. 150 kleine/mittlere neue Gärten (Durchschnittsgröße = 2 ha) angelegt, wodurch die Stadt um 0,36 km² (0,3 %) an Grünfläche erweitert wurde. Acht weitere große Gärten werden hinzukommen, was einer zusätzlichen Grünfläche von 0,6 % entspricht, so dass die Gesamtfläche im Vergleich zur derzeitigen Situation (1,2 km²) um 0,9 % zunimmt. Darüber hinaus haben alle städtischen Gärten und Parks nun einen Anteil von mehr als 60 % an natürlicher einheimischer Vegetation, wobei ca. 60 Hektar von Rasenflächen in natürliche Wiesen und Weiden umgewandelt wurden, die nach einer Strategie mit geringer Mähintensität bewirtschaftet werden, und ca. 60 Hektar Vegetation vor menschlichen Eingriffen geschützt wurden. Diese Maßnahmen gehen einher mit einer kontinuierlichen Überwachung der Zunahme von Flora und Fauna (z. B. mit uBMS) in der Stadt im Laufe der Zeit, um unser Wissen darüber zu aktualisieren, wie die biologische Vielfalt verbessert werden kann, und anschließend die Bewirtschaftungsstrategien anzupassen.