Stärkung der kommunalen Verwaltung für die nachhaltige Wiederherstellung von Mangroven in Kilifi, Kenia

Vollständige Lösung
Die neu strukturierte Führung der Mtakimau Community Forest Association (CFA) steht nach einem erfolgreichen Planungstreffen geschlossen zusammen.
Curtis-Obimbo/wwfkenya

Im Süden des Bezirks Kilifi, Kenia, führte der durch die COVID-19-Pandemie verstärkte Abholzungsdruck zu einer weitgehenden Zerstörung der Mangroven-Ökosysteme. Als Reaktion darauf arbeitete der WWF-Kenia im Rahmen des Bengo-Projekts mit dem kenianischen Forstdienst und den Mtwapa, Takaungu und Kilifi Community Forest Associations (CFA) zusammen, um diese lebenswichtigen Landschaften wiederherzustellen. Diese Lösung konzentrierte sich auf die Wiederbelebung der kommunalen Verwaltung durch die Umstrukturierung der CFA, den Aufbau lokaler Kapazitäten durch Schulungen zu Verwaltung und Führung sowie die Entwicklung eines Plans zur partizipativen Bewirtschaftung der Mangrovenwälder. Zu den weiteren Maßnahmen gehörten die Unterstützung von gemeinschaftlich verwalteten Mangrovenbaumschulen und der Einsatz von geschulten Gemeinde-Scouts. Durch die Initiative wurden 47 geschädigte Mangroven wiederhergestellt, die Eigenverantwortung der Gemeinden gestärkt, die lokalen Lebensgrundlagen verbessert und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel erhöht. Dies zeigt, wie die Stärkung lokaler Institutionen zu einer langfristigen Erholung des Ökosystems führen kann.

Letzte Aktualisierung: 30 Sep 2025
185 Ansichten
Kontext
Angesprochene Herausforderungen
Land- und Waldzerstörung
Verlust der biologischen Vielfalt
Versalzung
Tsunami / Flutwelle
Verlust von Ökosystemen
Mangel an alternativen Einkommensmöglichkeiten

Mit dem Bengo-Projekt wurden wichtige ökologische, soziale und wirtschaftliche Herausforderungen angegangen. Die durch illegale Abholzung und Versalzung verursachte ökologische Verschlechterung hat zum Verlust von Mangrovenwäldern, zum Rückgang der biologischen Vielfalt und zu einem geringeren natürlichen Schutz vor Flutwellen und Tsunamis geführt. Auf sozialer Ebene litt das Mtakimau CFA unter schwacher Regierungsführung und geringem Engagement der Gemeinden, was den Waldverlust während COVID-19 noch verschlimmerte, da die Gemeinden zunehmend von den natürlichen Ressourcen abhängig waren. In wirtschaftlicher Hinsicht führte der Mangel an alternativen Einkommensmöglichkeiten dazu, dass die Einheimischen die Mangroven auf nicht nachhaltige Weise ausbeuteten, was die Armut und die Bodendegradation noch verstärkte. Die Stärkung der kommunalen Verwaltung und die Förderung der Wiederherstellung von Ökosystemen waren entscheidende Schritte, um diese Herausforderungen zu bewältigen und die Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Umfang der Durchführung
Lokales
Ökosysteme
Mangrove
Strand
Theme
Milderung
Wiederherstellung
Verwaltung von Schutzgebieten und geschützten Gebieten
Lokale Akteure
Planung des Managements von Schutzgebieten und geschützten Gebieten
Standort
Takaungu, Mnarani, Kilifi, Kenia
Mtwapa, Shimo La Tewa, Kilifi, Kenia
Kilifi, Kilifi, Kenia
Östliches und südliches Afrika
Prozess
Zusammenfassung des Prozesses

