Widerstandsfähigkeit

Ein Lebensmittelwald ist so konzipiert, dass er gegenüber Umweltveränderungen widerstandsfähig ist, um das Ziel der Nachhaltigkeit zu erreichen. Resilienz bedeutet die Fähigkeit, 1) die Gemeinschaft zu erhalten, wenn keine externen Ressourcen zur Verfügung stehen, und 2) sich von Störungen wie Klimawandel, Zerstörung oder Vandalismus zu erholen.

Resilienz funktioniert so, dass a) die Autonomie in Bezug auf Wasser, Nährstoffe, Energie und Lebensmittel maximiert wird und b) die Umwelt und die Menschen gesund bleiben. Der Beacon Food Forest ist mit einem Regenwassersammler und Kompostbehältern ausgestattet, um Wasser zu speichern und Nährstoffe aus organischen Stoffen vor Ort wie Laubstreu, Ästen und Gründünger zu gewinnen. Obwohl wir keine Sonnenkollektoren oder Windturbinen haben, liegt unsere Energie in der Gemeinschaft, die ihre Arbeitskraft einbringt. Auf diese Weise können wir allmählich unsere Lebensmittelautonomie erreichen und die lokale Gemeinschaft unterstützen.

Der Schlüssel zu einer schnellen Erholung liegt darin, die Umwelt und die Menschen gesund zu halten. Der Beacon Food Forest praktiziert Permakultur-Gartenbau, um Chemikalien aus dem Land fernzuhalten und das Land jederzeit produktiv zu halten, so dass die Pflanzen bei zerstörerischen Ereignissen innerhalb kürzester Zeit nachwachsen können.

1. Wasserautonomie durch Regenwassersammler.

2. Nährstoffautonomie unter Verwendung von Kompostbehältern zur Kompostierung von organischem Material vor Ort.

3. Bringen Sie die Pflanzen dazu, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu helfen, indem Sie Begleitpflanzen und Baumgilden pflanzen.

4. Beibehaltung einer aktiven Gruppe von Freiwilligen aller Altersgruppen, um genügend Arbeitskräfte zu haben.

Glücklicherweise haben wir keine zerstörerischen Ereignisse erlebt, die unsere Widerstandsfähigkeit auf die Probe stellen könnten. Da der Beacon Food Forest jedoch jedem offensteht, der das Bedürfnis hat, zu ernten, wurden wir manchmal mit ähnlichen Situationen konfrontiert, z. B. wenn alle reifen Früchte eines Baumes in einer einzigen Nacht weg waren. Obwohl wir uns selbst darüber aufgeklärt haben, dass die gesamte Ernte der Allgemeinheit gehört, fühlten sich die meisten Menschen in solchen Situationen trotzdem verärgert. Die Menschen haben jedoch auch gelernt, sich mental von der Ernte zu lösen, um das Gefühl des Verlustes zu minimieren, da sie wissen, dass die Früchte nachwachsen werden, solange der Baum lebt. Wir sehen dies glücklicherweise als eine Erkenntnis der Resilienz.

Es dauert seine Zeit, bis ein Lebensmittelwald heranreift und vollständig resilient wird. Im Jahr 2018 sind wir aufgrund der unzureichenden Menge an gesammeltem Regenwasser immer noch teilweise auf kommunales Wasser angewiesen. Der vollständige Plan des Beacon Food Forest ist 7 Hektar groß und wir haben erst 2 Hektar erschlossen. Wir hoffen, dass wir durch die Entwicklung der gesamten 7 Hektar unseren Prozentsatz der Lebensmittelautonomie auf mindestens 5 % erhöhen können, was wahrscheinlich mehr wäre als in jeder anderen Großstadt in den USA.

