Im Rahmen des Laponia-Prozesses wurden mehrere traditionelle Governance-Arbeitsmethoden eingesetzt. So haben beispielsweise die Rádedibme oder Räte eine zentrale Funktion bei der Verwaltung. Dabei handelt es sich um offene Treffen zu wichtigen Themen mit der lokalen Bevölkerung und verschiedenen Interessengruppen, bei denen lokale Standpunkte und Kenntnisse zum Ausdruck gebracht und bei der Verwaltung berücksichtigt werden. Searvelatnja bedeutet "Lernarena" und basiert auf Dialog und Lernen. Auf konzeptioneller Ebene bedeutet dies, dass Laponia eine Arena sein sollte, an der sich jeder beteiligen kann, ein Treffpunkt für verschiedene Generationen, Kulturen, Sprachen und Perspektiven. Indem wir zusammenarbeiten, lernen wir voneinander und teilen das Wissen der anderen. Wie Laponia verwaltet werden soll, ist ein fortlaufender Prozess, bei dem ein unprätentiöser Ansatz verfolgt wird, um ein lokales Management zu schaffen, das die Interessen aller Beteiligten einbezieht. Die Oassebielráde oder der Rat der Parteien ist die jährliche Versammlung aller Einrichtungen, die das Welterbegut verwalten. Auf dieser Sitzung wird kein Komitee ernannt: Die Parteien entscheiden selbst, wer sie im Laponiatjuottjudus vertritt. Bei der Wahl des Vorsitzenden ist jedoch ein Konsens erforderlich. Der Konsens wird als ein Prozess der gemeinsamen Entscheidungsfindung angestrebt, bei dem alle Beteiligten einverstanden sein müssen, bevor eine Entscheidung getroffen wird.