Die Stärkung der Verwaltung durch die Umstrukturierung der Mtakimau Community Forest Association (CFA) bildete die Grundlage für alle nachfolgenden Wiederherstellungsmaßnahmen. Mit einer gestärkten und organisierten CFA wurden bei der Entwicklung des partizipativen Waldbewirtschaftungsplans (Participatory Forest Management Plan, PFMP) die Wünsche der Gemeinschaft mit den Zielen der nachhaltigen Mangrovenbewirtschaftung in Einklang gebracht. Anschließend wurden gemeinschaftliche Baumschulen eingerichtet, um Setzlinge zu liefern, die für die Erreichung der Wiederherstellungsziele des PFMP unerlässlich sind. Der Einsatz von geschulten Gemeinde-Scouts sorgte für regelmäßige Patrouillen, den Schutz der wiederhergestellten Gebiete und die kontinuierliche Sensibilisierung der Gemeinde. Jeder Schritt ergänzt den nächsten: Eine starke Regierungsführung ermöglicht eine strategische Planung, die wiederum die Wiederherstellungsbemühungen lenkt; Baumschulen liefern das notwendige Wiederherstellungsmaterial; und Scouts sichern die Erhaltungsgewinne. Gemeinsam sorgen diese miteinander verknüpften Maßnahmen für eine langfristige, von der Gemeinschaft getragene Wiederherstellung und den Schutz der Mangroven.

Bauklötze
Stärkung der gemeinschaftlichen Governance durch CFAs

Die Mtakimau Community Forest Association (CFA) wurde durch Umstrukturierung und gezielten Aufbau von Führungskapazitäten wiederbelebt. Der Übergang von lose organisierten dörflichen Gruppen zu einer formellen individuellen Mitgliedschaft verbesserte die Rechenschaftspflicht, die Transparenz und die umfassende Beteiligung. Sechzig Führungskräfte an der Basis wurden in den Bereichen Führung, Ressourcenmobilisierung, Konfliktmanagement und Waldgesetzgebung geschult. Durch demokratische Wahlen wurden sowohl ein Verwaltungs- als auch ein Exekutivausschuss eingesetzt. Darüber hinaus wurden Schulungen zu Umwelt- und Sozialschutzmaßnahmen und Beschwerdemechanismen durchgeführt, die die Fähigkeit der CFA zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Mangrovenressourcen verbesserten. Dieser Wandel förderte die lokale Eigenverantwortung und positionierte die CFA als glaubwürdige, von der Gemeinschaft geleitete Institution, die die langfristige Wiederherstellung und Erhaltung der Mangroven im Bezirk Kilifi unterstützt.

Ermöglichende Faktoren
  1. Die aktive Zusammenarbeit zwischen KFS, WWF-Kenia und der lokalen Regierung (Bezirksregierung von Kilifi) gewährleistete technische und institutionelle Unterstützung.
  2. Die Einbeziehung der Gemeinschaft durch Dorfversammlungen (Barazas), Wahlen und Schulungen schuf Vertrauen und Eigenverantwortung.
  3. Das Vorhandensein von unterstützenden Gesetzen (z. B. Forest Conservation and Management Act 2016) ermöglichte die formale Anerkennung der CFAs und eine strukturierte Einbindung der Gemeinschaft.
  4. Gezielte Schulungen verbesserten die Kapazitäten in den Bereichen Führung, Governance und Ressourcenmobilisierung.
  5. Klare Governance-Strukturen und sichtbare Ergebnisse der Wiederherstellung stärkten die Verantwortlichkeit und Motivation.
Gelernte Lektion
  • Eine frühzeitige und konsequente Einbeziehung der Interessengruppen schafft Glaubwürdigkeit und fördert eine reibungslosere Umsetzung.
  • Transparente Wahlen und definierte Rollen stärken die Governance und die Rechenschaftspflicht in CFAs.
  • Der Aufbau von Kapazitäten muss kontextspezifisch und kontinuierlich erfolgen, um eine effektive Führung der Gemeinschaft zu gewährleisten.
  • Rechtliche Anerkennung und strukturierte Organisation ermöglichen den CFAs den Zugang zu Rechten und Ressourcen.
  • Sichtbare Vorteile der Wiederherstellung erhöhen die Motivation und das Engagement der Gemeinschaft für die langfristige Erhaltung.
Partizipative Waldbewirtschaftungsplanung (PFMP) UND VEREINBARUNGEN