Integrative Waldbewirtschaftung als Querschnittsaufgabe

Für eine erfolgreiche Anwendung des Konzepts muss die nachhaltige und integrative Waldbewirtschaftung nicht nur vor Ort erprobt und praktiziert werden, sondern auch in nationale Strategien, Entwicklungspläne und die langfristige Planung und Überwachung der Waldbewirtschaftung integriert werden. Daher ist es ebenso wichtig, mit den Waldpächtern auf lokaler Ebene zusammenzuarbeiten wie den Ansatz auf nationaler Ebene zu verankern.

Der Ansatz der gemeinsamen Waldbewirtschaftung wurde 2011 im tadschikischen Waldgesetzbuch verankert. Dies bildet die rechtliche Grundlage für die Umsetzung und beschleunigt die weitere Verbreitung in anderen Teilen des Landes. Seit 2016 wird eine stärker integrative Waldbewirtschaftung praktiziert, für die ein intersektoraler Dialog eingerichtet wurde. Dieser sektorübergreifende Dialog ermöglicht es, ökologische, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen über das Mandat der Forstbehörde hinaus anzugehen. Die Überwachung der Wälder und die Planung der Bewirtschaftung werden durch die Unterstützung der Forstaufsichtsbehörde gestärkt. Nur wenn ein System zur Planung der Waldbewirtschaftung und eine Struktur zur Überwachung der Wälder vorhanden sind, kann ein Ansatz wie der integrative Waldansatz landesweit angewandt und Misswirtschaft, Korruption und weitreichende Verstöße gegen Vorschriften (z. B. Beweidung von Waldgrundstücken) verhindert werden.

Das JFM-Konzept verfolgt einen mehrstufigen Ansatz, der auf die nationale, regionale und lokale Ebene abzielt, was sich als notwendig und folglich erfolgreich erwiesen hat.

Eine theoretisch gute Lösung kann in der Praxis nur so gut sein wie das ihr zugrunde liegende Planungs- und Überwachungssystem sowie die politische Unterstützung.

Kompetenzentwicklung für Forstpächter und Mitarbeiter staatlicher Forstbetriebe

Die Kompetenzentwicklung von Waldpächtern und staatlichen Forstbetrieben (SFE) ist ebenfalls ein wichtiges Element der integrativen Waldbewirtschaftung.

Zum einen ist eine Ausbildung in den Techniken der Waldbewirtschaftung erforderlich, entweder direkt für die Waldpächter, die oft neu in der Waldbewirtschaftung sind, oder für den lokalen Förster und andere Mitarbeiter der SFE. Die Ausbildung umfasst silvio-kulturelle Techniken wie Veredelung und Beschneidung sowie die Bewirtschaftung von Obstbaumarten. Andererseits ist eine Schulung über die Rechte und Pflichten der beiden Vertragsparteien, des Waldpächters und des SFE, erforderlich.

Darüber hinaus wurde eine modulare Schulung für Waldpächter und Förster entwickelt, um bei der Planung von Waldbewirtschaftungsmaßnahmen eine Landschaftsperspektive zu fördern. Im Rahmen dieser Schulungsmodule ermitteln die Pächter die Bedrohungen und Schwachstellen ihrer Gemeinden und lernen, wie die Wiederaufforstung eine geeignete Strategie zur Verringerung des Katastrophenrisikos sein kann. Außerdem werden Landnutzungskonflikte auf Waldflächen angesprochen, und die Schulung bietet eine Plattform für den Austausch und die Erarbeitung von Lösungen, z. B. die Regelung, ob, wann und wie viel Vieh auf Waldgrundstücken weiden darf. Darüber hinaus lernen die Waldpächter die Vorteile vielfältiger Waldgebiete und die Vorteile des Pflanzens und Veredelns lokaler Baumarten kennen.

