Kompetenzentwicklung für Forstpächter und Mitarbeiter staatlicher Forstbetriebe

Die Kompetenzentwicklung von Waldpächtern und staatlichen Forstbetrieben (SFE) ist ebenfalls ein wichtiges Element der integrativen Waldbewirtschaftung.

Zum einen ist eine Ausbildung in den Techniken der Waldbewirtschaftung erforderlich, entweder direkt für die Waldpächter, die oft neu in der Waldbewirtschaftung sind, oder für den lokalen Förster und andere Mitarbeiter der SFE. Die Ausbildung umfasst silvio-kulturelle Techniken wie Veredelung und Beschneidung sowie die Bewirtschaftung von Obstbaumarten. Andererseits ist eine Schulung über die Rechte und Pflichten der beiden Vertragsparteien, des Waldpächters und des SFE, erforderlich.

Darüber hinaus wurde eine modulare Schulung für Waldpächter und Förster entwickelt, um bei der Planung von Waldbewirtschaftungsmaßnahmen eine Landschaftsperspektive zu fördern. Im Rahmen dieser Schulungsmodule ermitteln die Pächter die Bedrohungen und Schwachstellen ihrer Gemeinden und lernen, wie die Wiederaufforstung eine geeignete Strategie zur Verringerung des Katastrophenrisikos sein kann. Außerdem werden Landnutzungskonflikte auf Waldflächen angesprochen, und die Schulung bietet eine Plattform für den Austausch und die Erarbeitung von Lösungen, z. B. die Regelung, ob, wann und wie viel Vieh auf Waldgrundstücken weiden darf. Darüber hinaus lernen die Waldpächter die Vorteile vielfältiger Waldgebiete und die Vorteile des Pflanzens und Veredelns lokaler Baumarten kennen.

Dank der verbesserten Fähigkeiten sind die Waldpächter in der Lage, ihre Waldgrundstücke nachhaltig zu planen und zu bewirtschaften. Dieselbe Schulung wird für männliche und weibliche Waldpächter getrennt durchgeführt, wobei die kulturellen Gegebenheiten Frauen daran hindern, sich aktiv an den Diskussionen zu beteiligen, so dass getrennte Sitzungen notwendig werden. Die Durchführung separater Schulungen für Frauen durch Frauen hat die weiblichen Waldpächter in Tadschikistan gestärkt.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass oft nicht nur begrenztes Wissen über die Waldbewirtschaftung die nachhaltige Nutzung der Ressource behindert, sondern auch ein Mangel an Kommunikation und Vereinbarungen zwischen den verschiedenen Landnutzern. Vor allem die Wald- und die Weidewirtschaft konkurrieren um die begrenzten Landressourcen. In der Vergangenheit wurde das Weiden auf den Flächen der gemeinsamen Forstverwaltung verboten. Überwachungsbesuche haben jedoch gezeigt, dass gegen diese Regel häufig verstoßen wurde. Anstatt das Weiden auf Waldflächen zu verbieten, wird daher versucht, das Problem gemeinsam mit der Gemeinschaft offen anzugehen. Es geht darum, zu verstehen, warum und wann sie ihr Vieh auf Waldgrundstücken weiden lassen, und ihnen klar zu machen, wie und wann dies dem Wald am meisten schadet. Auf diese Weise konnten die Waldpächter Lösungen finden, wie z. B. die Einführung eines Weiderotationssystems, um die negativen Auswirkungen des freien Weidens zu verringern und das Problem gemeinsam mit ihrer Gemeinde anzugehen.

Landschaftliche Perspektive

Durch die Anwendung einer Landschaftsperspektive auf die Waldbewirtschaftung wird das Ökosystem als Ganzes betrachtet. Bei dieser Lösung wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die biologische Vielfalt, die Anpassung an den Klimawandel und die Weidebewirtschaftung gelegt.