Der MTAKIMAU Mangrove Participatory Forest Management Plan (PFMP) 2024-2028 regelt die nachhaltige Bewirtschaftung von etwa 2 550 Hektar Mangrovenwald in Mtwapa, Takaungu und Kilifi. Der Plan wurde gemäß Abschnitt 47(1) des Forest Conservation and Management Act (2016) entwickelt und ist das Ergebnis eines äußerst partizipativen Prozesses, der von der Mtakimau Community Forest Association (CFA) in Zusammenarbeit mit dem Kenya Forest Service (KFS), dem WWF-Kenia und anderen lokalen Interessengruppen geleitet wurde.

Der Prozess begann mit Gemeinde-Barazas, in denen die CFA umstrukturiert und registriert wurde. Anschließend bildeten die Beteiligten ein Local Planning Review Team (LPRT), das Waldbewertungen, Haushaltsbefragungen, partizipative Kartierungen und Dialoge mit den Gemeinden durchführte. Gemeinsam entwarfen sie den PFMP, um nachhaltige Waldnutzungspraktiken zu definieren, Schutzprioritäten festzulegen und gerechte Mechanismen für den Vorteilsausgleich zu schaffen. Der Plan spiegelt die Bestrebungen der Gemeinschaft wider, gewährleistet die ökologische Integrität und stärkt die Klimaresilienz. KFS und CFA haben ihre Partnerschaft durch die Unterzeichnung eines rechtsverbindlichen Waldbewirtschaftungsabkommens (FMA) auf der Grundlage dieses Plans formalisiert.

Ermöglichende Faktoren
  • Die enge institutionelle Zusammenarbeit zwischen dem KFS, dem WWF-Kenia, der Bezirksregierung von Kilifi und den lokalen Gemeinden gewährleistete technische und administrative Unterstützung.
  • Die frühzeitige und umfassende Einbindung der Gemeinden, einschließlich Dorf-Barazas und Bildung von Nutzergruppen, förderte Eigenverantwortung und Vertrauen.
  • Durch den Aufbau von Kapazitäten im Local Planning Review Team (LPRT) wurden Gemeindemitglieder in die Lage versetzt, Erhebungen, Kartierungen und Planungsaktivitäten zu leiten.
  • Die rechtliche Absicherung durch das Gesetz zur Erhaltung und Bewirtschaftung der Wälder (2016) bot einen klaren Rahmen für die Beteiligung der Gemeinschaft und die gemeinsame Verwaltung.
  • Angemessene finanzielle und technische Unterstützung durch das Bengo-Projekt (finanziert vom BMZ über den WWF-Kenia) ermöglichte eine gründliche Datenerhebung und Planentwicklung.
Gelernte Lektion
  • Eine frühzeitige Einbindung der Gemeinden fördert die Eigenverantwortung und führt zu integrativeren, praktikablen Bewirtschaftungsplänen.
  • Die Ausbildung lokaler Vertreter (LPRT) schafft dauerhafte Kapazitäten für gemeinschaftsgeführte Planung und Entscheidungsfindung.
  • Die rechtliche Anerkennung gemeinschaftlicher Waldvereinigungen (CFAs) ist für eine formelle Mitverwaltung und Rechenschaftspflicht unerlässlich.
  • Ein Multi-Stakeholder-Ansatz stärkt die Legitimität, Ressourcenmobilisierung und technische Qualität des Plans.
  • Die Datenerhebung vor Ort und die partizipative Kartierung stellen sicher, dass das Wissen der Gemeinschaft und die lokalen Gegebenheiten in den endgültigen Plan einfließen.
Einrichtung und Wiederherstellung von Mangrovenbaumschulen auf Gemeindeebene

