Lernen von dem, was funktioniert: Regionaler Workshop zum Wissensaustausch in Namibia

Teilnehmer des regionalen Workshops zum Wissensaustausch in Namibia
Teilnehmer des regionalen Workshops zum Wissensaustausch in Namibia
Christian Stiebahl

Anfang Mai wurde Windhoek zum Zentrum des regionalen Lernens und der Zusammenarbeit, als Namibia Gastgeber eines bahnbrechenden Workshops zum Wissensaustausch war, der sich auf die Umsetzung der Nationalen Biodiversitätsstrategien und Aktionspläne (NBSAPs) in Namibia, der Demokratischen Republik Kongo (DRC), Madagaskar, Mosambik und der Elfenbeinküste konzentrierte. Der Workshop wurde von der IUCN in Zusammenarbeit mit der GIZ und dem namibischen Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) und unter der Schirmherrschaft der NBSAP-Beschleunigerpartnerschaft organisiert und brachte rund 40 Teilnehmer aus Regierung und Zivilgesellschaft zusammen, die sich intensiv austauschten.

Die Teilnehmer diskutierten während des Workshops
Die Teilnehmer diskutierten während des Workshops
Christian Stiebahl

An drei Tagen tauschten die Teilnehmer Wissen, Herausforderungen und praktische Erfahrungen aus. Die Veranstaltung förderte das gegenseitige Lernen durch eine sorgfältig zusammengestellte Agenda, die gemeinsame Prioritäten in allen Ländern aufgriff. Dazu gehörten gebietsbezogener Naturschutz, integrativer und gemeinschaftsgeführter Naturschutz, nachhaltige Finanzierung der biologischen Vielfalt und die Einbeziehung der biologischen Vielfalt in die nationale Entwicklungspolitik.

Der Erfolg des Workshops wurde durch eine strenge Vorbereitungsphase untermauert, in der die wichtigsten Lernthemen auf der Grundlage umfangreicher Desktop-Reviews, Konsultationen mit Interessengruppen und Experteninterviews ausgewählt wurden. Diese wurden dann mit Lösungen aus der umfangreichen PANORAMA-Datenbank und anderen nachahmenswerten Erfahrungen in der Region abgeglichen.

PANORAMA Lösungen, die während des Workshops genannt wurden
PANORAMA Lösungen, die während des Workshops genannt wurden
Christian Stiebahl

Im Mittelpunkt des Workshops stand das Konzept des positiven Plagiats, d.h. die Idee, bewährte Lösungen zu adaptieren und zu replizieren. Die von den PANORAMA-Lösungsanbietern vorgestellten Fallstudien und andere bewährte Praktiken führten zu einem dynamischen Austausch über die Überbrückung von Wissenslücken und die Anpassung bewährter Praktiken für die Wissensübernahme. Über die Diskussionen hinaus gaben die Teilnehmer auch konkrete "Replikationsversprechen" ab, d. h. persönliche Zusagen, wie sie einige der Erkenntnisse aus dem Workshop anwenden und Elemente bestehender Lösungen replizieren werden.

Die Dynamik setzt sich auch nach dem Workshop fort, da einige Teilnehmer ihre eigenen innovativen Ansätze als PANORAMA-Fallstudien dokumentierten, was dazu führte, dass mindestens 12 neue Lösungen in die PANORAMA-Datenbank aufgenommen wurden, darunter zum Beispiel das Engagement junger Menschen bei der Planung der biologischen Vielfalt in Madagaskar oder die gemeinschaftsbasierte Waldbewirtschaftung in Lokolama, DRK.

Dieser erste Workshop der Reihe in Namibia bildete eine solide Grundlage für künftige Workshops in Indonesien und Peru.