Eine vielfältige Waldparzelle hat für den Waldpächter mehrere Vorteile. Zum einen hat der Pächter eine vielfältige Ernte, die zur Nahrungs- und Ernährungssicherheit beiträgt. Zweitens verringert die Artenvielfalt das Risiko von Schädlingsbefall und erhöht die Bodenfruchtbarkeit. Drittens bieten vielfältige Wälder einen Lebensraum für Bestäuber, die für Obst- und Nussbäume von entscheidender Bedeutung sind.

Tadschikistan ist anfällig für Katastrophen, was durch die Überernte natürlicher Ressourcen und den Klimawandel mit seinen heftigen Auswirkungen noch verstärkt wird. Erdrutsche und Dürren sind häufige Phänomene, deren Häufigkeit und Intensität erheblich zugenommen haben. Die Bewaldung von Hängen und Flussufern ist eine wichtige Anpassungs- und Katastrophenrisikominderungsstrategie.

Außerdem weidet das Vieh häufig auf Waldflächen, da Weideflächen knapp sind und das begrenzte verfügbare Land übernutzt und degradiert ist. Durch die Beweidung der Wälder wird die Bodenbedeckung verringert, das Wurzelsystem beeinträchtigt und die natürliche Regeneration der Wälder behindert. Daher muss die Beweidung gemeinsam mit den Waldpächtern angegangen werden, und es müssen Lösungen gefunden werden, die über ein Verbot der Beweidung in Wäldern hinausgehen.

Durch die Anwendung einer Landschaftsperspektive kann eine Vielzahl von Problemen, Schwierigkeiten und Risiken für die Gemeinschaft angegangen werden. Infolgedessen hat der Ansatz bei den lokalen Gemeinschaften an Akzeptanz gewonnen, da er ökologische, wirtschaftliche und soziale Herausforderungen mit einbezieht.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass die politischen Gebietsabgrenzungen oft nicht mit den Grenzen der Ökosysteme übereinstimmen. Flächen, die zur Aufforstung und Wiederaufforstung zugewiesen werden, umfassen in der Regel nicht ein ganzes Ökosystem, sondern sind Teil eines größeren Ökosystems, mit dem die Waldfläche interagiert und Ressourcen teilt. Folglich müssen bei der Waldbewirtschaftung die Auswirkungen und Wechselwirkungen mit dem größeren Ökosystem, zu dem die Waldfläche gehört, berücksichtigt werden. Da verschiedene Landnutzungsarten und Landnutzungsrechte in einem Ökosystem interagieren, für das verschiedene Ministerien zuständig sind, hat sich die Einrichtung eines sektorübergreifenden Dialogs zur Förderung der Koordination und Kooperation aller beteiligten Akteure auf Landschaftsebene als erfolgreich erwiesen. Im Rahmen der Umsetzung des JFM in Tadschikistan wurde ein halbjährlicher Austausch eingerichtet, bei dem sich Praktiker, relevante Ministerien und lokale sowie internationale Organisationen austauschen. Diese Austauschplattform wird nicht nur von den Partnern geschätzt, sondern hat auch dazu beigetragen, die Landschaftsperspektive einzubeziehen. Daher ist eine Austauschplattform sehr empfehlenswert.

Ansatz der gemeinsamen Waldbewirtschaftung (JFM)

