Langfristige Sicherung von Landnutzungsrechten

Klares Landeigentum und Landbesitz (das Recht, Land zu nutzen) sind die Grundvoraussetzungen für die Durchführung jeglicher Habitatmanagementmaßnahmen. Die Landnutzungsrechte aller Begünstigten müssen vor Beginn der Projektinitiativen geklärt und gesichert sein, um das Risiko nicht dokumentierter Dimensionen bei der Planung und Durchführung von Erhaltungsmaßnahmen zu vermeiden. Dadurch wird auch das langfristige Interesse der Landnutzer an einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Landes gesichert. Ziel dieser Maßnahme ist die Klärung, rechtliche Regelung, Erlangung und Wahrung von Landnutzungsrechten, die für Erhaltungsmaßnahmen und eine nachhaltige Lebensgrundlage erforderlich sind. Landnutzungsrechte umfassen das Eigentum an Land, die Pacht von Land und/oder andere Rechte im Zusammenhang mit der Nutzung von Land.

In Aserbaidschan ist das meiste Land in Staatsbesitz. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurden die Landnutzungsrechte jedoch nicht ordnungsgemäß dokumentiert oder registriert. Heute beruhen die traditionellen Landnutzungsrechte auf mündlichen Vereinbarungen und Traditionen, die von den CBOs, die ihre jeweiligen Dörfer vertreten, in rechtlich dokumentierte/registrierte Pachtverträge umgesetzt werden. Die Klärung der unsicheren Landbesitzverhältnisse ist einer der wichtigsten Vorteile, die der ECF den Partnergemeinden bringt, da er ihnen eine klare wirtschaftliche Zukunftsperspektive bietet und gleichzeitig die bestehende gemeinschaftliche Bewirtschaftung der gemeinsamen Weiden und Wiesen bewahrt.

  1. Bereitschaft der staatlichen Eigentumsbehörden, die bestehenden Landnutzungsrechte der Gemeinden zu dokumentieren und zu registrieren
  2. Abschluss einer Landbesitzstudie, um die Unsicherheiten bei den Landbesitzverhältnissen und die bestehenden Rechte zu verstehen
  3. Genaue Kartierung des gesamten Schutzgebiets und Übermittlung dieser Ergebnisse (Karten, Zahlen, Berichte) an die Gemeinde und die Behörden
  4. Aktive Beteiligung der lokalen Regierungen (Gemeinde- und Departementsebene)
  5. Freiwillige Beteiligung der lokalen Behörden, Abteilungen und der Verwaltung
  6. Angemessene Entschädigung für die Landnutzung
  • Ordnungsgemäße Ermittlung von Landnutzungsrechten und offenen Fragen einschließlich Forschung, Datenerhebung und GIS-Analyse, die i) formell (kommunale und regionale Datenerhebung) und ii) informell (Gespräche mit Einheimischen) durchgeführt werden.
  • Berücksichtigung der Dokumentation von Informationen und des Mangels an Dokumentation. Die Einheimischen nutzen die Weiden/Wiesen möglicherweise auf traditionelle Weise, wobei ihre Nutzungsrechte kaum oder gar nicht dokumentiert sind. Im Rahmen des Projekts muss die Landnutzung sowohl in formellen/politischen als auch in informellen/traditionellen Kontexten betrachtet werden.
  • Kommunikation zwischen verschiedenen Landverwaltungsorganen in Armenien (Staat, Gemeinde, Gemeinschaft, Privatpersonen) und Landnutzungsbezeichnungen (Wälder, landwirtschaftliche Gebiete, Schutzgebiete, Privatland). Positive Beziehungen und aktive Kommunikation mit allen Beteiligten führen zu gesunden Arbeitsbeziehungen
  • Berücksichtigung der nationalen und regionalen Politik als integraler Bestandteil der Sicherung von Landnutzungsrechten.
  • Ausreichende Budgetierung der für die Erlangung von Landnutzungsrechten erforderlichen Kosten.