Schulung zur Verwendung lokal verfügbarer Rohstoffe für die Herstellung ökologischer Betriebsmittel und Zusatzstoffe

Dadurch wird sichergestellt, dass die teilnehmenden Landwirte das grundlegendste Konzept der Nachhaltigkeit praktizieren, nämlich die Wiederverwertung von Nährstoffen, um sich von der Abhängigkeit von intensiven Inputs zu lösen und auf organische Praktiken mit geringem Input umzustellen. Die erfolgreiche Umsetzung dieses Ziels unterstützt nicht nur die teilnehmenden Landwirte, sondern auch andere Landwirte, die den ökologischen Landbau ausprobieren möchten, durch das leicht verfügbare Angebot an organischem Bokashi, Vermicast und natürlichen Anbausystemen.Die organischen Inputs liefern dringend benötigte Nährstoffe und Mikronährstoffe, die die Reispflanzen benötigen, um ihr maximales Potenzial unter optimalen Bedingungen entfalten zu können. Gesunde Reispflanzen bilden eine so genannte "positive Rückkopplungsschleife", in der sie gesunde und umfangreiche Wurzelstrukturen entwickeln, die die obere Biomasse ernähren, was zu einer besseren Photosynthese führt, die wiederum die Wurzeln mit Nährstoffen versorgen kann, damit sie sich noch besser entwickeln können. Ist diese Schleife erst einmal etabliert, kann die Pflanze Schädlings- und Krankheitsbefall leicht abwehren. Die Aufbereitung von organischen Inputs bietet den Landwirten auch die Möglichkeit, an andere Parteien außerhalb von ZIDOFA zu verkaufen und ihr Einkommen aufzubessern, während sie auf die Ernte ihres Reises warten. Eine ausreichende Versorgung mit biologischen Betriebsmitteln verringert die Abhängigkeit von Chemikalien.

Kontinuierliche Fortbildung über neuere Technologien in Verbindung mit Besuchen von Hof zu Hof ermöglicht den Landwirten nicht nur den Austausch von Wissen, sondern auch von verfügbaren Materialien, die als Zutaten für die Herstellung ökologischer Betriebsmittel benötigt werden.

Das Vorhandensein von offenen Regenschutzdächern, in denen die Landwirte arbeiten können.

Kontinuierliche Überwachung und Beratung, um sicherzustellen, dass die biologischen Betriebsmittel in der richtigen Menge und zu den richtigen Zeitpunkten ausgebracht werden. Die Unfähigkeit, die Zeitpläne für die Ausbringung der Betriebsmittel einzuhalten, führt zu einem geringeren Ertrag.

Kontinuierliche Überwachung der verwendeten Rohstoffe, um die Qualität und ökologische Integrität der ökologischen Betriebsmittel sicherzustellen.

Die Dokumentation der Erträge im Verhältnis zu den eingesetzten Betriebsmitteln ist wichtig, um die Korrelation und die Wirksamkeit nachzuweisen.

Anwendung des ökologisch begründeten Systems der Reisintensivierung als bevorzugtes Protokoll für den Reisanbau

Das System der Reisintensivierung (SRI) ist eine Gruppe von agronomischen Managementpraktiken und -prinzipien, die optimale Bedingungen für die Reispflanzen schaffen, damit sie ihr volles Wachstums- und Ertragspotenzial entfalten können. Diese klima- und umweltfreundliche Methode des Reisanbaus verbraucht 50 Prozent weniger Bewässerungswasser, benötigt 90 Prozent weniger Saatgut und ermöglicht den Anbau von Reis mit ausschließlich organischen Mitteln ohne chemische oder synthetische Düngemittel.

SRI stellt sicher, dass die Landwirte in der Gruppe alle die gleichen Protokolle oder Anbaumethoden anwenden, die gleichen Saatgutsorten verwenden und die organischen Betriebsmittel nach den gleichen Formeln und in der gleichen Dosierung zubereiten. Dadurch wird sichergestellt, dass die Reiskörner von Landwirt zu Landwirt von gleichbleibend hoher Qualität und organischer Integrität sind.