Die gemeinsame Waldbewirtschaftung (Joint Forest Management, JFM) ist ein partizipatorisches Waldbewirtschaftungskonzept, das es der lokalen Bevölkerung - Einzelpersonen oder Gruppen - ermöglicht, sich an der Waldbewirtschaftung zu beteiligen und die Sanierung geschädigter Naturwälder langfristig zu unterstützen. Diese Personen unterzeichnen mit den staatlichen Forstbetrieben einen Vertrag über die Landnutzungsrechte für einen Zeitraum von 20 Jahren mit der Möglichkeit zur Verlängerung. Dadurch werden die Pächter angehalten, ihre meist 1-2 ha große Waldfläche nachhaltig zu bewirtschaften und zu rehabilitieren. Neben dem Vertrag dienen Bewirtschaftungs- und Jahrespläne als Instrumente für die Planung der Waldbewirtschaftung und für die Überwachung der Aktivitäten und Ergebnisse. Sie werden gemeinsam von den staatlichen Forstbetrieben und dem jeweiligen Pächter für jede einzelne Parzelle erstellt. Typische Aufgaben, die im Jahresplan festgelegt werden, sind Maßnahmen zum Schutz der Parzelle vor Viehbeweidung, das Pflanzen von Bäumen, die Ernte und der Rückschnitt. Außerdem werden im Jahresplan die Ernteanteile der staatlichen Forstbetriebe und des Waldpächters nach einem vertraglich festgelegten Prinzip der gerechten Aufteilung festgelegt. Der für einen Zeitraum von fünf Jahren erstellte Bewirtschaftungsplan legt langfristige Ziele fest, wie die Einrichtung eines Bewässerungskanals oder die Diversifizierung der Waldfläche.

Während Landnutzungsrechte in Tadschikistan in der Regel für einen kurzen Zeitraum vergeben werden (in der Regel für eine einzige Saison), ermöglicht der 20-Jahres-Vertrag mit den staatlichen Forstbetrieben dem Pächter, einen langfristigen Waldbewirtschaftungsplan zu entwickeln. Der Ansatz der gemeinsamen Waldbewirtschaftung wurde in Tadschikistan erstmals 2006 eingeführt und hat seitdem immer mehr an Ansehen gewonnen. Im Jahr 2011 wurde der Ansatz formalisiert und im nationalen Forstgesetzbuch verankert.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass für die Einführung von JFM die Unterstützung durch externe Moderatoren (z. B. Mitarbeiter vor Ort oder eine lokale NRO) unerlässlich ist. Beide Vertragsparteien, Waldpächter und staatlicher Forstbetrieb, müssen ihre Rechte, Regeln und Pflichten genau kennen. Daher ist es sehr empfehlenswert, erfahrene und qualifizierte Vermittler vor Ort zu haben, die den Ansatz und die lokalen Gegebenheiten gut kennen. Darüber hinaus müssen die Vermittler sowohl die Pächter als auch die Mitarbeiter der staatlichen Forstbetriebe durch den Prozess der Auswahl eines Waldgebiets, der Einführung des Konzepts in die Gemeinden, der Auswahl der Waldpächter, der Abgrenzung der einzelnen Parzellen, des Vertragsabschlusses und der Erstellung der Jahres- und Bewirtschaftungspläne führen. Darüber hinaus hat sich der Aufbau von Waldpächtergruppen bewährt, zumal in Tadschikistan Gemeinschaftsgruppen relativ weit verbreitet sind. Gemeinsam führen die Waldpächter Tätigkeiten wie Ernten, Beschneiden oder Einzäunen durch.

Formalisierung und Anerkennung der Mitverwaltung.

Die Formalisierung einer Co-Management-Gruppe bietet einen Raum für Diskussionen, der die Transparenz der verfügbaren Informationen und der Entscheidungsfindung fördert.

Dieser Raum für den Dialog mit den wichtigsten Interessengruppen der Fischerei, deren Meinungen von ihrer Basis korrekt bestätigt werden, ermöglicht es allen Beteiligten, bei der Ausarbeitung eines Managementplans zusammenzuarbeiten.

Dadurch wird sichergestellt, dass die Maßnahmen, die zur Erreichung der Nachhaltigkeit durchgeführt werden, von den Nutzern respektiert werden, da die Entscheidungen und die Gründe für die eine oder andere Entscheidung vollständig bekannt sind.

Diese Arbeitsstrategie sorgt für Stabilität und Steuerung des Systems.

In diesem Fall ist es das Crustacean Management Committee der Provinz Chiloé, das an der Ausarbeitung eines Managementplans für die Steinkrebsfischerei arbeiten muss. In Chile erkennt das Gesetz diese Co-Management-Instanz als beratendes Gremium des Staatssekretärs für Fischerei und Aquakultur an.