Dank der verbesserten Fähigkeiten sind die Waldpächter in der Lage, ihre Waldgrundstücke nachhaltig zu planen und zu bewirtschaften. Dieselbe Schulung wird für männliche und weibliche Waldpächter getrennt durchgeführt, wobei die kulturellen Gegebenheiten Frauen daran hindern, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen, so dass getrennte Sitzungen notwendig werden. Die Durchführung separater Schulungen für Frauen durch Frauen hat die weiblichen Waldpächter in Tadschikistan gestärkt.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass oft nicht nur begrenztes Wissen über die Waldbewirtschaftung die nachhaltige Nutzung der Ressource behindert, sondern auch ein Mangel an Kommunikation und Vereinbarungen zwischen den verschiedenen Landnutzern. Vor allem die Wald- und die Weidewirtschaft konkurrieren um die begrenzten Landressourcen. In der Vergangenheit wurde das Weiden auf den Flächen der gemeinsamen Forstverwaltung verboten. Überwachungsbesuche haben jedoch gezeigt, dass gegen diese Regel häufig verstoßen wurde. Anstatt das Weiden auf Waldflächen zu verbieten, wird daher versucht, das Problem gemeinsam mit der Gemeinschaft offen anzugehen. Es geht darum, zu verstehen, warum und wann sie ihr Vieh auf Waldgrundstücken weiden lassen, und ihnen klar zu machen, wie und wann dies dem Wald am meisten schadet. Auf diese Weise konnten die Waldpächter Lösungen finden, wie z. B. die Einführung eines Weiderotationssystems, um die negativen Auswirkungen des freien Weidens zu verringern und das Problem gemeinsam mit ihrer Gemeinde anzugehen.

Landschaftliche Perspektive

Durch die Anwendung einer Landschaftsperspektive auf die Waldbewirtschaftung wird das Ökosystem als Ganzes betrachtet. Bei dieser Lösung wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die biologische Vielfalt, die Anpassung an den Klimawandel und die Weidebewirtschaftung gelegt.

Eine vielfältige Waldparzelle hat für den Waldpächter mehrere Vorteile. Zum einen hat der Pächter eine vielfältige Ernte, die zur Nahrungs- und Ernährungssicherheit beiträgt. Zweitens verringert die Artenvielfalt das Risiko von Schädlingsbefall und erhöht die Bodenfruchtbarkeit. Drittens bieten vielfältige Wälder einen Lebensraum für Bestäuber, die für Obst- und Nussbäume von entscheidender Bedeutung sind.

Tadschikistan ist anfällig für Katastrophen, was durch die Überernte natürlicher Ressourcen und den Klimawandel mit seinen heftigen Auswirkungen noch verstärkt wird. Erdrutsche und Dürren sind häufige Phänomene, deren Häufigkeit und Intensität erheblich zugenommen haben. Die Bewaldung von Hängen und Flussufern ist eine wichtige Anpassungs- und Katastrophenrisikominderungsstrategie.

Außerdem weidet das Vieh häufig auf Waldflächen, da Weideflächen knapp sind und das begrenzte verfügbare Land übernutzt und degradiert ist. Durch die Beweidung der Wälder wird die Bodenbedeckung verringert, das Wurzelsystem beeinträchtigt und die natürliche Regeneration der Wälder behindert. Daher muss die Beweidung gemeinsam mit den Waldpächtern angegangen werden, und es müssen Lösungen gefunden werden, die über ein Verbot der Beweidung in Wäldern hinausgehen.

