In Phase 2 kommen verschiedene Behördenmanager, lokale Interessengruppen und Forscher zusammen, um eine Reihe von Managementzielen und den damit verbundenen Überwachungsbedarf zu ermitteln. In diesem gemeinschaftlichen Prozess bringen alle Beteiligten ihr Wissen und ihre Sichtweise zu gesetzlichen Vorgaben, Richtlinien und Faktoren ein, die den Besuch und die Nutzung eines bestimmten Schutzgebiets beeinflussen. Manager und lokale Informanten nehmen an einer Reihe von Umfragen und Workshops teil, die von einem eher allgemein gehaltenen Fragebogen zu einem Fragebogen mit spezifischeren Fragen auf der Grundlage von vorherigem Feedback übergehen. Das Expertengremium erörtert Besuchertrends und Herausforderungen, die sich bei der Überwachung der Besucherzahlen an ihrem Standort ergeben. Die Ergebnisse jeder iterativen Umfrage und jedes Workshops geben einen detaillierten Einblick in den aktuellen Wissensstand über die Besucherzahlen und das Vertrauen in die Art und Weise, wie diese Informationen gewonnen wurden.
Phase 2 erfordert ein umfassendes Engagement zwischen den lokalen Managern und den Forschern. Wenn die Manager die lokalen Interessengruppen einbeziehen und sie über den Prozess informieren, sind die Informationen, die den Forschern zur Verfügung gestellt werden, umfassender. Dieser Teil des Prozesses beruht auf der Entwicklung zwischenmenschlicher Beziehungen zwischen Forschern und Interessenvertretern gleichermaßen. Der Aufbau solcher Arbeitsbeziehungen durch Workshop-Kontakte und andere Interaktionen trägt dazu bei, eine Grundlage für Vertrauen und Zusammenarbeit zu schaffen, auf der der NMS-COUNT-Prozess aufbauen kann.
In Phase 2 befasste sich das Forschungsteam mit Managern und Interessenvertretern, um den aktuellen Besuchsstatus des Schutzgebiets besser zu verstehen. In Zusammenarbeit mit dem NOAA Office of NMS erhielten die Forscher Zugang zu 32 lokalen Ressourcenmanagern und Interessenvertretern mit institutionellem Wissen über das Gebiet. Dies ermöglichte es dem Forschungsteam, eine Umfrage zu entwickeln und die lokalen Interessengruppen in ein Forum einzubeziehen. Allen Beteiligten wurde ein erster Fragebogen zugesandt, in dem sie um ihre Meinung zum Besuch des Schutzgebiets im Allgemeinen gebeten wurden. Drei Interessengruppen beantworteten den Fragebogen und gaben allgemeines Feedback zu Besucheraktivitäten, zeitlichen und räumlichen Nutzungsmustern, Wegen zum und durch das Schutzgebiet sowie zum aktuellen Stand der Besucherzählung. Auf der Grundlage dieses Feedbacks wurde eine zweite Runde von Fragebögen ausgearbeitet, die beim Workshop verwendet wurden. Auf dem Workshop wurden die Herausforderungen, die sich bei der Überwachung der Besucherzahlen im Gray's Reef NMS ergeben, ausführlich diskutiert. Außerdem wurde die Verfügbarkeit von Daten für erste Strategien zur Überwachung der Besucherzahlen und zur Modellierung ausführlich erörtert.