- Es ist notwendig, die Transparenz der Informations- und Entscheidungsprozesse aufrechtzuerhalten.

- Die Zuständigkeiten der Vertreter der Mitverwaltungsgruppe müssen geklärt werden, um zu vermeiden, dass Themen oder Aspekte erörtert werden, die über die Ziele der Mitverwaltung hinausgehen.

- Es wird empfohlen, einen Arbeitsplan für die Mitverwaltungsgruppe zu erstellen und die Aktivitäten der Gruppe regelmäßig zu planen.

Private Vertreter - Fischer und Verarbeiter - verfügen über eine große Menge an Informationen, die nicht kodifiziert oder explizit sind. Vor der Einführung des Ko-Management-Systems waren diese Informationen nicht verfügbar und wurden daher nicht für das Fischereimanagement genutzt.

Oft stimmen private und öffentliche Ziele überein. Vor der Einrichtung des Mitverwaltungsausschusses konnten diese Ziele jedoch nicht verwirklicht oder als übereinstimmend verstanden werden, weil es an geeigneten Kommunikationskanälen fehlte.

Die Unterstützung und Beteiligung der Nutzer an Forschung und Kontrolle ist in einem Ko-Management-System größer als ohne.

Aufbau technischer Kapazitäten

Die Entwicklung technischer Kapazitäten bei Kleinerzeugern für die Einrichtung und Bewirtschaftung von Agroforstsystemen erfolgte durch die Verknüpfung von Wissenstransfer und praktischer Anwendung durch die einzelnen Erzeuger auf ihren Pilotflächen. Die Anwendung der Praktiken wurde unterstützt und mit Startkapital für jeden Erzeuger begleitet. In Feldschulen für Landwirte unterrichtete der Techniker theoretische und praktische Module in einer für alle Teilnehmer geeigneten Sprache. Er förderte auch den Wissensaustausch unter den Landwirten. Für bestimmte Themen - Geschlechtergerechtigkeit, Nacherntemanagement usw. - wurden spezialisierte Experten hinzugezogen. - Fachexperten wurden hinzugezogen. Gleichzeitig besuchte der Techniker den Landwirt regelmäßig auf seiner Pilotfläche und schuf so Raum und Vertrauen für spezifische Fragen und ermöglichte die Korrektur von Fehlentwicklungen. Um die Motivation in der Gruppe aufrechtzuerhalten und den Austausch unter Gleichgesinnten zu fördern, wurden mehrere Erfahrungsaustauschreisen in die Länder der Trifinio-Region organisiert. Besonders befähigte Erzeuger nahmen an einer Ausbildung zu kommunalen Agrarförderern teil. Diese Erzeuger fungieren nun als technische Assistenten in ihrer Gemeinde und verbreiten gute landwirtschaftliche Praktiken in größerem Umfang.

  • Motivierte Techniker, die von ihren Vorgesetzten stark unterstützt werden und transparente und vertrauensvolle Beziehungen zu den Gemeinschaften aufbauen
  • Gemeindevorsteher, die bereit sind, mit gutem Beispiel voranzugehen und Veränderungen zu unterstützen
  • Einbindung der gesamten Familie in die Schulungen
  • Angemessene Dauer des Kapazitätsaufbauprozesses, die es ermöglichte, gemeinsam (Techniker-Erzeuger) Zweifel und Rückschläge zu überwinden. Hier gab es 8 Jahre lang technische Unterstützung.
  • Startkapital für die Einrichtung von Pilotparzellen, da dies eine erhebliche Anfangsinvestition erfordert.
  • Die Gewinnung von Bodendaten unter aktiver Beteiligung armer Gemeinden mit geringer formaler Bildung war möglich und hatte positive Auswirkungen auf ihr Selbstwertgefühl und ihr Bewusstsein für Umweltfragen.
  • Von Anfang an war es wichtig, Mechanismen für die Verbreitung, Vervielfältigung und Verankerung des Wissens in Betracht zu ziehen, um die Dauerhaftigkeit des Wissens und eine Ausweitung seiner Anwendung in dem Gebiet zu gewährleisten (z. B. kommunale Agrarpromotoren).
  • Trinationale Touren zum Erfahrungsaustausch in der Trifinio-Region haben zu einem direkten Dialog zwischen Gleichgesinnten geführt und den Teilnehmern das Vertrauen in ihre Fähigkeit gegeben, Veränderungen zu bewirken.
  • Die transparente und partizipative Festlegung der Rahmenbedingungen, wie z. B. die maximale Pilotfläche pro Landwirt, die erforderlichen Investitionen und die gewährte Unterstützung, erforderte besondere Sorgfalt. Die Vereinbarungen mit jedem Landwirt wurden in einem Betriebsplan festgehalten, um Missverständnisse zu vermeiden.
Ausbildung von Landwirten

