Partizipative Forschung in Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Einrichtungen

Partizipative Forschung ist unerlässlich, wenn historische Aufzeichnungen fehlen und neue Konzepte eingeführt werden. Die Forschung in Yakou umfasste drei Phasen. In der ersten Phase ging es darum, den Ort und seine Bedeutung zu verstehen. Yakou wurde als typisches Dorf mit einer gut erhaltenen Landschaft des "Wald-Dorf-Terrassen-Wasser-Systems" ausgewählt, um das Landschaftsmuster des Laohuzui-Gebiets zu repräsentieren. Die Feldarbeit wurde sowohl vom Nominierungsteam (Chinesische Akademie für Kulturerbe) als auch vom wissenschaftlichen Forschungsteam (Universität Yunnan) durchgeführt. Die zweite Phase konzentrierte sich auf die Restaurierung des Bewässerungssystems von Yakou. Es wurden halbstrukturierte Interviews mit Einheimischen, Feldforschung und Restaurierung durchgeführt. Den Forschungsergebnissen zufolge erwiesen sich das traditionelle Wassermanagementsystem und das damit verbundene Wissen als Schlüsselelemente in Yakou. Gräben, Kanäle und Wasserwälder wurden repariert, um ihre langfristige Nutzung zu gewährleisten, und die Ältesten führten traditionelle Zeremonien und ein Kontrollsystem ein. Die dritte Phase konzentrierte sich auf die Verbesserung der Wasserbewirtschaftung, wobei die Forscher eine räumliche Untersuchung des Verteilungsmusters der Siedlungsgebiete und eine hydrologische Analyse mit Hilfe eines geografischen Informationssystems durchführten, gefolgt von der Übertragung der Erfahrungen auf andere Dörfer.

  • Lokale Forschungseinrichtungen sind mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut. Die Forschung erfordert die aktive Beteiligung der Menschen vor Ort und der Gemeinschaft, um Wissen und Erfahrungen zu teilen, insbesondere mündliche Überlieferungen und unerkanntes Wissen, das von Bedeutung ist und mit internationalen und nationalen Gesellschaften verbunden werden muss.
  • Kombination von internationaler Perspektive und lokaler Erfahrung.
  • Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen des öffentlichen Dienstes und einheimischen Forschungsinstituten.
  • Zusammenarbeit zwischen "Forschungsinstituten + Organisationen des öffentlichen Dienstes + Dorfbewohnerorganisationen".
  • Die Beziehungen zwischen Landnutzung, Gesellschaft und Kultur sind für Landschaftsstudien von entscheidender Bedeutung. Umweltprobleme können Ausdruck sozialer Veränderungen und neuer Vorschriften sein (z. B. könnten Land- und Wasserstreitigkeiten das zugrunde liegende Problem sein).
  • Im WH-Rahmen kann der außergewöhnliche universelle Wert weit gefasst und allgemein gehalten sein, doch dürfen die detaillierten Merkmale nicht vernachlässigt werden, denn sie sind der Schlüssel zum Verständnis der Standortmerkmale. In Yakou tragen die verschiedenen Ebenen der Werteforschung zur Verwaltung des Kulturerbes vor und nach der Einschreibung als Weltkulturerbe bei. Sie hat das Wissen von Verwaltern, Einheimischen und Forschern verbessert, und es handelt sich um einen fortlaufenden Prozess.
  • Der Mangel an historischen Aufzeichnungen und Dokumentationen ist ein großes Problem für die Erhaltung der traditionellen Wasserkultur. Zu viel Aufmerksamkeit wurde den Landschaftsbildern gewidmet, während die Wechselwirkungen zwischen Natur und Mensch, die diese hervorgebracht haben, nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
  • Separate Pläne sind keine Lösung für ein langfristiges Management: Wasserbewirtschaftung, Naturschutzmanagement und Masterpläne sollten koordiniert und für die Umsetzung integriert werden.