Durch die Anwendung einer Landschaftsperspektive kann eine Vielzahl von Problemen, Schwierigkeiten und Risiken für die Gemeinschaft angegangen werden. Infolgedessen hat der Ansatz bei den lokalen Gemeinschaften an Akzeptanz gewonnen, da er ökologische, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen mit einbezieht.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die politischen Gebietsabgrenzungen oft nicht mit den Grenzen der Ökosysteme übereinstimmen. Flächen, die zur Aufforstung und Wiederaufforstung zugewiesen werden, umfassen in der Regel nicht ein ganzes Ökosystem, sondern sind Teil eines größeren Ökosystems, mit dem die Waldfläche interagiert und Ressourcen teilt. Folglich müssen bei der Waldbewirtschaftung die Auswirkungen und Wechselwirkungen mit dem größeren Ökosystem, zu dem die Waldfläche gehört, berücksichtigt werden. Da verschiedene Landnutzungsarten und Landnutzungsrechte in einem Ökosystem interagieren, für das verschiedene Ministerien zuständig sind, hat sich die Einrichtung eines sektorübergreifenden Dialogs zur Förderung der Koordination und Kooperation aller beteiligten Akteure auf Landschaftsebene als erfolgreich erwiesen. Im Rahmen der Umsetzung des JFM in Tadschikistan wurde ein halbjährlicher Austausch eingerichtet, bei dem sich Praktiker, relevante Ministerien und lokale sowie internationale Organisationen austauschen. Diese Austauschplattform wird nicht nur von den Partnern geschätzt, sondern hat auch dazu beigetragen, die Landschaftsperspektive einzubeziehen. Daher ist eine Austauschplattform sehr empfehlenswert.

Ansatz der gemeinsamen Waldbewirtschaftung (JFM)

Die gemeinsame Waldbewirtschaftung (Joint Forest Management, JFM) ist ein partizipatorisches Waldbewirtschaftungskonzept, das es der lokalen Bevölkerung - Einzelpersonen oder Gruppen - ermöglicht, sich an der Waldbewirtschaftung zu beteiligen und die Sanierung geschädigter Naturwälder langfristig zu unterstützen. Diese Personen unterzeichnen mit den staatlichen Forstbetrieben einen Vertrag über die Landnutzungsrechte für einen Zeitraum von 20 Jahren mit der Möglichkeit zur Verlängerung. Dadurch werden die Pächter angehalten, ihre meist 1-2 ha große Waldfläche nachhaltig zu bewirtschaften und zu rehabilitieren. Neben dem Vertrag dienen Bewirtschaftungs- und Jahrespläne als Instrumente für die Planung der Waldbewirtschaftung und für die Überwachung der Aktivitäten und Ergebnisse. Sie werden gemeinsam von den staatlichen Forstbetrieben und dem jeweiligen Pächter für jede einzelne Parzelle erstellt. Typische Aufgaben, die im Jahresplan festgelegt werden, sind Maßnahmen zum Schutz der Parzelle vor Viehbeweidung, das Pflanzen von Bäumen, die Ernte und der Rückschnitt. Außerdem werden im Jahresplan die Ernteanteile der staatlichen Forstbetriebe und des Waldpächters nach einem vertraglich festgelegten Prinzip der gerechten Aufteilung festgelegt. Der für einen Zeitraum von fünf Jahren erstellte Bewirtschaftungsplan legt langfristige Ziele fest, wie die Einrichtung eines Bewässerungskanals oder die Diversifizierung der Waldfläche.

Während Landnutzungsrechte in Tadschikistan in der Regel für einen kurzen Zeitraum vergeben werden (in der Regel für eine einzige Saison), ermöglicht der 20-Jahres-Vertrag mit den staatlichen Forstbetrieben dem Pächter, einen langfristigen Waldbewirtschaftungsplan zu entwickeln. Der Ansatz der gemeinsamen Waldbewirtschaftung wurde in Tadschikistan erstmals 2006 eingeführt und hat seitdem immer mehr an Ansehen gewonnen. Im Jahr 2011 wurde der Ansatz formalisiert und im nationalen Forstgesetzbuch verankert.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass für die Einführung von JFM die Unterstützung durch externe Moderatoren (z. B. Mitarbeiter vor Ort oder eine lokale NRO) unerlässlich ist. Beide Vertragsparteien, Waldpächter und staatlicher Forstbetrieb, müssen ihre Rechte, Regeln und Pflichten genau kennen. Daher ist es sehr empfehlenswert, erfahrene und qualifizierte Vermittler vor Ort zu haben, die den Ansatz und die lokalen Gegebenheiten gut kennen. Darüber hinaus müssen die Vermittler sowohl die Pächter als auch die Mitarbeiter der staatlichen Forstbetriebe durch den Prozess der Auswahl eines Waldgebiets, der Einführung des Konzepts in die Gemeinden, der Auswahl der Waldpächter, der Abgrenzung der einzelnen Parzellen, des Vertragsabschlusses und der Erstellung der Jahres- und Bewirtschaftungspläne führen. Darüber hinaus hat sich der Aufbau von Waldpächtergruppen bewährt, zumal in Tadschikistan Gemeinschaftsgruppen relativ weit verbreitet sind. Gemeinsam führen die Waldpächter Tätigkeiten wie Ernten, Beschneiden oder Einzäunen durch.