Darüber hinaus weisen die ökologischen SRI-Pflanzen eine ausgeprägte Wurzelstruktur auf, die es ihnen ermöglicht, langen Trockenperioden oder extremen Wind- und Regenfällen standzuhalten. Die tief verankerten Wurzeln ermöglichen auch eine maximale Nährstoff- und Wasseraufnahme und erlauben es den Reispflanzen, organischen und photosynthetischen Kohlenstoff tiefer im Bodenhorizont zu binden. Durch die intermittierende Bewässerung werden auch die Emissionen des Treibhausgases Methan und durch den Verzicht auf Düngemittel die Kohlenstoffemissionen reduziert.

Entscheidend für das Projekt ist, dass die teilnehmenden Landwirte die SRI-Praktiken und -Grundsätze auf ökologischer Basis erfolgreich anwenden. Daher sollten kontinuierliche Schulungen für SRI und ökologische landwirtschaftliche Praktiken durchgeführt werden.

Die Verfügbarkeit von organischen Düngemitteln und Betriebsmitteln ist entscheidend, um die Nährstoffe zu ersetzen, die sonst durch synthetische Düngemittel bereitgestellt werden.

Eine kontinuierliche Überwachung und Betreuung der Landwirte vor Ort verringert das Risiko und erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit, vor allem für diejenigen, die das Projekt zum ersten Mal durchführen.

Freiwillige Mitarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg, da der Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften die Ausführung agronomischer Aufgaben im Zusammenhang mit SRI verzögern und zu einer Verschärfung der Probleme führen kann. Wenn das Unkrautjäten verzögert oder nicht planmäßig durchgeführt wird, wächst das Unkraut unkontrolliert und führt zu Misserfolgen. Wenn nicht genügend organische Betriebsmittel zur Verfügung stehen und auf die Reisfelder aufgebracht und als Blattdünger auf die Pflanzen gesprüht werden, wird der Ertrag nicht maximiert.

Landwirte, die zu abhängig sind, neigen dazu, zu schummeln und Chemikalien und Gifte gegen Krankheiten und Schädlinge einzusetzen, wenn niemand hinsieht. Eine stichprobenartige Überwachung und strenge Betreuung schreckt davon ab. Erst wenn die Pflanzen ihre robuste Gesundheit bewiesen haben, werden die meisten Erstanwender davon überzeugt sein, dass gesunde Bio-Reispflanzen Schädlings- und Krankheitsbefall aus eigener Kraft abwehren können.

Fehlende landwirtschaftliche Geräte wirken sich ebenfalls nachteilig auf die Pflanz- und Anbaupläne aus. Die Ausarbeitung von Projektvorschlägen an staatliche Stellen sollte im Voraus erfolgen, da es ein oder zwei Jahre dauern kann, bis Hilfe und Unterstützung in Aussicht gestellt werden.

Baustein Veredelung und Ausbildung

Einer der Ansätze, die als Baustein verwendet werden, ist die Veredelung, die durch die wissenschaftliche Vermehrung von Obstpflanzen und die Durchführung innovativer Pfropfungen der Tamarillo (Solanum betaceum) auf ihre giftigen, wilden Verwandten, die Käferkraut-Wurzelunterlagen, die trockenheitstolerant und resistent gegen bodenbürtige Krankheiten und Schädlinge sind, sowie längere und stärkere Wurzeln als die Tamarillo haben.

Ausbildung der Begünstigten in beruflichen Fertigkeiten im Zusammenhang mit der Obstbaumproduktion.

Zu den begünstigenden Faktoren gehören:

1. Verfügbarkeit von Veredelungsmaterial, einschließlich Edelreisern und Wurzelstöcken.

2. Geeignete Fähigkeiten und Techniken des Veredelungspersonals.

3. Vermehrung und Arbeit.

4. Verfügbarkeit von Ausbildern.

5. Verfügbarkeit von Begünstigten/Teilnehmern und Anwesenheit von Innovatoren.

Gelernte Lektionen:

1. Die meisten Begünstigten kennen den Zusammenhang zwischen Tamarillo und Wanzenkraut nicht.

2. Wanzenkraut hat im Vergleich zu Tamarillo lange Wurzeln. Einige der Wurzeln des Käferkrauts reichen tiefer in den Boden, z.B. 3,6 Meter tief, im Vergleich zu den Wurzeln der Tamarillo, die bis zu 0,75 Meter tief in den Boden reichen.

