Rettung der letzten Wildpferde durch GPS-Satellitenortung und Einbeziehung der Bevölkerung

Wissenschaftler des Smithsonian Conservation Biology Institute's Conservation Ecology Center arbeiten an der Rettung der Przewalski-Pferde(Equus ferus przewalskii), der letzten überlebenden Wildpferdart.
Das Expertenteam hat sich mit der chinesischen Forstbehörde Xinjiang und The Wilds zusammengetan, um neue, hochmoderne GPS-Ortungsgeräte zu entwickeln. Dabei handelt es sich um kleine, solarbetriebene Sender, die in das Schweifhaar eines Pferdes geflochten werden können.
Smithsonian-Wissenschaftler arbeiteten auch mit Partnern zusammen, die die Pferde wieder auswildern, um die Kapazitäten von Projektmitarbeitern und Studenten auszubauen und die lokale Gemeinschaft durch Workshops, Diskussionsgruppen und die Einrichtung eines Scouting-Programms stärker einzubeziehen. Letzteres bietet den Menschen vor Ort durch die Teilnahme an der Überwachung der Pferde im Winter wichtige wirtschaftliche Möglichkeiten.
Auswirkungen
Neue, leichtere GPS-Ortungssender können ohne Halsband eingesetzt werden, was die Möglichkeit bietet, neue Methoden zu entwickeln, die für die Pferde angenehm sind. Dies würde auch die Ortung von Hengsten ermöglichen, die nicht mit Halsbändern geortet werden können, weil sie bei Kämpfen mit anderen Rüden zerstört werden. Die neuen Sender sind außerdem solarbetrieben, was ihre Lebensdauer über das hinaus verlängert, was derzeit mit herkömmlichen Ortungshalsbändern möglich ist. Diese Innovationen könnten es den Forschern ermöglichen, die Pferde effektiver zu überwachen, ihre Ökologie und ihr Ökosystem besser zu verstehen und die gewonnenen Erkenntnisse zu nutzen, um die Chancen für ihr langfristiges Überleben zu verbessern. Das Verständnis der Bewegungsökologie der Pferde ist für das Schutzmanagement von entscheidender Bedeutung.
Przewalski-Pferde lebten früher frei in der Natur und sind ein wesentlicher Bestandteil eines gesunden Steppenökosystems. Die Wiederansiedlung dieser Pferde in freier Wildbahn stärkt und vergrößert ihre Population, erhält die Artenvielfalt und bringt die Art vom Rande des Aussterbens zurück.
"Naturschutz muss sich auf die Wissenschaft stützen, aber Wissenschaft kann ohne Menschen nicht erfolgreich sein", sagt Melissa Songer, Conservation Ecologist am Smithsonian. Mit dieser Überzeugung arbeiten die Wissenschaftler des Smithsonian daran, die lokale Bevölkerung durch Schulungen und die Einstellung von Einheimischen zur Teilnahme an der Datenerfassung einzubeziehen. Der Aufbau von Kapazitäten und die Einbeziehung lokaler Gemeinschaften sind der Schlüssel zum Erfolg.