Das Management von Schildkrötenbrutstätten war für die Mitglieder der lokalen Gemeinschaft und die Behörden nicht völlig neu. Im Rahmen früherer Projekte auf der Insel St. Martin wurden bereits erfolgreiche Schildkrötenschutzmaßnahmen durchgeführt, die vom UNDP finanziert wurden. Auch das Umweltministerium führt während der Brutsaison Schildkrötenbrutplätze ein.
Auf Tioman stellte das Juara Turtle Project, die gastgebende Organisation, die die bangladeschische Delegation, bestehend aus Regierungsvertretern und einem lokalen Vertreter, ausgebildet hatte, ihr Protokoll für die Schildkrötenbrutstätte vor. Dieses Protokoll wurde mit den Mitgliedern der Schildkrötenschutzgruppe auf der Insel Saint-Martin besprochen und zur Verbesserung ihrer Praktiken übernommen.
Die Erkenntnisse aus dem Besuch vor Ort waren leicht übertragbar, auch wenn der Lernaustausch nur eine Woche dauerte, da die Akteure auf der Insel Saint-Martin bereits über gute Kenntnisse und Praktiken der Schildkrötenbrut verfügen. Es ging nur darum, ihre derzeitige Praxis um einige Strukturen und Verfahren zu ergänzen. Auch wenn es im Vergleich zu Tioman Unterschiede bei den Arten gibt: In Bangladesch ist die Olive Ridley-Schildkröte(Lepidochelys olivacea) vorherrschend, während auf Tioman die Grüne(Chelonia mydas) und die Echte Karettschildkröte(Eretmochelys imbricata) häufiger sind. Außerdem gibt es einen Unterschied in der durchschnittlichen Temperaturspanne.
Außerdem lernten sie, wie man Schildkröteneier vor Raubtieren schützt, insbesondere vor verwilderten Hunden, der größten Bedrohung für den Schildkrötenschutz auf der Insel. Der letztgenannte Aspekt war ein Bonus, da man nicht erwartet hatte, dass er Teil der Lerninhalte sein würde.