3. Die Käferkrautpflanze ist das ganze Jahr hindurch grün.

4. Käferkraut ist giftig für Mensch, Tier und Umwelt.

5. Die Baumtomate kann über 800 Früchte pro Jahr produzieren.

6. nur wenige Kunden bauen Baumtomaten an

Einbindung lokaler Gemeinschaften in Wildlife Friendly™-Unternehmen

Unternehmen sind dann am erfolgreichsten, wenn sie sich für eine starke Einbindung der Gemeinden einsetzen, mit einer lokalen Naturschutzorganisation zusammenarbeiten und sich für den Schutz der Wildtiere einsetzen. Durch den Aufbau starker Partnerschaften und Kommunikationswege vor Ort wird sichergestellt, dass die Zertifizierung den lokalen Gemeinschaften zugutekommt und Anreize für den Schutz der biologischen Vielfalt schafft.

Offene Kommunikationswege und der Aufbau von Vertrauen bei allen Beteiligten sind entscheidend für den Erfolg lokaler Partnerschaften und unternehmensbasierter Ansätze.

Die Bildung von Partnerschaften zu einem frühen Zeitpunkt im Projektplanungsprozess und die Einbeziehung lokaler Partner in die frühen Phasen der Umsetzung tragen dazu bei, dass die lokale Bevölkerung in das Programm selbst investiert und die Arten, die durch die Zertifizierung geschützt werden sollen, nicht vernachlässigt werden.

Leerstehende städtische Grundstücke und Landnutzungsverträge

Leerstehendes städtisches Land ist ein wesentlicher Baustein für die Einrichtung eines Gemeinschaftsgartens. Die Zersiedelung der Landschaft bietet Flächen, auf denen solche Gärten angelegt werden können. Dazu gehören Flächen unter Stromleitungen, in der Nähe von Ölpipelines, stadteigene Flächen oder private Grundstücke.

Städte ohne Hunger schließt mit den Grundstückseigentümern Verträge über die Nutzung der jeweiligen Fläche ab. Das Land wird der NRO kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug können die Grundstückseigentümer sicher sein, dass ihr Land als Gemeinschaftsgarten genutzt wird, wodurch der Missbrauch von Flächen als Müllhalden vermieden und die mutwillige Beschädigung von Infrastrukturen wie Stromleitungen oder Ölpipelines verhindert wird. Auf solchen Flächen sind andere Nutzungen wie z. B. der Wohnungsbau verboten. Auf diese Weise kommt es nicht zu Konflikten bei der Landnutzung.

Zu den Landnutzungs-Vertragspartnern gehören z. B. der Energieversorger Petrobras, Transpetro oder Eletropaulo.

Mit einer wachsenden Zahl von Gemeinschaftsgärten und einer starken Medienpräsenz in São Paulo und darüber hinaus hat sich "Städte ohne Hunger" den Ruf einer NGO erworben, mit der private und öffentliche Landbesitzer zusammenarbeiten wollen. Daher ist es in der Regel unproblematisch, Zugang zu neuen Flächen zu erhalten.

  • ungenutzte städtische Grundstücke
  • Grundstückseigentümer, die bereit sind, einen Landnutzungsvertrag mit "Städte ohne Hunger" zu unterzeichnen
  • Vertrauen in "Städte ohne Hunger": guter Ruf als verlässlicher Partner durch starke Medienpräsenz und Mundpropaganda sowohl in Bürgerkreisen als auch im unternehmerischen und öffentlichen Bereich
  • Aufgrund der Bodenverunreinigung können nicht alle Flächen in der Stadt für den Pflanzenanbau genutzt werden. Daher müssen vor dem Anlegen eines Gartens Bodenproben entnommen und in einem Labor untersucht werden. Auf Böden, die den Anforderungen nicht genügen, werden keine Gärten angelegt.
  • Die Öffentlichkeitsarbeit mit den Medien, vor allem Fernsehen und Zeitungen, ist wichtig: Sie trug und trägt immer noch zum guten Ruf der NRO bei.
Sichtbarkeit, Kommunikation und Anleitung führen zur Nachahmung

Der erste Gemeinschaftsgarten wurde von Herrn Temp und seinem Bruder in Eigeninitiative auf einem unbebauten städtischen Grundstück vor dem Haus von Herrn Temp in der Ostzone von São Paulo angelegt.

