Sektorübergreifender Austausch zur Verbesserung der Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen in Ruanda
Die sektorübergreifende Taskforce (CSTF) wurde 2015 gegründet, um Ruandas Reaktion auf die Bonner Herausforderung zu koordinieren und die Bemühungen zur Wiederherstellung von Waldlandschaften (FLR) zu verbessern. Die CSTF besteht aus 35 Mitgliedsorganisationen, darunter Regierungsstellen, NGOs, Akteure des Privatsektors und Forschungseinrichtungen, und fördert die Zusammenarbeit, den Austausch von technischem Wissen und die Harmonisierung von FLR-Überwachungssystemen. Sie bietet eine Plattform für die Bekämpfung von Entwaldung, Landdegradierung und Biodiversitätsverlust und stimmt die Wiederherstellungsbemühungen mit nationalen und internationalen Strategien wie der Green Growth and Climate Resilience Strategy (GGCRS), AFR100 und dem Pariser Abkommen ab. Die jüngsten Treffen konzentrierten sich auf die Integration von FLR in nachhaltige Lebensmittelsysteme, die Verbesserung von Überwachungsinstrumenten und die Schaffung von Anreizen für lokale Landwirte. Durch die Erleichterung des Wissensaustauschs und die Verbesserung der Governance fördert die CSTF die Wiederherstellungsbemühungen und stärkt Ruandas Fähigkeit, sein Ziel der Wiederherstellung von 2 Millionen Hektar Land bis 2030 zu erreichen.
Kontext
Angesprochene Herausforderungen
Die CSTF befasst sich mit mehreren kritischen Herausforderungen bei der Koordinierung der FLR-Bemühungen in Ruanda. Aus ökologischer Sicht sind Entwaldung, Bodendegradation und der Verlust der biologischen Vielfalt nach wie vor ein großes Problem, das durch Wanderfeldbau und Verstädterung noch verschärft wird. Außerdem mangelt es an einem gemeinsamen Verständnis und an Informationen unter den Beteiligten darüber, was FLR ausmacht und welche Initiativen bereits laufen, was ein einheitliches Vorgehen und die Koordination behindert. Die Überwachung der Fortschritte bei der Wiederherstellung wird durch uneinheitliche Definitionen von Indikatoren und das langsame Tempo erschwert, mit dem die Wiederherstellung messbare biologische, soziale und wirtschaftliche Ergebnisse hervorbringt.
Standort
Prozess
Zusammenfassung des Prozesses
Die Bausteine der CSTF bilden ein integriertes System zur Koordinierung der FLR-Bemühungen in Ruanda. Die Einrichtung der Taskforce bietet eine formale Plattform für die Zusammenarbeit mehrerer Interessengruppen, während ihre Leitung und Führung eine klare Rechenschaftspflicht und gemeinsame Verantwortung gewährleisten. Der operative Rahmen erleichtert regelmäßige Treffen, die es den Mitgliedern ermöglichen, Aktionspläne abzustimmen und Fortschritte effektiv zu überwachen. Der Wissensaustausch unterstützt die Taskforce zusätzlich, indem er den Interessenvertretern Instrumente, Daten und bewährte Verfahren zur Verbesserung der FLR-Umsetzung an die Hand gibt. Zusammen bilden diese Komponenten einen straffen Ansatz zur Bekämpfung von Entwaldung, Landdegradierung und Biodiversitätsverlust und unterstützen gleichzeitig nationale und internationale Wiederherstellungsziele.
Bauklötze
Einrichtung einer integrativen und multisektoralen Taskforce
Die CSTF wurde 2015 als Plattform auf nationaler Ebene gegründet, um Ruandas Reaktion auf die Bonner Herausforderung zu koordinieren und die Bemühungen zur Wiederherstellung der Waldlandschaft zu verbessern. Sie besteht aus Mitgliedern von 13 Regierungsstellen, 8 zivilgesellschaftlichen Organisationen, 7 Entwicklungspartnern und 7 Organisationen aus dem Privatsektor und der Forschung. Die Taskforce bietet einen Raum für Zusammenarbeit, Wissensaustausch und strategische Planung, um zentrale Probleme wie Landdegradierung, Entwaldung, Erosion und Verlust der biologischen Vielfalt anzugehen.
