Steuerung der Urbanisierung durch proaktive Bodenordnung

Die Stadt legte im Rahmen des Wiederaufbauplans ein groß angelegtes Bodenordnungsprogramm auf. Bis Ende 1949 wies die Stadt fast das gesamte Flurbereinigungsgebiet neu aus. Die Neuordnung trug dazu bei, die Grenzen der Grundstücke, die in den kriegszerstörten Gebieten unscharf geworden waren, neu festzulegen, und unterstützte den schnellen Wiederaufbau der Stadt. Als Ergebnis der Neuordnung wurde das Verhältnis der öffentlichen Anlagen der Stadt erheblich vergrößert: die Straßenflächen um das 2,12-fache (im Stadtzentrum um das 2,36-fache), die öffentlichen Parks um das 3,07-fache, die Gesamtflächen für Friedhöfe um das 1,30-fache und die Bahnhofsplätze um das 5,25-fache. Das Neuordnungsprojekt wurde bis 1998 fortgesetzt, und während der raschen Industrialisierung um 1960 wurde die Bodenordnung zu einem wirksamen Mittel, um eine unkontrollierte Ausbreitung in die Vorstädte zu verhindern. Die Stadt dehnte ihre Stadtgrenzen aus, indem sie die umliegenden Städte und Dörfer zusammenlegte und eine Flurbereinigung durchführte, um die wachsende Bevölkerung unterzubringen.

  • Lokalisierte Regeln für die Durchführung der Bodenordnung, die für die Wiederaufbaumaßnahmen der Nachkriegszeit weit verbreitet war
  • Wachstumsgrenzen, die die Stadt in Urbanisierungsförderungsgebiete (UPA) und Urbanisierungskontrollgebiete (UCA) aufteilten

Im Wiederaufbauplan wurde eine ideale und zukunftsweisende Vision für die Stadt entworfen, die dazu beiträgt, die Flächennutzung neu zu regeln und ein gewisses Maß an öffentlichen Räumen für die künftige wirtschaftliche Entwicklung und ökologische Nachhaltigkeit zu schaffen. Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr, dass die Städte die Stadtgrenzen während der Wiederaufbauphase willkürlich erweitern, da die Neuordnung des Bodens zeit- und kostenaufwendig wird. Um die rasche Verstädterung richtig zu steuern, ist es daher unerlässlich, die Erschließung neuer Grundstücke, insbesondere in den expandierenden Vorstädten, proaktiv zu regeln und die Konsensbildung zwischen einer Reihe von Interessengruppen mit starken wirtschaftlichen Anreizen und/oder sozialen Interaktionen zu beschleunigen.