Strategisches Stakeholder-Engagement in der APL-Waldbewirtschaftung

Das Kalfor-Projekt befasst sich mit der Bewirtschaftung der APL-Wälder (Non-State-Owned Forest Area) in Kalimantan, die von der Umwandlung in Palmölplantagen bedroht sind. Da die Zuständigkeit für diese Gebiete zwischen verschiedenen Ministerien umstritten ist und es keine spezifische Gesetzgebung zu ihrem Schutz gibt, erkannte Kalfor die Notwendigkeit einer umfassenden Einbeziehung der Interessengruppen. Dieser Ansatz beinhaltet die Aufklärung und Konsensbildung zwischen Regierungsbehörden, lokalen Gemeinschaften, dem Privatsektor und der Wissenschaft über die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile des Schutzes der APL-Wälder.

Der Schlüssel zu diesem Prozess war ein Konsultationsansatz, bei dem verschiedene Gruppen aus der Regierung, dem Privatsektor, der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft in die Entwicklung neuer Vorschriften einbezogen wurden. Flexibilität in der Strategie, die Anpassung an politische Veränderungen und die Nutzung lokaler Initiativen auf der Grundlage der Interessen der Beteiligten waren von entscheidender Bedeutung. In Zentral-Kalimantan beispielsweise ermöglichte der anpassungsfähige Ansatz von Kalfor die Verabschiedung von zwei Gouverneursdekreten zum Schutz der Wälder.

Die Erfahrungen von Kalfor zeigen, wie wichtig es ist, dass sich die Beteiligten auf allen Ebenen stark engagieren. Obwohl das Projekt sein Ziel, über 644.374 ha APL-Wald rechtlich zu schützen, übertroffen hat, bleiben Herausforderungen bestehen. Die Verfolgung des strategischen Schutzes, insbesondere die Priorisierung von Wäldern mit hohem Schutzwert und die Sicherstellung ihrer Unversehrtheit, ist nach wie vor eine laufende Aufgabe. Auf Dorfebene hat sich die Integration der APL-Waldbewirtschaftung in lokale Entwicklungspläne als wirksam erwiesen, um den Schutz mit den wirtschaftlichen und kulturellen Zielen der Gemeinschaft in Einklang zu bringen. Das Projekt zeigt, dass in einem komplexen politischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Umfeld die Förderung des Engagements und der Anpassungsfähigkeit von Interessengruppen der Schlüssel zum erfolgreichen Waldschutz ist.