Ermöglichende Faktoren
- Starke staatliche Unterstützung durch das Umweltministerium und das Landwirtschaftsministerium.
- Die breite Vertretung von Interessengruppen aus verschiedenen Sektoren gewährleistet unterschiedliche Perspektiven.
- Unterstützung durch Entwicklungspartner wie IUCN, WRI, FAO und GIZ, die als Sekretäre zur Unterstützung der politischen Partner fungiert haben.
Gelernte Lektion
Die Bildung einer engagierten Taskforce, an der mehrere Interessengruppen beteiligt sind, gewährleistet, dass die FLR-Bemühungen umfassend und koordiniert sind und mit den nationalen und internationalen Wiederherstellungszielen übereinstimmen.
Rotierende Führung und gemeinsame Leitung
Die CSTF arbeitet im Rahmen einer Leitungsstruktur, die eine Rotation der Leitung und eine sektorübergreifende Zusammenarbeit gewährleistet. Die Sitzungen werden abwechselnd vom Umwelt- und vom Landwirtschaftsministerium geleitet, mit Unterstützung von Entwicklungspartnern für logistische und organisatorische Aufgaben. Diese Führungsstruktur stärkt die Koordinierung von FLR- und SFA-Initiativen (Sustainable Food and Agriculture) und stellt sicher, dass die Wiederherstellungsinitiativen mit umfassenderen nationalen Entwicklungsstrategien wie der National Strategy for Transformation (NST1) und der Vision 2050 übereinstimmen und gleichzeitig internationale Ziele wie AFR100 und Global Biodiversity Framework (GBF) erfüllen.
Ermöglichende Faktoren
- Der Wechsel des Vorsitzes zwischen den beiden wichtigsten Ministerien fördert die gemeinsame Führung.
- Entwicklungspartner, wie die IUCN, leisten organisatorische Unterstützung.
- Jährliche und halbjährliche Treffen ermöglichen eine konsequente Bewertung der Fortschritte.
Gelernte Lektion
Ein wechselndes Führungsmodell fördert die gemeinsame Verantwortung und verbessert die Fähigkeit der Taskforce, ihre Bemühungen auf die sich entwickelnden nationalen und internationalen Prioritäten abzustimmen.
Kontinuität und operativer Rahmen der CSTF
Die CSTF ermöglicht regelmäßige Treffen, um FLR- und SFA-Strategien, Aktionspläne und Projektüberwachung zu diskutieren. Die CSTF nimmt eine Reihe von Aufgaben wahr, um die Bemühungen um FLR und nachhaltige Ernährung und Landwirtschaft (SFA) in ganz Ruanda zu koordinieren. Sie gibt strategische Leitlinien für Politik und Management vor, trifft Entscheidungen, um Initiativen mit der nationalen Politik abzustimmen, und löst operative Probleme. Die Taskforce überprüft Aktionspläne, Budgets und wichtige Berichte wie Jahresergebnisse und Halbzeitüberprüfungen, um Nachhaltigkeit und Qualitätskontrolle zu gewährleisten. Außerdem ermittelt sie Finanzierungsmöglichkeiten zur Unterstützung der Skalierung von FLR- und SFA-Initiativen, verbessert die Koordinierung zwischen den Beteiligten und erleichtert die Diskussion über neue Projektpläne. Darüber hinaus sorgt die CSTF für einen effektiven Wissensaustausch, entwickelt Strategien zur Verbesserung der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit und überprüft die Einbindung von Interessengruppen, um die Beteiligung von Akteuren des Privatsektors und anderen Partnern zu maximieren. Die Taskforce koordiniert auch die Bemühungen zur Bewältigung strategischer Veränderungen und stellt sicher, dass die Wiederherstellungsaktivitäten den nationalen und internationalen Zielen entsprechen.
Ermöglichende Faktoren
- Regelmäßige Treffen ermöglichen es den Beteiligten, ihre Pläne zu überprüfen und abzustimmen.
