
Stärkung des gemeindebasierten Tourismus

Das PNRA wurde 1983 zum Schutz der Nebelwälder der Waldbraue, des Hochwaldes und der gefährdeten Arten gegründet. Außerdem sichert es die hydrologische Stabilität der Flusseinzugsgebiete von Abiseo, Túmac und Montecristo.
Um das PNRA herum befinden sich 11 Gemeinden. Die touristischen Aktivitäten haben sich vor allem im östlichen Sektor entwickelt, obwohl eine Ausweitung auf andere Sektoren des PNRA in Erwägung gezogen wird.
Der Tourismus ist der zweitwichtigste Wirtschaftszweig und wurde durch die Pandemie erheblich beeinträchtigt. Die Gemeinden sind jedoch daran interessiert, diese Tätigkeit als Strategie zur Einkommensdiversifizierung zu reaktivieren und zu stärken. Mit Unterstützung von IUCN/Planeterra wurde mit fünf Gemeinden ein gemeinschaftlicher Aktionsplan ausgearbeitet, der auf den Bedürfnissen der Gemeinden basiert und den lokalen Tourismusmarkt berücksichtigt und mit den Verwaltern des Schutzgebiets, den lokalen Behörden und den Institutionen, die Einfluss auf das Gebiet haben, abgestimmt wurde.
Auswirkungen
- Im Rahmen der Ausarbeitung des Aktionsplans wurden lokale Akteure ermittelt, die daran interessiert sind, eine gemeinsame Vision für die Umsetzung von Tourismusmaßnahmen in den Gemeinden mit Unterstützung der lokalen Bevölkerung zu entwickeln. Dies ist ein wichtiger Schritt, um interne Veränderungen herbeizuführen und kurz- und mittelfristig ein wirtschaftliches, kulturelles und ökologisches Wachstum zu fördern.
- Je nach den Gegebenheiten der einzelnen Gemeinden wurden die organisatorischen Kapazitäten zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus gestärkt und/oder Infrastrukturarbeiten im Rahmen des "Cash for Work"-Mechanismus durchgeführt, der den Kauf von Materialien aus dem Projekt und den Einsatz von Arbeitskräften als Beitrag der örtlichen Bevölkerung ermöglichte.
- Der "Cash for Work"-Mechanismus umfasste die Renovierung von Brücken für touristische Routen, die Einrichtung eines Restaurants, eines Hauses für den Empfang von Touristen, eines Aussichtspunkts und von Zugangswegen. Die Nachhaltigkeit dieser Initiative erforderte eine intensive Sensibilisierungsarbeit vor Ort unter Beteiligung und Einbeziehung der lokalen Akteure.
- Bei den Einheimischen wurden Kompetenzen in folgenden Bereichen aufgebaut: Ökotourismus und seine verschiedenen Erlebnisformen, Entwicklung von Tourismusprodukten auf der Grundlage lokaler Reiserouten und Alleinstellungsmerkmale, technische Besuche vor Ort, Festlegung von Reiserouten und Kosten sowie Management der Produktkommunikation zur Beteiligung der Besucher.