Erschließung des Marktzugangs zur Stärkung der von Frauen geführten Kompostunternehmen

Im Rahmen des Projekts Promoting Organic Systems of Soil Improvements to Build a Lasting Economy (POSSIBLE) sind die Kompostprodukte der Frauen mit zuverlässigen Märkten verbunden. Dieser Marktzugang hat das Einkommen erhöht, die Konsistenz der Produkte verbessert und es den Frauen ermöglicht, ihren Betrieb auszuweiten - und damit zu einer breiteren Akzeptanz der Kompostierung zur Verbesserung der Bodengesundheit beigetragen.

Aufbau von Kompetenzen für die Regeneration des Bodens und das Wachstum von Unternehmen

Durch maßgeschneiderte Schulungen zum Kapazitätsaufbau haben die Frauen die technischen Fähigkeiten zur Herstellung von hochwertigem Kompost und das Wissen zur Führung erfolgreicher Kompostunternehmen erworben. Schulungen in Unternehmensführung und Bruttomargenanalyse haben sie in die Lage versetzt, ihre Gewinne zu verfolgen, Wachstum zu planen und ihre Unternehmen aufrechtzuerhalten - eine solide Grundlage für die Wiederherstellung des Bodens und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit.

Ausweitung des Marktzugangs durch digitale und physische Verknüpfungen

Diese Komponente konzentriert sich auf die verstärkte Nutzung digitaler und physischer Marktverknüpfungsplattformen durch erwachsene und junge Kleinbauern und -bäuerinnen. Der begrenzte Zugang zu Märkten, Preisinformationen und hochwertigen Betriebsmitteln ist nach wie vor ein Hindernis für Produktivität und Einkommenssteigerung. Durch den Einsatz von IKT-Tools hilft die Initiative den Landwirten, effizienter mit Käufern, Lieferanten und Dienstleistern in Kontakt zu treten. Sie stärkt ihre Beteiligung an der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette, erhöht die Transparenz und verbessert die Entscheidungsfindung. Dadurch sind die Landwirte besser in der Lage, ihre Erzeugnisse zu wettbewerbsfähigen Preisen zu verkaufen, Zugang zu erschwinglichen Betriebsmitteln zu erhalten und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Marktschocks zu erhöhen.

Ermöglichung einer IKT-gestützten landwirtschaftlichen Beratung durch politische Unterstützung

Diese Maßnahme zielt darauf ab, ein günstiges politisches Umfeld für die Integration von IKT - wie Radio, Mobiltelefone und digitale Hilfsmittel - in die landwirtschaftliche Beratung und Betreuung zu schaffen. Für viele Kleinbauern in Malawi ist es schwierig, rechtzeitig an relevante landwirtschaftliche Informationen zu gelangen. Die Initiative setzt sich für IKT-gestützte Ansätze in der nationalen Politik ein und arbeitet eng mit Interessengruppen und Regierungsinstitutionen zusammen, um die langfristige institutionelle Unterstützung und Nachhaltigkeit dieser Dienste zu fördern. Sie stellt sicher, dass die IKT-gestützte Beratung formal anerkannt, finanziert und in die landwirtschaftlichen Strategien eingebettet wird, um letztlich die Reichweite und Wirkung der Beratungsdienste für Männer, Frauen und junge Landwirte zu erhöhen.

Förderung der Übernahme von Agrartechnologien

Es muss sichergestellt werden, dass die Informationen über neue Technologien zugänglich, praktisch und für die lokalen Gegebenheiten relevant sind.

Zu den geförderten Schlüsseltechnologien gehören die Tröpfchenbewässerung für Tomaten, die den Landwirten hilft, Wasser zu sparen und die Erträge zu steigern, die Bodenverjüngung mit Mucuna, einer Leguminosen-Deckfrucht, die die Bodenfruchtbarkeit verbessert, sowie die Anlage von Zwiebelkulturen und die Krankheitsbekämpfung, die eine gesündere Entwicklung der Pflanzen unterstützt.

Weitere Beispiele sind die Nematodenbekämpfung im Gemüseanbau zur Verringerung der Verluste durch Schädlinge und die häusliche Kükenaufzucht zur Förderung der Einkommensbildung von Frauen und Jugendlichen. Diese Technologien werden nach ihrer praktischen Anwendbarkeit, Erschwinglichkeit und Relevanz ausgewählt und über partizipative Radioprogramme, SMS-Benachrichtigungen und kommunale IKT-Zentren verbreitet.

Besonderes Augenmerk wird auf die Beseitigung geschlechts- und altersbedingter Hindernisse bei der Einführung gelegt, um sicherzustellen, dass alle Gruppen die gleichen Chancen haben, davon zu profitieren.