Beide haben Erfahrung im ökologischen Landbau: Sein Bruder bewirtschaftet den Hof ihres Urgroßvaters in Agudo im Süden Brasiliens, und Temp hat nach seinem Studium der Betriebswirtschaft in Rio de Janeiro (1985-88) einen zweijährigen Kurs in ökologischer Landwirtschaft auf einem Bauernhof in Tübingen, Deutschland (1993-95), absolviert.

Als die Nachbarn sahen, dass dort ein Garten angelegt wurde, wurden sie auf diese alternative Landnutzung aufmerksam und interessierten sich dafür. Eine Gruppe von Menschen fand sich zusammen, um zu helfen und die Umsetzung der Gärten zu wiederholen. Temp leitete sie an.

Heute, nachdem er 25 Gemeinschaftsgärten angelegt hat, ist er der Ansicht, dass die Beratung für den Erfolg der Gärten entscheidend ist. Außerdem muss diese Beratung kontinuierlich und intensiv sein, vor allem im ersten Jahr der Umsetzung eines Gartens. Danach sind die Gemeinschaftsgärtner in der Lage, ihren Garten selbstständig zu bewirtschaften, aber es ist wichtig, dass Städte ohne Hunger als Ansprechpartner zur Verfügung steht und bei Bedarf größere Maschinen ausleihen kann.

  • Anleitung für die Anlage von Gärten: praktische Kenntnisse und Erfahrungen im ökologischen Landbau
  • Sichtbarkeit des Gartens in der Nachbarschaft
  • Mund-zu-Mund-Kommunikation zwischen Nachbarn, um die Möglichkeit, Gemeinschaftsgärten anzulegen, bekannt zu machen
  • interessierte Nachbarn brauchen kontinuierliche Anleitung vor Ort für die Umsetzung von Gärten
  • Die Sichtbarkeit der Gärten ist entscheidend, damit die Menschen verstehen, dass alternative Landnutzungen möglich sind, und der Wunsch geweckt wird, diese nachzuahmen.
  • Gärten werden erfolgreich auf Eigeninitiative der Bewohner und nicht durch Top-Down-Ansätze umgesetzt.
Überwindung der Kluft zwischen Stadtverwaltung und Einwohnern

Bevor er "Städte ohne Hunger" gründete, arbeitete Hans Dieter Temp als Projektkoordinator in der öffentlichen Verwaltung der Stadt São Paulo und unterstützte den Aufbau des Secretaria de Relações Internacionais da Prefeitura de São Paulo, des Sekretariats für internationale Beziehungen der Stadtverwaltung. Er stellte fest, dass der Aufwand für die Verwaltungsaufgaben wenig dazu beitragen konnte, die tatsächlichen Probleme der Menschen in den

Diese Lücke wollte er schließen und als Koordinator vor Ort präsent sein, um das lokale Netzwerk zu unterstützen. Im Dezember 2003 kündigte er seinen Job bei der Stadtverwaltung und begann den Gründungsprozess von Städte ohne Hunger.

  • Vor-Ort-Erfahrung in der sozioökonomisch benachteiligten Ostzone der Stadt
  • persönlicher Kontakt zu den Bewohnern der Ostzone
  • Erfahrungen in der Stadtregierung und -verwaltung, die es ermöglichen, eine Kluft zwischen der Verwaltungsebene und der lokalen Ebene des täglichen Lebens der Einwohner zu erkennen
  • Um die Wirksamkeit von Verwaltungs- und Regierungsmaßnahmen zu gewährleisten, ist eine enge Verbindung zu den Menschen vor Ort entscheidend.
  • Persönliche Beziehungen zu den Menschen, deren Situation durch Verwaltungs- und Regierungsmaßnahmen verbessert werden soll, können sehr hilfreich sein, um die tatsächlichen Bedürfnisse und Ansatzpunkte für Maßnahmen zu ermitteln.
Regieren jenseits der Grenzen

Die Initiative zur Integration der Amazonasgebiete an der Grenze, die als trinationales Programm bekannt ist, wurde von den Verwaltern dreier Schutzgebiete (Nationalpark La Paya - Kolumbien, Wildtierreservat Cuyabeno - Ecuador und Nationalpark Güeppí - Peru) ins Leben gerufen und ermöglicht eine Optimierung des Managements im Rahmen eines regional koordinierten Modells.