Die Mitglieder von MTAKIMAU CFA übernahmen mit Unterstützung des WWF-Kenia und des Kenya Forest Service (KFS) die Führung bei der Wiederherstellung degradierter Gebiete in der 2.550 Hektar großen Mangrovenlandschaft Mtwapa-Takaungu-Kilifi. Sie errichteten eine Modell-Mangrovenbaumschule im Dorf Nzombere und erhielten eine praktische Ausbildung in der Vermehrung einheimischer Arten, dem Management der Baumschule und der Anreicherung von Pflanzen. Anhand der Erkenntnisse aus der PFMP-Kartierung setzten sie Prioritäten für die Wiederherstellung der geschädigten Flächen. Im Juni 2024 pflanzte die Gemeinde 21.786 Setzlinge - 13.786 wurden von WWF-Kenia gekauft, 8.000 steuerte die CFA bei. Die Baumschule, die inzwischen mehr als 10.000 Setzlinge produziert, dient sowohl als Zentrum für die Wiederherstellung als auch als nachhaltige Einkommensquelle durch den Verkauf von Setzlingen an Wiederherstellungspartner. Die laufende monatliche Überwachung gewährleistet die Gesundheit der Baumschule und unterstützt die langfristige Regeneration des Waldes.

Ermöglichende Faktoren
  • Die enge Zusammenarbeit zwischen Mtakimau CFA, WWF-Kenia und KFS ermöglichte eine kontinuierliche technische, finanzielle und logistische Unterstützung.
  • Ein maßgeschneiderter Kapazitätsaufbau befähigte die Gemeindemitglieder, die Baumschulen zu verwalten und die Wiederherstellung eigenständig durchzuführen.
  • Eine partizipative PFMP-Kartierung stellte sicher, dass die Wiederherstellung auf ökologisch und sozial wichtige degradierte Standorte ausgerichtet war.
  • Klare Strukturen für den Vorteilsausgleich motivierten zur aktiven Teilnahme und stellten sicher, dass die Gemeindegruppen ein Einkommen aus dem Setzlingsverkauf erhielten.
  • Regelmäßige Überwachung und Unterstützung stärkten die Verantwortlichkeit und verbesserten die Leistung der Baumschulen.
Gelernte Lektion
  • Durch die frühzeitige und konsequente Einbeziehung der Gemeinden wird eine starke Eigenverantwortung aufgebaut und der Erfolg der Wiederherstellungsmaßnahmen sichergestellt.
  • Die Schulung von Gemeindemitgliedern in Baumschulmanagement und Wiederherstellungstechniken befähigt sie, die Wiederherstellungsmaßnahmen zu leiten und zu unterstützen.
  • Durch die partizipative Planung der Waldbewirtschaftung zur Identifizierung geschädigter Standorte wird sichergestellt, dass die Wiederherstellung den lokalen Prioritäten und ökologischen Bedürfnissen gerecht wird.
  • Die Strukturierung des Verkaufs von Setzlingen mit gerechter Gewinnbeteiligung motiviert die Gemeinschaft zur Teilnahme und unterstützt die lokalen Lebensgrundlagen.
  • Regelmäßiges Monitoring fördert die Verantwortlichkeit, erhält die Qualität der Baumschulen und verbessert die langfristigen Ergebnisse der Wiederherstellung.
Einrichtung und Befähigung von Mtakimau CFA Community Scouts


Um den Schutz der Mangroven und die Überwachung durch die Gemeinde zu stärken, wurden zwölf Gemeinde-Scouts aus der Mtakimau Community Forest Association (CFA) ausgewählt und ausgebildet. Ausgestattet mit Uniformen, Patrouillenfähigkeiten, Kommunikationsmitteln und grundlegenden Kenntnissen zur Durchsetzung der Vorschriften, unterstützen die Scouts aktiv die Wiederherstellung, Überwachung und Sensibilisierung in dem 2.550 Hektar großen Mangrovengebiet. Die Scouts führen regelmäßige Patrouillen durch, decken illegale Aktivitäten auf, sensibilisieren die lokale Bevölkerung für den Schutz der Wälder und arbeiten bei Durchsetzungsmaßnahmen mit den Beamten des Kenya Forest Service (KFS) zusammen. Ihre Arbeit stärkt die Präsenz vor Ort und hilft, die Kluft zwischen den offiziellen Forstbehörden und der Bevölkerung zu überbrücken.