Die Methode, die bei der Ausbildung angewandt wird, umfasst einführende Lektionen über biointensive Landwirtschaft und andere nachhaltige Ideen, die in geschlossenen Räumen stattfinden. Nach dieser Einführung in die Konzepte werden die Landwirte in Demonstrationen geschult, um sich die entsprechenden praktischen Fertigkeiten anzueignen, und schließlich wird die Ausbildung auf der Grundlage partizipativer Maßnahmen auf dem Bauernhof durchgeführt. Diskussionen und der Austausch von Ideen und Erfahrungen werden in dieser Phase stark gefördert und die Aufrechterhaltung wird ebenfalls betont. Ein thematischer Ansatz, der auf Bodengesprächen, dem langfristigen Aufbau der Bodenfruchtbarkeit, ökologischen Bewirtschaftungsmethoden und Energieeinsparungen beruht, wird hervorgehoben. Zu Beginn werden die Ausbilder der Auszubildenden aus den Bauerngruppen ausgewählt. Sie werden dann im Manor House Agricultural Centre ausgebildet. Anschließend werden sie in ein Mini-Ausbildungszentrum in der Gemeinde entsandt, wo sie andere Bauern ausbilden.

Die Gemeindemitglieder haben ein Interesse an nachhaltigen Anbaumethoden, d.h. sie nehmen an den Schulungen teil und tragen ihren Teil zur Schulung und Umsetzung des Projekts bei, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Die sozioökonomischen, politischen und wetterbedingten Bedingungen werden den Prozess der Sensibilisierung, Schulung und vor allem der Übernahme und Umsetzung der Ideen ermöglichen.

Nach dieser Vertrautmachung mit den Konzepten der BIA sind die Landwirte in der Lage, die Technologie zu übernehmen. Dies ist das Ergebnis der Beobachtungen, die bei den Vorführungen während der Schulung und den Diskussionen, dem Austausch von Ideen und Erfahrungen gemacht wurden.

Entwicklung von Allianzen und Partnerschaften

Der Zweck dieses Bausteins besteht darin, verschiedene Interessengruppen für Eigenverantwortung und Nachhaltigkeit zu gewinnen. Er schafft eine Plattform für die Nutzung von Ressourcen, Marktverknüpfungen, die Formulierung/Verbesserung der Politik und das Mainstreaming. So bezog die NDRC Nepal die zuständigen Regierungsstellen aktiv in die Projektdurchführung ein, nämlich die Forstämter der Bezirke (DFOs), die Landwirtschaftsentwicklungsämter der Bezirke (DADOs), die Viehzuchtämter der Bezirke (DLSOs) und die Bodenschutzämter der Bezirke (DSCOs). Lokale Kooperativen, CBOs, NROs und INGOs wie Heifer International wurden ebenfalls in die Bemühungen um Eigenverantwortung und Nachhaltigkeit des Projekts einbezogen. Die Projektbemühungen kamen unmittelbar der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft zugute. Die Einbindung lokaler Finanzinstitute trug dazu bei, arme Familien mit Banken in Verbindung zu bringen, um finanzielle Stabilität zu erreichen. Durch das Projekt wurden die Landwirte direkt mit den Marktnetzen verbunden, so dass sie weiterhin faire Preise für ihre Erzeugnisse erhalten. In Zusammenarbeit mit anderen relevanten Akteuren gelang es dem NDRC Nepal, die nepalesische Regierung dazu zu bewegen, 2014 eine Politik zur Bekämpfung des Wanderfeldbaus zu entwerfen.