Verbesserung des Wissens der Landwirte durch integrative Beratungsdienste
  • Steigerung des Bewusstseins, des Wissens und der Fähigkeiten erwachsener und jugendlicher männlicher und weiblicher SHFs in der landwirtschaftlichen Beratung durch die Bereitstellung umfassender Informationen über landwirtschaftliche Beratung und Beratungsdienste. Durch die Bereitstellung genauer, relevanter und zeitnaher Informationen über das Radio und andere IKT-Plattformen vermittelt die Initiative den Landwirten praktisches Wissen über nachhaltige Landwirtschaft, klimaresistente Praktiken und verbesserte Betriebsführung. Die Initiative gewährleistet die Einbeziehung aller, indem sie sich sowohl an Männer als auch an Frauen, einschließlich der Jugend, richtet und so eine fundierte Entscheidungsfindung, Produktivität und Widerstandsfähigkeit in den landwirtschaftlichen Gemeinschaften fördert.
Integrative Landschaftsgestaltung und rechtliche Befähigung

Die partizipative Landbewirtschaftung war für den langfristigen Erfolg des Projekts von zentraler Bedeutung. Die Gemeinschaften waren an der Ausarbeitung und Verabschiedung von Rechtstexten für zwei ökologische Korridore (Nazinga und Nazinon) beteiligt, die insgesamt 37 500 ha umfassen. Diese Korridore verbinden kritische Biodiversitätsgebiete wieder miteinander und werden von der lokalen Bevölkerung verwaltet. Traditionelle und lokale Behörden, Frauen und Jugendliche nahmen an Schulungen zur Landnutzungsplanung und Landschaftspflege teil. Die Gemeinden trugen auch zu Wiederherstellungs- und Bewirtschaftungsplänen für 16.547 ha bei. Durch die Stärkung der lokalen Rechtskenntnisse und die Bereitstellung technischer Beratung stellte das Projekt sicher, dass die Erhaltung der biologischen Vielfalt, Landnutzungsrechte und nachhaltige Lebensgrundlagen rechtlich geschützt wurden. Die Institutionalisierung von gemeinsam verwalteten Landschaften ermöglichte den Gemeinschaften den Übergang von passiven Nutznießern zu Rechteinhabern und Verwaltern.

  • Plattformen für Interessengruppen ermöglichten einen integrativen Dialog und Planung.
  • Rechtliche Unterstützung und staatliche Anerkennung legitimierten lokale Entscheidungen.
  • Schulungen zu Landrechten und lokaler Verwaltung stärkten die Gemeinschaften.
  • Die Einbindung traditioneller Führungspersönlichkeiten überbrückte gewohnheitsrechtliche und formelle Systeme.
  • Das Engagement der Behörden sorgte für die Umsetzung und Ausweitung von gemeinschaftsgeführten Governance-Innovationen.

Die Einrichtung ökologischer Korridore durch partizipatorische Governance förderte die Eigenverantwortung der Gemeinschaft und die rechtliche Ermächtigung. Die Flexibilität bei der Berücksichtigung traditioneller Normen innerhalb formaler Strukturen verbesserte die Legitimität. Der Aufbau von Vertrauen und ein nachhaltiger Dialog waren von entscheidender Bedeutung - vor allem dort, wo die Grundbesitzverhältnisse heikel waren. Zu den Herausforderungen gehörten Verzögerungen bei rechtlichen Verfahren und die Notwendigkeit kontinuierlicher technischer und rechtlicher Unterstützung zur Aufrechterhaltung der Bewirtschaftungspläne. Um die Dynamik aufrechtzuerhalten, waren klare Rollen, integrative Strukturen und lokale Vorreiter unerlässlich. Künftige Bemühungen sollten Finanzierungsstrategien zur Unterstützung eines langfristigen Korridormanagements und politische Lobbyarbeit auf nationaler Ebene umfassen.