Ermöglichende Faktoren
  • Technische Ausbildung und operative Unterstützung durch KFS und WWF-Kenia.
  • Bereitstellung von Uniformen und Anreizen (z. B. Mahlzeiten während der Patrouillen), um die Scouts zu motivieren.
  • Starke Akzeptanz in der Gemeinde und Anerkennung der Scouts als Botschafter für den Naturschutz.
  • Klare Rollen und Integration in den Participatory Forest Management Plan (PFMP).
Gelernte Lektion
  • Durch logistische Unterstützung und kleine Anreize (wie Mahlzeiten oder Stipendien) wird das Engagement der Pfadfinder über längere Zeit aufrechterhalten.
  • Frühzeitige Schulungen zur Konfliktlösung und zu den Beziehungen zur Gemeinde verbessern die Effektivität der Patrouille.
  • Anerkennung und Sichtbarkeit (Uniformen, öffentliche Vorstellung) erhöhen die Glaubwürdigkeit der Pfadfinder in der Gemeinde.
  • Die Arbeit der Pfadfinder sollte in umfassendere Schutz- und Durchsetzungsstrategien eingebettet sein, um Isolation oder Burnout zu vermeiden.
Auswirkungen

Das Mtakimau-Mangroven-Restaurierungs- und Governance-Projekt hat starke ökologische, soziale und wirtschaftliche Ergebnisse erzielt. Etwa 2 550 Hektar Mangrovenwälder in Mtwapa, Takaungu und Kilifi werden nun im Rahmen eines partizipativen Ansatzes verwaltet, der die Erhaltung der biologischen Vielfalt und die Widerstandsfähigkeit der Küstengebiete fördert. Bei den Wiederherstellungsmaßnahmen wurde eine Überlebensrate von 80 % bei den Setzlingen verzeichnet, während der Einsatz von 12 geschulten Gemeinde-Scouts dazu beigetragen hat, den illegalen Holzeinschlag zu verringern und den Schutz der Wälder zu verbessern.

Auf sozialer Ebene hat die Umstrukturierung der Mtakimau Community Forest Association (CFA) die lokale Führung gestärkt, die Verwaltung verbessert und das Bewusstsein für den Schutz des Waldes in mehr als 100 Haushalten der Gemeinde durch Treffen, Schulungen und Umfragen erhöht. Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen gehört die Einrichtung von gemeinschaftlich betriebenen Mangrovenbaumschulen, die durch die Produktion von Setzlingen und künftige Wiederherstellungsverträge Lebensunterhaltsmöglichkeiten für Jugendliche und Frauengruppen schaffen.

Das Projekt hat den Stolz der Gemeinschaft gefördert, die Ökosystemleistungen der Küste verbessert und die Widerstandsfähigkeit der angrenzenden Gemeinden gegen Klimarisiken erhöht.

Begünstigte

CFA-Mitglieder, Jugend- und Frauengruppen, Fischer, Landwirte und die Nutzergruppe des Ökotourismus profitierten von verbesserten Existenzgrundlagen, Schulungen, einer besseren Regierungsführung, wiederhergestellten Mangrovenökosystemen und einer größeren Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel.

