Der Zugang zu sauberem Wasser für Menschen, Vieh und Wildtiere ist ein wichtiges Ziel, um Verletzungen und Todesfälle in der Tierwelt zu verhindern. Im September 2012 recherchierte der IFAW und half dem Landkreis, die Finanzierung für die Sanierung der nördlichen Wasserleitung zu sichern, die die Gemeinden im Norden von Amboseli mit Wasser versorgt. Wenn das Projekt bis Ende 2019 abgeschlossen ist, soll es 300 Gehöfte, 3.000 Menschen und mehr als 6.000 Viehherden zuverlässig mit Wasser versorgen. Durch die Sanierung der Pipeline gewährleistet das Projekt die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen für die Massai-Gemeinschaft und verringert so den Konflikt zwischen Mensch und Elefant aufgrund des Wasserzugangs.
Die partizipative Einbindung der Bevölkerung hat dazu geführt, dass die Bevölkerung dem IFAW und dem Projekt vertraut. Die intensive Beteiligung der Gemeindemitglieder an dem Projekt hat daher zu sozialer Nachhaltigkeit geführt. Darüber hinaus wird das Projekt nach erheblichen Investitionen in Ausbildung und Kapazitäten größtenteils von Gemeindemitgliedern betrieben, die nun über die Fähigkeiten verfügen, die Infrastruktur und Initiativen zu erhalten und zu erweitern. Aufgrund der lokalen Kapazitäten überwiegen die Vorteile eindeutig die Kosten.
Eine besondere Herausforderung für das Projekt war der Mangel an Infrastruktur, Ausrüstung und Ausbildung, weshalb das Projekt vorrangig darauf abzielte, innerhalb des Dorfes Kapazitäten für den Bau (z. B. des Gemeindezentrums), die Reparatur (z. B. der nördlichen Wasserleitung) oder die Verwaltung der Maßnahmen aufzubauen. Eine Lektion, die wir gelernt haben, ist, dass es immer besser ist, die Kapazitäten innerhalb der Gemeinde aufzubauen. In unserem Beispiel verfügen die Gemeindemitglieder jetzt nicht nur über zusätzliche Fähigkeiten, die sie bei anderen Projekten einsetzen können, sondern auch über ein Gefühl der Eigenverantwortung und des Stolzes.