Die Initiative begann 2005 als Ergebnis des Dialogs, den die Vertreter der drei Schutzgebiete führten. Im Jahr 2006 wurde die Initiative als trinationales Programm konsolidiert und seither kontinuierlich ausgebaut.

Die erste wichtige Entscheidung zur finanziellen Unterstützung der Initiative wurde durch eine Vereinbarung zwischen den Umweltfonds der drei beteiligten Länder getroffen. Danach wurde zusätzliche finanzielle Unterstützung durch verschiedene Projekte angestrebt, die die Ausgaben für vorrangige Bereiche wie das Management von Schutz- und Puffergebieten, die soziale Teilhabe, die Verbesserung der organisatorischen Kapazitäten und die Verbesserung des Schutzkorridors decken sollten.

In diesem Zusammenhang suchten die Regierungen gemeinsam nach operativen, technischen und finanziellen Mechanismen, um die Erhaltung und nachhaltige Entwicklung des Korridors zu gewährleisten, mit dem Ziel, ein erfolgreiches Pilotprojekt für grenzüberschreitendes Management zu werden.

  • Eine gemeinsame Vision der drei Schutzgebiete zur Lösung ähnlicher Probleme in der Grenzregion.
  • Eine klar definierte Struktur des Programms im Rahmen spezifischer Verwaltungsrichtlinien, mit einem Koordinierungsausschuss (drei nationale Behörden, die jedes der nationalen Schutzgebietssysteme vertreten), einem technischen Ausschuss (Leiter der drei Schutzgebiete) und einem technischen Sekretariat (dessen Sitz alle zwei Jahre zwischen den drei Umweltbehörden wechselt).
  • Beschaffung von technischer und finanzieller Unterstützung von Kooperationsagenturen.

Der institutionelle Hintergrund des Programms wurde dank einer starken Struktur gestärkt, die aus folgenden Elementen besteht: Der Koordinierungsausschuss, der Fachausschuss und das Technische Sekretariat. Darüber hinaus unterzeichneten die Parteien ein Memorandum of Understanding, das einen klaren Leitfaden für die anstehenden Aufgaben darstellt.

Dank der technischen und finanziellen Unterstützung konnten mehrere koordinierte Maßnahmen durchgeführt werden, um die Funktionalität und die Managementfähigkeiten der drei Gebiete zu verbessern. In Cuyabeno wurden Wachposten repariert und ausgestattet, und das Überwachungs- und Kontrollprogramm wurde als Teil des Managementplans des Gebiets konsolidiert; später wurde es mit der Arbeit der Parkranger in allen drei Gebieten verknüpft, um strategische Schutzgebiete innerhalb der Schutzgebiete, Pufferzonen und Grenzen wirksam zu überwachen.

Im Hinblick auf die soziale Teilhabe an einer nachhaltigen Bewirtschaftung zielte die Arbeit darauf ab, die Produktivitätskette von Bio-Kaffee und feinem aromatischem Kakao sowie kommunale Tourismusinitiativen zu stärken.

Co-Management zwischen indigenen Gemeinschaften und der Regierung

Eine der größten Herausforderungen für das Cuyabeno Wildlife Reserve war die Konsolidierung seiner Grenzen und die Sicherung von Managementvereinbarungen mit der lokalen Bevölkerung und indigenen Organisationen. Nach der bisherigen Logik der Integration kultureller Variablen in den nationalen Erhaltungsprozess wurde das Projekt "Abgrenzung der unteren Region, Konfliktlösung und Sensibilisierung der Gemeinden für das Ressourcenmanagement und die Nutzung im Cuyabeno-Wildreservat" erfolgreich durchgeführt.

