Durch partizipatorische Bewertungen der Wiederherstellungsmöglichkeiten (ROAM) in den drei geografischen Zonen von Guinea-Bissau, Cacheu, Quinara und Tombali, war TRI in der Lage, Mangrovenwiederherstellungsmöglichkeiten an zehn Standorten (fünf in Cacheu, zwei in Quinara und drei in Tombali) zu identifizieren und die 1200 ha Mangrovenlandschaft zu bestätigen, die während der Projektumsetzung wiederhergestellt werden sollen. Im Rahmen der ROAM-Prozesse, die zwischen 2020 und 2021 stattfanden, wurde in allen Teilen der Gemeinde über die Prioritäten des Dorfes diskutiert, insbesondere im Hinblick auf den Reisanbau, eine der wichtigsten konkurrierenden Prioritäten für die Mangrovenwiederherstellung. Darüber hinaus erleichterten die Prozesse auch die Festlegung von Interventionszonen und die Einleitung der Mangroven- und Reisfeldsanierung. Die Durchführung der ROAM-Bewertungen trug letztlich zur Entwicklung der politischen Instrumente des Projekts wie dem nationalen Mangrovengesetz und der nationalen Mangrovenstrategie bei, indem sie es den Akteuren und Interessengruppen, die mit Mangrovenlandschaften zu tun haben, ermöglichte, sich von einzelnen Standorten zu lösen und die Landschaften als Ganzes zu betrachten. Durch den Beitrag der Gemeinschaft zu den Prioritäten der Dörfer und der Frage, wie eine Pufferzone im Gesetz aussehen sollte, konnten die lokalisierten Informationen zur Entwicklung der nationalen Politik beitragen.
Um die ROAM-Bewertungen durchzuführen, führte TRI im November 2019 Schulungen durch, in denen Techniker eine theoretische Ausbildung in partizipativen territorialen Diagnoseinstrumenten erhielten. TRI stellte sicher, dass diejenigen, die die Bewertungen durchführten, richtig über die Prozesse informiert waren und dass die Bewertungen die Wiederherstellungsmöglichkeiten und die Prioritäten der Dörfer angemessen identifizierten.
Die ROAM-Bewertungen lieferten wertvolle Erkenntnisse, u. a. darüber, welche Wiederherstellungsmöglichkeiten es in den drei Landschaften gab und welche Prioritäten die verschiedenen Dörfer setzten. Die partizipativen Diagnosen lieferten auch Informationen darüber, wie die Pufferzonen im nationalen Mangrovengesetz und in der nationalen Mangrovenstrategie gestaltet werden sollten. Da der Reisanbau mit der Nutzung von Mangroven verbunden ist, ist eine Pufferzone und ein Prozess für Verhandlungen über den Reisanbau und die Wiederherstellung der Mangroven notwendig für die nachhaltige Umsetzung der Mangrovenpolitik. Die ROAM-Prozesse ermöglichten außerdem die Anwendung des Landschaftsansatzes auf die Mangrovenwiederherstellung und die Sanierung von Reisfeldern sowie die Festlegung einer Gesamtstrategie für die Wiederherstellung auf nationaler Ebene. Letztlich hat die Anwendung der ROAM-Instrumente die Akteure und Interessengruppen der Mangrovenrenaturierung in die Lage versetzt, sich von einzelnen Standorten zu lösen und die Landschaften als Ganzes zu betrachten.