Änderung des Gesetzes

Auf dem IUCN-Weltkongress 2016 war FPWC Mitverfasser des Antrags 37 zur Unterstützung privater Schutzgebiete, der eines der meistdiskutierten Dokumente des Kongresses war und mit einer Mehrheit der Stimmen angenommen wurde. Dies war ein entscheidender Schritt in den Bemühungen des FPWC, die armenische Regierung dazu zu bewegen, eine Politik zu verabschieden, die private Schutzgebiete als wichtigen Beitrag zu den nationalen und internationalen Erhaltungszielen anerkennt, fördert und überwacht und Mechanismen zur Integration privater Schutzgebiete in das nationale System einführt. FPWC setzt sich weiterhin für rechtliche und finanzielle Anreize für die Erhaltung und Stärkung von privaten Schutzgebieten ein, damit die entsprechende Kategorie im Gesetz der Republik Armenien über besonders geschützte Naturgebiete hervorgehoben wird.
Seit 2015 hat FPWC in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzministerium einen spürbaren Beitrag zur Ausarbeitung eines Änderungspakets für das Fauna-Gesetz der Republik Armenien geleistet.
FPWC ist Mitglied des APS+-Überwachungssystems für internationale Umweltkonventionen und -protokolle wie CBD oder CITES.

Die Zusammenarbeit, die Kohärenz und die konstruktive Herangehensweise mit staatlichen Institutionen wie dem Ministerium für Naturschutz und internationalen Organisationen wie der Europäischen Union waren ein Schlüsselfaktor für den Erfolg in diesem Segment.

Die Zusammenarbeit mit der Regierung ist nicht einfach, aber ein notwendiger Bestandteil, um die durchgeführten Arbeiten zu sichern und sie offiziell anerkennen zu lassen.

Regenerierung nachhaltiger Gemeinschaften

Während der Sowjetzeit und nach der Unabhängigkeit wurden die armenische Gesellschaft im Allgemeinen und die ländlichen Gemeinden im Besonderen immer wieder davon abgehalten, sich aktiv am Schutz und der Verwaltung von Naturschutzgebieten zu beteiligen.
In Anerkennung der dringenden Notwendigkeit, dass die in der Nähe von Schutzgebieten lebenden Gemeinden sich aktiv an der Erhaltung der Ressourcen, von denen sie abhängen, beteiligen und davon profitieren, leistet das FPWC seit 2006 einen konsequenten Beitrag zur ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Gemeinden und bezieht sich damit auf alle vier Dimensionen der Nachhaltigkeit.
Das Gemeindeentwicklungsprojekt fördert eine neue nachhaltige Entwicklungsstrategie für die Dörfer in ganz Armenien, wobei der Schwerpunkt auf den an das CWR angrenzenden Gebieten liegt.

Es zielt darauf ab, die Lebensgrundlagen der Landbevölkerung zu verbessern und eine nachhaltige ländliche Entwicklung als ganzheitlichen Ansatz zu fördern. Diese Strategie verbindet wirtschaftliche und infrastrukturelle Verbesserungen mit Natur- und Umweltschutz, indem sie den Bewohnern abgelegener Dörfer Anreize und Möglichkeiten bietet, durch die nachhaltige Nutzung/Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen Einkommen zu erzielen.