Das Hauptziel des Projekts bestand darin, die biologische und kulturelle Integrität des Reservats im Rahmen eines starken Bündnisses zwischen dem MAE und den indigenen Gemeinschaften, die in diesem Gebiet leben, zu erhalten: Siona, Secoya, Cofán, Kicwa und Shuar.

Infolgedessen wurde 1995 damit begonnen, mit den meisten Gemeinden dieser fünf indigenen Völker Vereinbarungen über die Nutzung und Verwaltung der natürlichen Ressourcen zu treffen. Diese Bemühungen förderten die lokale Beteiligung und die Anerkennung des Schutzgebiets für die gemeinsame Verwaltung.

Die Vereinbarungen wurden zu formellen Dokumenten, die das Recht der Gemeinschaften legitimierten, im Schutzgebiet zu leben und die natürlichen Ressourcen unter besonderen Bedingungen zu nutzen.

  • Befähigung der indigenen Organisationen zur aktiven Beteiligung an dem Schutzgebiet.
  • Verhandlungsstrategien zwischen den indigenen Organisationen und der Regierung, um die Nutzungs- und Managementvereinbarungen zu erstellen.
  • Offenheit von MAE für partizipative Planungsprozesse.
  • Förderung der nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen innerhalb des Schutzgebiets.
  • Anerkennung der Bedeutung des Schutzgebiets durch die lokalen Gemeinschaften: ökologische, kulturelle, soziale und wirtschaftliche Bedeutung.

Die Nutzungs- und Verwaltungsvereinbarungen umfassen Folgendes: Bewirtschaftungspläne für die Gemeinschaft, Betriebspläne und ein System zur Überwachung der Einhaltung der Vorschriften. Die gemeinschaftlichen Bewirtschaftungspläne haben eine Gültigkeit von zehn Jahren und können verlängert werden.

Die Community Management Plans wurden als interne Vereinbarungen von und für die Gemeinschaft in Übereinstimmung mit: den vom Reservat erlassenen Vorschriften für die Nutzung natürlicher Ressourcen in Gemeinschaftsräumen, dem aktuellen Stand der Nutzung dieser Ressourcen und den Rechten der indigenen Gemeinschaften. Im Ergebnis wurden die Grenzen des Schutzgebiets und die Gebiete der Gemeinschaften konsolidiert.

Darüber hinaus wurden Diskussionsräume geschaffen, um sich mit konvergierenden und divergierenden Standpunkten zu befassen, die die indigenen und staatlichen Vorstellungen über das Gebiet, seine Erhaltung und nachhaltige Bewirtschaftung umfassen.

Mit der gemeinsamen Verwaltung des Gebiets durch die MAE und indigene Organisationen wurde ein wichtiges Ergebnis erzielt: Die Beendigung der Ansiedlung neuer Siedler in indigenen Gebieten sowie der Kolonisierung/Expansion der lokalen Gemeinschaften in das Reservat.

Gesetz über städtische Landwirtschaft für die Stadt São Paulo

STADT OHNE HUNGER trug 2004 zur Verabschiedung eines Gesetzes über die städtische Landwirtschaft in São Paulo bei (Lei 13.727, de 12 de Janeiro de 2004). Mit diesem Gesetz wurde der institutionelle und rechtliche Rahmen für die städtische Landwirtschaft in São Paulo geschaffen.

Hans Dieter Temp, Gründer von STADT OHNE HUNGER, setzte sich für die Umsetzung dieses Gesetzes ein und reiste u. a. nach Brasília, um sein Anliegen zu unterstützen.

Die wichtigste Lektion, die wir hier gelernt haben, ist, dass eine gut funktionierende und transparente kommunikative Verbindung mit den staatlichen Institutionen entscheidend ist, um weitreichende Ziele der Stadtplanung zu erreichen. Die Notwendigkeit von Projekten der städtischen Landwirtschaft wurde von den Bürgern auf lokaler Ebene erkannt, während die Stadtverwaltung solche Maßnahmen nicht von sich aus durchgeführt hat.