Koproduktion von Landrestaurierung und einkommensschaffenden Lösungen

Das Projekt integrierte die ökologische Wiederherstellung mit der lokalen wirtschaftlichen Entwicklung durch ein Koproduktionsmodell, das auf den Bedürfnissen und dem Wissen der Gemeinschaft beruht. Zu den Maßnahmen gehörten die Unterstützung der natürlichen Regeneration, die Nutzung von Dunggruben, die Einrichtung von Baumschulen, die Bienenzucht, die Agroforstwirtschaft und die Erhaltung von Waldgebieten. Diese Wiederherstellungstechniken wurden mit einkommensschaffenden Aktivitäten verknüpft, z. B. mit der Produktion und Vermarktung von Honig, Sheabutter, Soumbala und Sojaprodukten. Die Gemeinden erhielten Schulungen, Ausrüstung und Unterstützung bei der Gründung oder Stärkung von Kooperativen. Die Integration nachhaltiger Praktiken in Wertschöpfungsketten erhöhte die Eigenverantwortung und beschleunigte die Übernahme. Die von den Gemeinden geleitete Planung stellte außerdem sicher, dass die ökologischen Ergebnisse auch der Existenzsicherung dienten. Ein einzigartiger Aspekt war die rechtliche Anerkennung und Verwaltung ökologischer Korridore, die die Artenvielfalt verbesserten und gleichzeitig die lokalen Rechte an wiederhergestelltem Land sicherten. Dieses Modell stärkte die Ernährungssicherheit, den sozialen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Eingliederung, während gleichzeitig degradierte Landschaften wiederhergestellt wurden.

  • Gegründete Genossenschaften und Gemeinschaftsgruppen erleichterten koordinierte Maßnahmen.
  • Lokales ökologisches Wissen ermöglichte eine effektive Umsetzung.
  • Die Bereitstellung von Werkzeugen, Schulungen und Verarbeitungsgeräten ermöglichte es den Gemeinden, verbesserte Praktiken anzuwenden.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen, die eine partizipative Wiederherstellungsplanung unterstützen, legitimierten lokale Maßnahmen.
  • Partnerschaften zwischen mehreren Akteuren sorgten für langfristige Unterstützung, politische Abstimmung und technische Unterstützung.

Wiederherstellungsbemühungen gewannen an Zugkraft, wenn sie mit den Lebensgrundlagen in Einklang gebracht wurden. Die Akzeptanz der Gemeinschaft war dort am größten, wo unmittelbare Vorteile - wie verbesserte Erträge oder Einkommen - sichtbar waren. Vertraute Praktiken wie Dunggruben und Baumverjüngung gewannen durch verbesserte Marktverbindungen und Schulungen neue Bedeutung. Der Aufbau von Kapazitäten muss kontinuierlich erfolgen und lokal angepasst werden. Während das technische und ökologische Wissen sehr ausgeprägt war, erwies sich der Zugang zu Wasser während der Trockenzeiten als eine wesentliche Einschränkung, die eine zukünftige Integration von Wasserlösungen erfordert. Sicherheitsprobleme in einigen Gebieten verdeutlichten die Notwendigkeit einer dezentralen, flexiblen Umsetzung und einer starken lokalen Führung.

Überwachung des Erfolgs

Im Jahr 2028 sollen zwei weitere Erhebungen in dem Bach, in dem die Krebse ausgesetzt wurden, durchgeführt werden, um festzustellen, ob die Aussetzungsaktionen von 2024-2026 erfolgreich waren und sich eine stabile Krebspopulation im Bach etablieren konnte.

Bildung und Bewusstseinsbildung

Nicht nur der Einbezug der lokalen Bevölkerung in die Freilassungsaktion der Krebse (wie in Baustein 3 beschrieben) ist ein wichtiger Teil der Aufklärung und Sensibilisierung.

Gleichzeitig wurden die Mitarbeiter der Stiftung Wildnispark Zürich umfassend geschult, um einerseits die Informationen an die Parkbesucher weitergeben zu können und andererseits die Krebse im Aquarium zu halten und zu züchten.

In unmittelbarer Nähe des Besucherzentrums des Wildnisparks Zürich wird das Unterwasserleben der Sihl auf Informationstafeln erklärt und in einem Aquarium veranschaulicht. Das Aquarium beherbergt 7 einheimische Fischarten und neuerdings auch eine einheimische Flusskrebsart.

Zurzeit wird an einer umfassenden Ausstellung zum Thema Wasser als Biozönose gearbeitet, die Kinder und Erwachsene über die einheimischen Wasserbewohner informieren und für deren Schutz sensibilisieren soll. Interaktive Elemente zum Thema Flusskrebse werden ein wichtiger Bestandteil dieser Ausstellung sein, die im Sommer 2026 eröffnet werden soll.

Das Aquarium gibt es seit 2005, und die Mitarbeiter des Parks verfügen über ein großes Wissen über die Haltung von Wasserlebewesen. Der Park verfügt auch über ein großes Fachwissen im Bereich der Umwelterziehung und Bewusstseinsbildung, da dies eine der Kernaufgaben des Parks ist.

Wenn Projekte in Modulen organisiert sind, die auch einzeln finanziert werden, dann können diese Module auch unabhängig voneinander durchgeführt werden.