Stärkung der Naturschutzerziehung und der schulischen Unterstützung im Bezirk Bikita, Simbabwe

Vollständige Lösung
Chinyika Secondary School zu Besuch bei SWC
Sango Wildlife Conservancy

Im ländlichen Simbabwe schränken Armut, begrenzte Infrastruktur und geringe Bildungsmöglichkeiten die Möglichkeiten der Kinder ein, zu lernen und sich mit Umweltthemen zu beschäftigen. Obwohl sie in unmittelbarer Nähe einer reichen biologischen Vielfalt leben, wachsen viele Schüler mit einem geringen Bewusstsein für den Naturschutz auf, und die Schulbildung wird durch unzureichende Einrichtungen und Ressourcen weiter erschwert. Deshalb hat Sango Wildlife Conservancy (SWC) ein Programm entwickelt, das Naturschutzerziehung vor Ort mit direkter Unterstützung für Schulen und Gemeinden verbindet. Die Lösung stärkt das Bewusstsein für Natur und Nachhaltigkeit bei den jungen Lernenden und verbessert gleichzeitig die Lernbedingungen und das Wohlergehen der Gemeinschaft durch praktische Maßnahmen wie Infrastruktur, sauberes Wasser und Ernährungssicherheit. Die Initiative kommt in erster Linie rund 2 000 Schülern und ihren Lehrern aus 10 verschiedenen Schulen zugute, aber auch rund 15 000 Gemeindemitgliedern im Distrikt Bikita durch den verbesserten Zugang zu wichtigen Ressourcen.

Letzte Aktualisierung: 21 Oct 2025
60 Ansichten
Kontext
Angesprochene Herausforderungen
Unregelmäßige Niederschläge
Verlust der biologischen Vielfalt
Verlust von Ökosystemen
Abwerbung
Verschmutzung (einschließlich Eutrophierung und Abfälle)
Entwicklung der Infrastruktur
Gesundheit
Mangelnde Ernährungssicherheit
Mangel an Infrastruktur
Arbeitslosigkeit/Armut
  • Soziales - Armut und eingeschränkte Möglichkeiten der Existenzsicherung
  • Soziales - Begrenzter Zugang zu hochwertiger Bildung
  • Soziales - Unzureichende schulische Infrastruktur und Ressourcen
  • Soziales - Begrenzter Zugang zu sauberem Wasser und Gesundheitsinfrastruktur
  • Ökologisch - Konflikte zwischen Mensch und Wildtieren und Wilderei

Das Bildungsniveau spiegelt sowohl Fortschritte als auch Herausforderungen wider: Obwohl die meisten Kinder im schulpflichtigen Alter schon einmal eine Schule besucht haben und die Alphabetisierungsrate in der Provinz 91,5 % beträgt, sind derzeit nur 3/4 der Kinder eingeschult, und die Anwesenheit nimmt nach der Grundschule stark ab. Das Interesse an den Naturwissenschaften ist besonders gering, nur 2 % der Schüler der Sekundarstufe II und der Hochschulbildung wählen dieses Fach. Die Zahlen verdeutlichen eine Gemeinschaft, die mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert ist: eingeschränkter Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen, frühe Erfahrung mit Konflikten zwischen Mensch und Wildtier und mit der Wilderei im Busch als normaler Tätigkeit sowie eingeschränkte Möglichkeiten, eine höhere Bildung zu verfolgen. Die Kinder haben kaum Gelegenheit, etwas über die Natur, den Klimawandel oder den Wert der Wildtierwirtschaft zu lernen.

Umfang der Durchführung
Lokales
Ökosysteme
Tropisches Grasland, Savanne, Strauchland
Theme
Durchgängige Berücksichtigung der biologischen Vielfalt
Wilderei und Umweltkriminalität
Ökosystemdienstleistungen
Ernährungssicherheit
Gesundheit und menschliches Wohlergehen
Instandhaltung der Infrastruktur
Lokale Akteure
Standort
Simbabwe
Östliches und südliches Afrika
Prozess
Zusammenfassung des Prozesses

In der Erkenntnis, dass der langfristige Erfolg des Naturschutzes von der Beteiligung der Gemeinschaft abhängt, begann der SWC 2012 mit der Einbindung der örtlichen Schulen. In Zusammenarbeit mit den Schulleitern der nahegelegenen Grundschulen startete der SWC ein Programm für Tagesausflüge in das Schutzgebiet, bei denen die Kinder Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten konnten. Bei den ersten Besuchen zeigte sich, dass die Schüler nur wenig über Wildtiere wussten und dass viele Schuleinrichtungen in einem schlechten Zustand waren. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Programm zu einer Kombination aus Umwelterziehung und praktischer Unterstützung für Schulen und Gemeinden, wodurch nicht nur das Bewusstsein für den Naturschutz gestärkt wurde, sondern auch die Fähigkeit der Kinder, in einem gesunden und förderlichen Umfeld zu lernen.

Bauklötze
Naturschutzerziehung durch aktive Beteiligung

Seit 2012 hat die SWC Grund- und Sekundarschüler zu jährlichen Tagesausflügen in das Schutzgebiet eingeladen. Die Kinder konnten vom Aussterben bedrohte Tierarten wie das Spitzmaulnashorn beobachten und gleichzeitig an interaktiven Diskussionen über Klimawandel, Abholzung, Umweltverschmutzung, Schutz von Wildtieren und Verantwortung für die Gemeinschaft teilnehmen. An die Schulen wurden auch Poster über Säugetiere, Raubvögel, Amphibien und Schlangen verteilt, um das Wissen im Unterricht zu vertiefen. Das Programm begann mit vier Schulen (Chedutu-, Chinyika-, Maronga- und Uteke-Grundschulen) und wurde bis 2024 auf zehn Schulen ausgeweitet, wobei allein in diesem Jahr 381 Kinder und 41 Lehrer erreicht wurden. Insgesamt haben bis heute schätzungsweise 2 000 Jungen und Mädchen an dem Programm teilgenommen.