Das Vertrauen der Gemeinden durch nachweislich positive Auswirkungen in den Gemeinden zu gewinnen, ist ein wichtiger Faktor. Parallel zur Naturschutzarbeit hat FPWC in Dutzenden von Gemeinden erneuerbare Energielösungen eingeführt, Infrastrukturen für Trink- und Bewässerungswasser gebaut/renoviert, Kapazitäten aufgebaut und Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten für die Gemeinden geschaffen. Dies und vieles mehr hat in hohem Maße dazu beigetragen, das Vertrauen in die Naturschutzarbeit von FPWC zu stärken, die Bereitschaft zu lernen, zu verstehen und einen Beitrag zu leisten, Mitgefühl und Solidarität.

Misstrauen und Widerstand entwickelten sich vor dem Hintergrund von Faktoren wie der Rolle der Regierung als alleiniger Eigentümer der Naturschutzgebiete, der zentralisierten Verwaltung, der mangelnden Berücksichtigung lokaler und gesellschaftlicher Beiträge zur Naturschutzplanung und -verwaltung sowie der Korruption und der mangelnden Aufmerksamkeit der Gesetzgeber für den Umweltsektor - dies waren die größten Herausforderungen, mit denen FPWC konfrontiert war, als es sich den Gemeinden mit einem Angebot zur Partnerschaft und Beteiligung näherte.
Während die CWR wächst, braucht die Einbindung der Gemeinden immer noch Zeit und Konsequenz, aber es ist nur so lange kompliziert, bis das "erste Eis schmilzt". Dann wird es ansteckend und verwandelt sich in eine wachsende Welle, die sich ihren eigenen Weg bahnt.
Nachdem FPWC vor mehr als 10 Jahren mit der Arbeit in einigen wenigen Gemeinden begann, ihnen geduldig die Vorteile des Naturschutzes vermittelte, verschiedene lokal angepasste Methoden anwandte und sich mit Misstrauen und Widerstand auseinandersetzte, sind wir nun an einem Punkt angelangt, an dem sich immer mehr Gemeinden aus eigener Initiative für eine Zusammenarbeit entscheiden und ihr Engagement für gemeinsame Ideen und ihre Bereitschaft, in deren Umsetzung zu investieren, zum Ausdruck bringen.

Produktion von einheimischen und endemischen Pflanzen

Um eine ausreichende Versorgung mit einheimischen und endemischen Pflanzenarten für die Wiederherstellungsmaßnahmen zu gewährleisten, musste die Produktionskapazität der Baumschulen für endemische und einheimische Pflanzenarten erhöht werden. Die Regionaldirektion für forstwirtschaftliche Ressourcen, ein wichtiger Partner in diesem Projekt, produzierte bereits vor Beginn des Projekts endemische und einheimische Baumarten. Seitdem hat sich die Produktion einheimischer und endemischer Arten deutlich erhöht.

Der Bedarf an weiteren Arten und insbesondere der Bedarf an krautigen und strauchigen Arten, um eine höhere prozentuale Deckung des Gebiets zu gewährleisten, veranlasste die Portugiesische Gesellschaft für das Studium der Vögel zum Bau einer neuen Baumschule. Diese Baumschule konzentriert sich hauptsächlich auf die Produktion von krautigen und strauchigen Arten und ist auch wichtig für die Bepflanzung von Gebieten mit einheimischen und endemischen Arten für die Saatgutsammlung, die für Hydrosaatverfahren verwendet werden soll. Gegenwärtig werden in diesen Gärtnereien jährlich rund 40 000 Pflanzen und etwa 160 kg Saatgut produziert.

Diese Gärtnereien werden auch für Aktivitäten zur Umwelterziehung und zur Förderung der Verwendung einheimischer Arten im Gartenbau durch die breite Öffentlichkeit genutzt.