Globaler Rahmen für die biologische Vielfalt (GBF)
GBF-Ziel 2 - Wiederherstellung von 30 % aller geschädigten Ökosysteme
GBF-Ziel 3 - 30 % von Land, Gewässern und Meeren erhalten
Ziele für nachhaltige Entwicklung
SDG 13 - Klimapolitik
SDG 15 - Leben an Land
Geschichte
Gemeindemitglied auf dem Bodo Boardwalk, dem Bodo Boardwalk in Kilifi County
Gemeindemitglied auf dem Bodo Boardwalk, dem Bodo Boardwalk in Kilifi County
curtis-Obimbo/wwfkenya

Eine Geschichte vom Vorsitzenden der Mtakimau Community Forest Association (CFA)

Elijah Chivatsi

Im Jahr 2011 geschah in Kilifi etwas Gewaltiges. Vierzehn Dörfer kamen mit einem gemeinsamen Traum zusammen: unsere Wälder zu schützen und unsere Lebensgrundlage zu verbessern. So wurde die Mtakimau Community Forest Association (CFA) geboren. Im Jahr 2014 waren wir offiziell registriert und starteten mit großer Energie. Wir starteten sogar kleine Aktivitäten wie die Herstellung von Ziegeln und einige Naturschutzmaßnahmen, angeführt von engagierten Mitgliedern wie Mama Grace Chonyi, der ersten Vorsitzenden der CFA.

Aber ich will ehrlich sein, der Weg war nicht glatt. Ohne angemessene finanzielle und technische Unterstützung hatten wir es schwer. Langsam ließ der Schwung nach, und 2020 war es still um den CFA geworden. Die meisten von uns verloren die Hoffnung.

Dann kam der Juni 2023, ein echter Wendepunkt für uns. Der WWF-Kenia schaltete sich über das BENGO-Projekt ein. Mit ihrer Hilfe veranstalteten wir Sensibilisierungsforen, wählten neue Führungskräfte und strukturierten uns unter einer Lizenz neu. Dadurch konnten alle Nutzergruppen als eine starke Einheit zusammenarbeiten, anstatt als verstreute Selbsthilfegruppen.

Wir erhielten praktische Schulungen in den Bereichen Führung, Forstverwaltung, Finanzwissen, Konfliktlösung, Überwachung und Kommunikation. Mit neuem Elan entwickelten wir einen neuen partizipativen Waldbewirtschaftungsplan (Participatory Forest Management Plan, PFMP), führten Feldstudien durch und unterzeichneten eine Waldbewirtschaftungsvereinbarung mit der kenianischen Forstbehörde (KFS). Zum ersten Mal hatten wir das Recht, unseren Wald zu bewirtschaften und nachhaltige Projekte zur Sicherung des Lebensunterhalts zu entwickeln.

Eine der schönsten Veränderungen, die ich gesehen habe, betrifft die Einbeziehung der Frauen. In unserer Gemeinschaft, vor allem in den muslimischen Familien, nahmen Frauen nur selten an den Waldaktivitäten teil. Aber durch kontinuierliche Sensibilisierung hat sich das geändert. Heute sind Frauen aktiv an der Mangrovenrenaturierung beteiligt, betreiben Baumschulen, Bienenzucht und sogar Pilzzucht.

Jetzt arbeitet Mtakimau CFA an der Wiederherstellung geschädigter Mangrovengebiete an drei Bächen in Kilifi. Unsere Leute schützen den Wald nicht nur, sie nehmen ihn auch in Besitz. Die Überwachungsmaßnahmen haben sich verbessert, und man sieht unsere Mitglieder oft Seite an Seite mit KFS-Beamten arbeiten.

Zuvor waren viele Menschen in der Gemeinde auf das Fällen von Bäumen und andere nicht nachhaltige Praktiken angewiesen, um über die Runden zu kommen. Aber jetzt erwachen unsere geschädigten Gebiete langsam wieder zum Leben. Wir schreiben sogar Anträge, wenden uns an Spender und bauen Netzwerke auf, um sicherzustellen, dass unsere Arbeit über dieses Projekt hinaus Bestand hat.

Diese CFA ist nicht mehr nur eine Gruppe. Sie ist ein Symbol für Widerstandsfähigkeit, Erneuerung und eine Gemeinschaft, die ihren Weg zurück in den Einklang mit der Natur findet.

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