Ermöglichende Faktoren

Der Erfolg dieses Bausteins wurde durch die langjährige Präsenz und Glaubwürdigkeit des SWC in der Region, die Bereitschaft der Schulleiter, sich an der Naturschutzerziehung zu beteiligen, und die logistischen Möglichkeiten, Schülergruppen im Schutzgebiet aufzunehmen, ermöglicht.

Gelernte Lektion

Kinder schon in jungen Jahren mit der Natur in Berührung zu bringen, fördert eine lebenslange Wertschätzung für den Naturschutz und schafft einen Ausgangspunkt für künftige Karrieren im Umweltschutz. Die Verknüpfung von Schulwissen mit realen Erfahrungen macht abstrakte Konzepte wie den Klimawandel oder die Krise der biologischen Vielfalt greifbarer. Außerdem wird ein Gefühl des Stolzes und der emotionalen Verbundenheit mit lokalen Ökosystemen gefördert.

Naturschutzerziehung durch Unterstützung von Einrichtungen

Neben der Bildung hat die SWC mit Hilfe ihrer Partner immer wieder Schulen und Gemeinden mit wichtiger Infrastruktur unterstützt. Zwischen 2012 und 2013 wurden vier Grundschulen repariert und ausgestattet. Allein im Jahr 2024 wurden vier 5.000-Liter-Wassertanks und eine solarbetriebene Pumpe an der Mafaune-Grundschule installiert, wovon mehr als 500 Schüler, 14 Mitarbeiter und 1.800 Gemeindemitglieder direkt profitierten. Die Instandhaltung von Bohrlöchern in mehreren Schulen und Dörfern (20 Maßnahmen im Jahr 2024) ermöglichte einen zuverlässigen Zugang zu sauberem Wasser und verbesserte die Gesundheit und den Schulbesuch. Weitere Maßnahmen waren die Umzäunung von Schulhöfen, die Spende von Büchern und Schreibwaren, die Bereitstellung eines Laptops für die Uteke-Grundschule sowie das Planieren von Straßen und Fußballfeldern, um den Zugang zu Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Freizeitaktivitäten zu verbessern. Auch die Ernährung wird durch Spenden von nachhaltig geerntetem Fleisch und die Anlage von Gemeinschaftsgärten unterstützt, deren Überschüsse aufgekauft werden, um Einkommen für die lokalen Haushalte zu schaffen.

Ermöglichende Faktoren

Diese Maßnahmen wurden durch die etablierten Partnerschaften von SWC mit Schulen und Gemeinden sowie durch finanzielle und technische Unterstützung von externen Partnern ermöglicht. Die Bereitschaft der lokalen Gemeinschaften zur Zusammenarbeit bei Schulgärten, Straßeninstandhaltung und Bohrlochreparaturen war für die Nachhaltigkeit der Verbesserungen entscheidend.

Gelernte Lektion

Bessere Schuleinrichtungen wirken sich direkt auf das Wohlbefinden und die Anwesenheit der Kinder aus. Wenn Schulen sauberes Wasser, sichere Strukturen und Erholungsmöglichkeiten bieten, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Kinder in der Schule erfolgreich sind. Greifbare Vorteile wie eine bessere Gesundheit und Ernährung fördern auch das Vertrauen der Gemeinschaft in die Naturschutzorganisationen. Die Unterstützung der Fazilität hat gezeigt, dass Naturschutzbemühungen am effektivsten sind, wenn die Gemeinden direkte, alltägliche Verbesserungen ihrer Lebensqualität erfahren.

Auswirkungen

Seit 2012 haben rund 2 000 Jungen und Mädchen an den Aktivitäten im Rahmen der Naturschutzerziehung teilgenommen und dabei einen direkten Kontakt zu Wildtieren und ein tieferes Verständnis für Umweltfragen gewonnen. Das Programm schärft nicht nur das Bewusstsein für den Wert der biologischen Vielfalt und fördert das Interesse an Berufen im Bereich des Naturschutzes und der Umweltpflege, sondern fördert auch den Stolz und das Gefühl der Verbundenheit mit dem Schutz lokaler Ökosysteme. Verbesserte Schulinfrastruktur und Lehrmaterial schaffen ein funktionelleres Lernumfeld und fördern den Schulbesuch. Auf Gemeindeebene erhöht der Zugang zu sicherem Wasser durch Bohrlöcher, zu nahrhaften Lebensmitteln durch Gemüsegärten und Fleischspenden auch die Anwesenheit in der Schule und das Wohlbefinden, während gleichzeitig die Abhängigkeit von schädlichen Praktiken wie Wilderei verringert wird.

Begünstigte

Etwa 2.000 Schüler und ihre Lehrer aus 10 verschiedenen Schulen, die Zugang zu Naturschutzerziehung und verbesserten Lernbedingungen erhalten. Im Großen und Ganzen profitieren schätz. 15.000 Gemeindemitglieder im Bezirk Bikita profitieren durch den verbesserten Zugang zu Ressourcen.

Globaler Rahmen für die biologische Vielfalt (GBF)
GBF-Ziel 21 - Sicherstellen, dass Wissen verfügbar und zugänglich ist, um Maßnahmen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt zu leiten
Ziele für nachhaltige Entwicklung
SDG 4 - Hochwertige Bildung
SDG 6 - Sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen
SDG 13 - Klimapolitik
SDG 15 - Leben an Land
Ressourcen
Mitwirkende kontaktieren
Andere Organisationen