  • Finanzierung durch die Europäische Kommission im Rahmen des LIFE-Projekts;
  • Wissensaustausch zwischen Einrichtungen.
  • Die Produktion einheimischer Pflanzen war in der Region der Azoren bereits in der Entwicklung, aber der Anstieg der Produktion und der Bedarf an verschiedenen Arten trugen dazu bei, die verwendeten Techniken zu verbessern und neue Techniken zu entwickeln, um die Kosten pro Pflanze zu senken.
  • Eine gute Planung aller Phasen der Pflanzenproduktion im Hinblick auf den tatsächlichen Sanierungsbedarf kann von großem Nutzen sein, um die Effizienz zu steigern und sowohl die Kosten als auch den Verlust von Pflanzen zu verringern. Es ist sehr wichtig, alle Produktionsphasen zu koordinieren, da jede Phase nur zu einer bestimmten Jahreszeit stattfinden kann und es bei einigen Arten mehr als zwei Jahre dauern kann, bis sie in den Boden gebracht werden können.
Partizipative nachhaltige Tourismusplanung

Im Jahr 2010 begannen die Regionaldirektion für Umwelt, die Regionaldirektion für Tourismus, die Regionaldirektion für forstwirtschaftliche Ressourcen, die Portugiesische Gesellschaft für das Studium der Vögel, der Geopark der Azoren, die Gemeinden Nordeste und Povoação, andere Institutionen, private Tourismusunternehmen und die örtliche Bevölkerung einen partizipativen Prozess zur Entwicklung einer Strategie und eines Aktionsplans zur Förderung des Landes Priolo als nachhaltiges Tourismusziel.

Dieser Prozess führte zur Festlegung eines ersten Aktionsplans für fünf Jahre (2012-2016) mit 55 konkreten Maßnahmen. Bis 2016 wurden 66 % des Plans vollständig umgesetzt und bis zu 88 % wurden zumindest begonnen. Im Jahr 2016 wurde dieser Aktionsplan evaluiert und ein neuer Aktionsplan mit 77 Maßnahmen und neuen Partnereinrichtungen entwickelt. Auch die privaten Tourismusunternehmen konnten sich durch eigene Verpflichtungen aktiv am Plan für nachhaltigen Tourismus beteiligen, indem sie sich der Marke Priolo anschlossen.

Diese nachhaltige Tourismusplanung wurde mit der Europäischen Charta für nachhaltigen Tourismus in Schutzgebieten ausgezeichnet.

  • Finanzierung durch die Europäische Kommission im Rahmen des LIFE-Programms;
  • Bereitschaft aller beteiligten Akteure, sich am Tourismusmanagementprozess zu beteiligen;
  • Diagnose der touristischen Ressourcen und Fragen der Nachhaltigkeit.

  • Diese partizipatorische Tourismusplanung war ein kontinuierlicher Lernprozess für alle beteiligten Stellen und ist im Hinblick auf die Schaffung eines tatsächlich nachhaltigen Reiseziels noch nicht abgeschlossen, aber einige wichtige Verbesserungen wurden bereits erzielt;
  • Die Verbesserung der interinstitutionellen Zusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung, um die Effizienz bei der Entwicklung eines nachhaltigen Reiseziels zu steigern. Dies könnte der größte Erfolg dieses Prozesses sein;
  • Der Wissensaustausch zwischen regionalen Regierungsstellen, NROs und Tourismusunternehmen kann den Entscheidungsprozess bereichern und dabei helfen, innovativere und praktischere Lösungen für einige Governance- und Managementprobleme zu finden;
  • Eine kontinuierliche Überwachung der Umsetzung und der Nachhaltigkeitsindikatoren ist sehr hilfreich, um die Ergebnisse sicherzustellen;
  • Die Aufrechterhaltung des Interesses und der Beteiligung aller Interessengruppen ist sehr anspruchsvoll und erfordert ständige Aufmerksamkeit und Rückmeldungen. Außerdem ist ein gutes Verständnis für die Motivation der einzelnen Interessengruppen erforderlich, und es muss darauf geachtet werden, die erwarteten Ergebnisse zu liefern und die Erwartungen zu steuern, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Ökologische Wiederherstellung von natürlichen Lebensräumen