Für den Erfolg dieses Bausteins sind drei Bedingungen unabdingbar: Erstens müssen die gewünschten Akteure bereits in der Anfangs- oder Planungsphase des Projekts einbezogen werden. Zweitens ist eine kontinuierliche Kommunikation und Zusammenarbeit unerlässlich, um Missverständnisse zu vermeiden und eine solide Grundlage für die Partnerschaft zu schaffen. Schließlich liefert die regelmäßige gegenseitige Überprüfung und Reflexion Erkenntnisse zur Verbesserung der Allianz und der Entwicklung der Partnerschaft.

Bei der Umsetzung dieses Bausteins wurden die vielfältigen Vorteile von Partnerschaften deutlich. Die sektorübergreifende Zusammenarbeit ist sehr nützlich für die Hebelwirkung von Ressourcen. Die Einbeziehung einer Vielzahl von Akteuren in das Projekt ist entscheidend, um Marktverknüpfungen zu gewährleisten. Wenn eine Änderung der Politik erforderlich ist, ist es außerdem hilfreich, die Regierungssektoren so intensiv wie möglich einzubeziehen. Die Einbeziehung der wichtigsten Entscheidungsträger der Regierung von der Anfangsphase an trägt dazu bei, Wohlwollen zu erzeugen und den Prozess der Politikgestaltung oder -änderung zu beschleunigen. Die Zusammenarbeit und Koordinierung mit staatlichen Stellen ist von entscheidender Bedeutung für die Integration wichtiger Initiativen in die Jahrespläne und Programme für eine langfristige Nachhaltigkeit.

Forschung: Theoretische und technische Grundlagen

Die Aktivitäten, die Teil dieses Bausteins sind, zielen darauf ab, das Wissen über das Mangrovenökosystem, die Auswirkungen des Klimawandels und die theoretischen und technischen Grundlagen der Mangrovenwiederherstellung zu verbessern. Es geht darum, die Zusammenstellung wissenschaftlicher Informationen mit lokalem Wissen zu verknüpfen und die Erkenntnisse in einen praktischen Ansatz zu überführen.

  • Als Vorstufe zur Umsetzung der Maßnahme wurde die Erstellung des Klimawandelplans der Stadtverwaltung von Esmeraldas unterstützt.
  • 2016 fand eine Dialogveranstaltung zwischen Experten und Technikern aus Ecuador und anderen Ländern statt, um die Auswirkungen des Klimawandels auf das Mangroven-Ökosystem besser zu verstehen und Erfahrungen und Erkenntnisse über die Mangrovenwiederherstellung auszutauschen. Dieses Wissen wird genutzt, um die Vermehrung der Roten Mangrove (Rhizophora harrisonii), die Wiederaufforstung in situ und die Überwachung zu planen (siehe auch Baustein III).
  • Mit der Pontificia Universidad Católica (Außenstelle Esmeraldas) wurde eine Vereinbarung getroffen, um die Effizienz der Versuche zu überwachen und Forschungsarbeiten zu Mangrovenökosystemen im Zusammenhang mit dem Klimawandel durchzuführen.
  • Politisches und technisches Interesse der Stadtverwaltung von Esmeraldas an der Erstellung des Plans zum Klimawandel.
  • Bereitschaft der Akademie, an der Umsetzung praktischer Forschung mitzuwirken.
  • Interesse der verschiedenen Akteure am Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen im Mangrovenmanagement.
  • Forschung zum Klimawandel muss, um relevant und anwendbar für die Lösung von Problemen und Herausforderungen bei der Erhaltung und nachhaltigen Bewirtschaftung von Mangroven zu sein, unter allen gesellschaftlichen Akteuren geplant werden (MAE und GIZ 2016).
  • Vulnerabilitätsstudien sollten die Wahrnehmungen der lokalen Gemeinschaften einbeziehen.
  • Die Verbreitung von Informationen sollte sich an alle politischen und Entscheidungsebenen, Gemeinschaften, öffentliche Bedienstete und andere richten, wobei alle möglichen Mittel (nicht nur digitale) auf eine breite und kreative Weise genutzt werden sollten.
  • Die Entwicklung von Schulungsprozessen zum Klimawandel sollte eine Aktionslinie für die nächsten Jahre sein (MAE und GIZ 2016).
Resilienz