- Mechanismen für den Austausch von Projektberichten, Halbzeitbewertungen und Evaluierungen.
- Strategische Entscheidungsfindung in Bezug auf Politik und Governance-Strukturen.
Gelernte Lektion
Ein wirksamer operativer Rahmen ermöglicht eine bessere Abstimmung der Aktivitäten der Beteiligten und hilft, Herausforderungen rechtzeitig anzugehen.
Auswirkungen
Die Diskussionen innerhalb der CSTF haben zu praktischen Fortschritten geführt, wie z. B. die Einbeziehung von Baumpflanzungen in die Budgets für den Straßenbau und die Entwicklung eines Leitfadens für die Einbindung der Gemeinden in die Waldbewirtschaftung. In technischer Hinsicht hat die Taskforce die Überwachung der Waldbewirtschaftung durch die Harmonisierung von Indikatoren und die Förderung der Einführung des Forest Management Information System (FMIS) rationalisiert. Dies hat die Datenerfassung verbessert und Doppelarbeit bei der Forschung unter den Beteiligten reduziert. Auf wirtschaftlicher Ebene hat sich die Taskforce für verschiedene Finanzierungsmechanismen eingesetzt, darunter Investitionen des Privatsektors und Konzessionsvereinbarungen, um FLR-Initiativen zu unterstützen. Die Koordinierung der CSTF hat auch dazu beigetragen, Doppelarbeit zu vermeiden. Ein Beispiel dafür ist die von ICRAF gemeinsam betriebene Forschung zur Einführung von Baumarten, durch die Doppelarbeit durch die ruandische Landwirtschaftsbehörde vermieden wurde. Insgesamt hat die Taskforce die Planung, Überwachung und Umsetzung von FLR in Ruanda gestärkt.
Begünstigte
Die CSTF kommt Regierungsbehörden, Nichtregierungsorganisationen, dem Privatsektor und lokalen Gemeinschaften zugute, indem sie die Koordinierung, Überwachung und Finanzierungsmechanismen von FLR verbessert. Ihre Arbeit unterstützt ein verbessertes Ressourcenmanagement, das Ökosystemen, Landwirten und der Wirtschaft insgesamt zugutekommt.
Globaler Rahmen für die biologische Vielfalt (GBF)
Ziele für nachhaltige Entwicklung
Geschichte
Auf dem 16. sektorübergreifenden Taskforce-Treffen (CSTF) zur Wiederherstellung von Waldlandschaften und nachhaltiger Landwirtschaft in Ruanda kam eine vielfältige Gruppe von Interessenvertretern aus Regierung, NRO und Gemeinden zusammen, die vom ruandischen Umweltministerium und der IUCN einberufen wurden, um über die Stärkung der sektorübergreifenden Koordination zu beraten. Die Diskussion über Forstwirtschaft, Landwirtschaft, Landnutzung und ländliche Lebensgrundlagen machte deutlich, wie wichtig es für die Institutionen ist, ihre Politik zu harmonisieren und in kohärente Maßnahmen auf Landschaftsebene umzusetzen. Die Betonung lokaler technischer Kapazitäten und Beratungsdienste war besonders auffällig: Ohne ein klares institutionelles Verständnis und eine sektorübergreifende Koordinierung besteht die Gefahr, dass selbst gut gemeinte Verpflichtungen zur Wiederherstellung und nachhaltigen Landwirtschaft nur auf dem Papier stehen.
Bei der Reflexion des Austauschs wurde deutlich, dass der Weg in die Zukunft in der Stärkung der institutionellen Abstimmung liegt: Nationale Ministerien, Land- und Forstwirtschaftsbehörden, Landwirtschafts- und Umweltbehörden sowie kommunale Partner müssen gemeinsam Instrumente wie Landschaftswiederherstellungsplanung, Überwachungssysteme und integrierte Beratungsdienste einführen. Diese Kohärenz wird Ruanda in die Lage versetzen, die Wiederherstellungspolitik in eine effektive, bodennahe Umsetzung der Wiederherstellung von Waldlandschaften umzuwandeln, die sowohl ökologische als auch existenzsichernde Vorteile bringt.