Villager Trail Mapping; Erfassung des lokalen Wissens
Villager Trail Mapping: Angabe von Grenzen, Wegen und natürlichen Merkmalen auf "leeren" Karten
Kartierung von Wanderwegen unter sehr schwierigen Bedingungen
Die Mitarbeiter der Regierung und die Dorfbewohner in der Umgebung können sich miteinander verständigen, wenn eine gemeinsame Sprache für die geografischen Merkmale geschaffen wurde. Die Dorfbewohner in der Umgebung des Schutzgebiets sind mit dem lokalen Wissen über das Gebiet, einschließlich der lokalen Namen und Merkmale, aufgewachsen. Die Erfassung dieser Informationen erfolgt in drei aufeinander folgenden Schritten. Der erste Schritt ist die Organisation von Dorfversammlungen unter Verwendung allgemeiner topografischer Karten, in denen die Dorfbewohner Wege innerhalb des NPA und Namen von Gebieten, Flüssen/Bächen, Hügeln usw. angeben. Wenn möglich, geben die Dorfbewohner die Gebiete an, die sie kontrollieren. In einem zweiten Schritt werden die Ranger-Teams (Dorfbewohner und Mitarbeiter der Schutzgebiete) im Umgang mit GPS-Empfängern geschult, damit sie alle Wege ablaufen und die ortsspezifischen Namen und Grenzen mit GPS-Koordinaten erfassen können. Der dritte Schritt ist die Erstellung von aktualisierten Karten mit allen Wegen und ortsspezifischen Namen. Die Informationen auf dieser Karte werden dann in einer Dorfversammlung überprüft. Diese drei Schritte können mehrere Male wiederholt werden. Die so erstellten Karten werden dann bei Diskussionen über die Zoneneinteilung und die Abgrenzung des Dorfgebiets verwendet, um festzulegen, in welchem Gebiet die Village Rangers patrouillieren dürfen und welche Regeln gelten.
Da über Hin Nam No im Allgemeinen nur sehr wenig bekannt ist, hatte das zuständige Ministerium keine Einwände dagegen, mit der Datenerhebung von unten nach oben zu beginnen. Die Dorfbewohner sind sehr bereit, ihr Wissen über das Gebiet weiterzugeben, und es kommt zu lebhaften Diskussionen zwischen den Dorfbewohnern, wenn unterschiedliche Auffassungen oder Namen bekannt sind. Die Rückkehr mit aktualisierten Karten schafft auf beiden Seiten viel Verständnis, und die direkte Aktualisierung der Karten auf der Dorfversammlung mit hochauflösenden Bildern zeigt den Dorfbewohnern, wie wichtig ihr Wissen ist.
Die anfänglichen topografischen Karten, die bei Dorfversammlungen verwendet werden, sollten genau sein und Flüsse und Hügel/Klippen mit den Namen in der Landessprache (und Schrift) zeigen. Auf Vinylplatten gedruckte Karten ermöglichen es den Dorfbewohnern, mit White-Board-Markern zu schreiben und zu löschen, was die Diskussionen unterstützt, da die Beschriftungen geändert werden können. Für die Dorfbewohner ist es schwierig, die Grenzen zwischen Orten zu bestimmen. Vor allem bei Gebieten wie den Wäldern ist es schwierig, die Grenzen zu bestimmen, da diese nur auf den Wanderwegen bekannt sind, nicht aber in der weiteren Umgebung. Einige Gebiete sind durch physische Merkmale (Flüsse, Hügel/Felsen) begrenzt, so dass mit Hilfe der Fernerkundung Schätzungen vorgenommen werden können, die jedoch überprüft werden müssen. Daher sind mehrere Kartierungsrunden, Aktualisierungen und Treffen erforderlich, bei denen Dorfbewohner und Regierungsmitarbeiter voneinander lernen, welche Art von Informationen für ein gemeinsames Verständnis erforderlich sind. Die resultierenden Karten sollten mit verschiedenen Gruppen im Dorf diskutiert werden, um sicherzustellen, dass alle zustimmen und ein gemeinsames Verständnis haben.