Ein städtischer Lebensmittelwald symbolisiert die Fähigkeit der Stadt, dem Klimawandel und der Ernährungssicherheit standzuhalten. Daher muss dieses System in sich selbst widerstandsfähig sein, mit einer minimalen Anfälligkeit (für Krankheiten, Umwelt- oder Verwaltungsprobleme) und einer maximalen Autonomie (Energie, Nährstoffe, Wasserressourcen).

Der urbane Lebensmittelwald ist nur in geringem Maße auf externe Wasser- und Nährstoffressourcen angewiesen. Das Regenwasser wird durch ein Regenwassersammelsystem aufgefangen und dann wiederverwendet, um den Teich aufzufüllen, die Geräte zu reinigen und die Pflanzen zu bewässern. Totholz, Blätter, Obstschalen oder Unkraut werden in mehreren Kompostbehältern kompostiert. Sie werden in sehr hochwertigen Kompost umgewandelt und im Waldgarten wiederverwendet, um die Pflanzen mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen.

Der Nahrungswald besteht aus "Baumgilden", d. h. aus mehreren Vegetationsschichten, die zusammenarbeiten und sich gegenseitig helfen, schneller und gesünder zu wachsen. So gibt es z. B. Nektarpflanzen, die Bestäuber anlocken, stickstoffbindende Pflanzen und Bodendecker, die vor Unkraut schützen. Daher ist der urbane Lebensmittelwald unempfindlich gegenüber Umweltschwankungen und benötigt nur wenig menschliche Energie für seine Pflege.

1. die Wasserautonomie dank eines Regenwassersammelsystems.

2. Nährstoffautonomie und kein Abfall dank der Komposttonnen.

3. Die Pflanzen sollen zusammenarbeiten und sich gegenseitig helfen, indem sie sich gegenseitig bepflanzen und in Baumgruppen zusammenschließen.

Anfangs hatten die Gemeinden keine Ahnung, wie der Kompost funktioniert oder was Beipflanzung bedeutet. Deshalb haben wir "Arbeitsgruppen" organisiert, um ihnen die Funktionsweise und die Grundprinzipien der natürlichen Landwirtschaft zu vermitteln. Jetzt sind sie alle in der Lage, den Kompost selbst zu pflegen, eine gute Kombination von Pflanzen auszuwählen, und nicht zuletzt können sie ihrerseits diese guten Praktiken an Besucher oder Medien weitergeben.

Ein Lebensmittelwald braucht Zeit, um zu reifen, bevor er voll belastbar wird. Zurzeit sind wir sowohl in Seattle als auch in Hsinchu noch teilweise auf das städtische Wassersystem angewiesen, weil das Volumen der Regenwassersammler oder die Niederschläge unzureichend sind. Die Freiwilligen sind noch nicht vollständig mit Wissen ausgestattet, um technische Probleme zu lösen. Einmal kam es in Hsinchu zu einem Ausfall des Systems, und Wasser lief aus. Keiner der Freiwilligen war in der Lage, dieses technische Problem zu lösen, und wir mussten einen Experten hinzuziehen. Wir haben also gelernt, dass der Schlüssel zur raschen Bewältigung solcher technischer Probleme darin besteht, vor Ort klar festzuhalten, wie zu reagieren ist und wen man in einer bestimmten Situation anrufen muss.