Die ökologische Wiederherstellung des Lorbeerwaldes auf den Azoren war die wichtigste Erhaltungsmaßnahme, die zur Erholung des Azorengimpels entwickelt wurde. Die Wiederherstellung erfolgt durch chemische Entfernung der invasiven Arten, da sich keine manuellen oder mechanischen Methoden als wirksam erwiesen haben. Nach der Entfernung der invasiven Arten wird der Boden stabilisiert und, wenn nötig, auf natürliche Techniken zurückgegriffen. Außerdem wird das Gebiet mit einheimischen und endemischen Arten aus den Baumschulen bepflanzt. In reinen IAS-Beständen wurden die Abholzung invasiver Bäume mit chemischer Behandlung und die chemische Behandlung stehender Bäume erprobt und werden je nach Geländebeschaffenheit eingesetzt. Bislang wurden über 350 Hektar einheimischer Wälder wiederhergestellt, darunter 295 Hektar feuchte Lorbeerwälder und 31 Hektar stark degradierte mesische Lorbeerwälder. Es wird erwartet, dass diese Fläche bis zum Ende des Projekts um weitere 80 Hektar zunehmen wird.

Die ökologische Wiederherstellung der Torfmoore erfolgte durch die Entfernung von Weidevieh aus dem Gebiet, die manuelle Entfernung von invasiven Pflanzen (namentlich Gunnera tinctoria), die Schließung von Entwässerungsgräben und die Beimpfung von Torfmoosen in die entstandenen Überschwemmungsbecken. Diese aktive Wiederherstellung wurde auf einer Fläche von 75 Hektar durchgeführt. Diese Erfahrung mit der Wiederherstellung hat es uns ermöglicht, Techniken zu entwickeln, die auf den Azoren nachgeahmt worden sind.

  • Finanzierung durch die Europäische Kommission im Rahmen des LIFE-Programms;
  • Öffentliches Eigentum am Interventionsgebiet;
  • Wissenschaftliche und technische Unterstützung durch ein Beratungsgremium;
  • Entwicklung spezifischer Techniken zur Bekämpfung von invasiven Arten und Bioengineering-Techniken;
  • Verfügbarkeit einer großen Anzahl von einheimischen Pflanzen, die in den wiederhergestellten Gebieten gepflanzt werden sollen.
  • Idealerweise sollten Maßnahmen zur Bekämpfung von invasiven Arten durchgeführt werden, sobald die ersten Exemplare entdeckt werden, da diese Maßnahmen sonst sehr viel teurer und weniger wirksam sind.
  • Die Verwendung und Anpassung bereits entwickelter Techniken zur ökologischen Wiederherstellung kann viel Zeit sparen und den Erfolg verbessern.
  • Wir konnten aus unseren Fehlern lernen; die kontinuierliche Überwachung ermöglicht es, aus der Praxis zu lernen und die Techniken zur Bekämpfung von invasiven Arten, zur Stabilisierung von Böden und Hängen durch natürliche Technik und zur Pflanzenproduktion zu verbessern.
  • Die Überwachung und regelmäßige Pflege der wiederhergestellten Flächen sind unerlässlich, um den langfristigen Erfolg zu gewährleisten.
  • Die Sensibilisierung der Öffentlichkeit ist ein Schlüsselfaktor für die Kontrolle der Ausbreitung von IAS.
  • Für die Bewältigung von IAS-Problemen sind sektorübergreifende Strategien erforderlich, an denen alle Beteiligten beteiligt sind. Sie sollten auf höchster Ebene gefördert, aber auf lokaler Ebene umgesetzt werden, um die Besonderheiten der einzelnen Gebiete zu berücksichtigen.
  • Diese Erfahrung mit der Wiederherstellung hat es uns ermöglicht, Techniken zu entwickeln, die in anderen Gebieten des Archipels von anderen Einrichtungen übernommen wurden.