Ein offener und partizipativer Prozess

Der Hsinchu Food Forest ist das Ergebnis eines offenen und partizipativen Prozesses zwischen der Stadtverwaltung und verschiedenen Akteuren der Stadt, wie Anwohnern, Gemeindegruppen, städtischen Behörden, Schulen und sogar denjenigen, die die Idee eines städtischen Lebensmittelwaldes zunächst vielleicht nicht gut finden. Um die Beteiligung und Unterstützung der Öffentlichkeit zu sichern, ist es wichtig, jeden Schritt des Aufbaus des Lebensmittelwaldes zu einem offenen und partizipativen Prozess zu machen. Wir haben über 30 Stunden lang Vorträge gehalten, um die lokalen und umliegenden Gemeinden über die Idee eines Lebensmittelwaldes aufzuklären. Wir haben sogar die Mitbegründer des Beacon Food Forest eingeladen, um ihre Erfahrungen mit der Stadtverwaltung und den Gemeinden zu teilen, was eine große Hilfe war, um die offiziellen Stellen dazu zu bringen, Ja zu sagen. Wir veranstalteten auch einen Wettbewerb, um die Ideen der Bürger für die Gestaltung des Geländes zu sammeln, und beauftragten später einen Landschaftsarchitekten, die Ideen der Gewinnergruppen zu kombinieren. Wir standen in engem Kontakt mit dem Verwaltungsbeamten und den örtlichen Gemeinden (und den Medien), um sicherzustellen, dass die Beteiligten über die neuesten Fortschritte des Lebensmittelwaldes informiert wurden, und um die Gestaltung rechtzeitig zu ändern, wenn jemand Bedenken äußerte, die nicht beachtet worden waren, z. B. dass Menschen stolpern und nachts in den Teich fallen könnten. Wir fügten eine kurze Hecke und eine Beleuchtung hinzu, um solche Möglichkeiten zu verhindern.

1. Eine Gruppe mit starken Anreizen zur Durchführung des Projekts, die mit verschiedenen Interessengruppen verhandeln und die Verantwortung übernehmen kann.

2. Eine offene und positive Einstellung, wenn sie mit Hindernissen und unterschiedlichen Meinungen konfrontiert wird.

3. Vollständiges und klares Verständnis des Projekts, möglicher Hindernisse und anderer Informationen durch alle Beteiligten.

4. Unterstützung durch alle Beteiligten/Gemeindemitglieder. Dies ist besonders wichtig, wenn das Projekt auf öffentlichem Grund durchgeführt wird.

5. Partizipative Gestaltung: Die Gemeinde muss ebenfalls konsultiert und in die Gestaltung des Standorts einbezogen werden.

Die Unterstützung des Grundeigentümers, insbesondere wenn es sich um die Stadtverwaltung handelt, ist für die Nachhaltigkeit des Projekts sehr wichtig, da sie dazu beiträgt, viele Herausforderungen zu bewältigen und dem Projekt Legitimität zu verleihen. Während des Prozesses wird man mit Sicherheit auf unterschiedliche Meinungen oder Verhaltensprobleme stoßen, die manchmal vernünftig sind und manchmal nicht. Viele der Vorschläge, die von den Ältesten vor Ort vorgebracht wurden, widersprachen beispielsweise dem Konzept der "Sorge für die Erde" oder des "fairen Anteils", wie z. B. der Einsatz von Pestiziden zur Linderung von Schädlingsproblemen oder der Ausschluss von Personen, die sie nicht mögen, von der Teilnahme am Lebensmittelwald. Obwohl wir eine offene und positive Einstellung bewahren und versuchen, alle gleich und glücklich zu machen, fanden wir es schwierig, den Verhaltenskodex durchzusetzen, da wir weder Beamte noch Anwohner sind. Hier könnte die Stadtverwaltung eine Rolle bei der Koordinierung von Konflikten spielen und das letzte Wort haben. Beachten Sie, dass dies möglicherweise nicht der Fall ist, wenn das Projekt in einem anderen kulturellen Umfeld durchgeführt wird.