Schritt 2 - Strategische Definition
Aparados da Serra National Park
Thiago Beraldo
Schritt 2 - Strategische Definition
Mit der Definition des Tourismus-Attraktivitäts-Indexes wird es möglich, die grundlegenden Prinzipien festzulegen und die Grundlagen zu schaffen, die die gesamte Entwicklung des Projekts leiten werden. In dieser Phase geht es vor allem darum, die Berufung des Gebiets zu verstehen und seine Positionierung auf dem Tourismusmarkt zu stärken. Dazu gehört, dass man lernt, wie man authentische und unvergessliche Erlebnisse für die Besucher gestaltet, wobei der Schwerpunkt auf Verzauberung, Erholung und Umweltinterpretation liegt.
Der Prozess beinhaltet die Festlegung, welche Erholungsmöglichkeiten am besten geeignet sind und welche Arten von Erlebnissen Vorrang haben sollten, um sowohl den Schutzzielen als auch den Erwartungen der Besucher gerecht zu werden. Die Grundsätze der Umweltinterpretation sind hier von wesentlicher Bedeutung, da sie sicherstellen, dass die Erlebnisse sinnvoll, lehrreich und ansprechend sind.
In der Praxis erfordert dieser Schritt:
- Analyse der Herausforderungen und Möglichkeiten des Gebiets;
- Erarbeitung einer gemeinsamen Vision der gewünschten Zukunft;
- Festlegung der wichtigsten Besuchersegmente und -profile, die angesprochen werden sollen.
Durch die Abstimmung von Berufung, Möglichkeiten und Interpretation wird in diesem Schritt die strategische Grundlage für einen nachhaltigen Ökotourismus geschaffen.
Der Erfolg von Schritt 2 hängt davon ab, dass ein klarer Index für die touristische Attraktivität als Grundlage zur Verfügung steht und dass die Interessengruppen einbezogen werden, um die Berufung des Gebiets und seine Marktpositionierung zu definieren. Um eine gemeinsame Vision zu entwickeln und die Ziele des Naturschutzes und des Tourismus aufeinander abzustimmen, ist eine starke Moderation erforderlich. Die Kenntnis von Besucherprofilen, Gemeinschaftswerten und Interpretationsprinzipien stellt sicher, dass die Angebote und Erlebnisse sowohl authentisch als auch realisierbar sind und so Eigenverantwortung und langfristige Nachhaltigkeit schaffen.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus Schritt 2 zeigen, dass bei der Festlegung der strategischen Ausrichtung eines Ökotourismusprojekts Ehrgeiz und Realismus in Einklang gebracht werden müssen. Eine klare Vision hilft, die Beteiligten zu motivieren, aber wenn die Ziele zu weit gefasst oder von den lokalen Kapazitäten abgekoppelt sind, besteht die Gefahr, dass die Strategie unerreichbar ist. Die aktive Beteiligung von Managern, Gemeinden und Tourismusakteuren ist unerlässlich, um die wahre Berufung des Gebiets zu erkennen und sicherzustellen, dass man sich die Vision zu eigen macht. Eine weitere Herausforderung ist die Überbetonung der Infrastruktur, ohne vorher zu klären, welche Erlebnisse Vorrang haben sollten. Es ist auch wichtig, sich daran zu erinnern, dass dieser Schritt auf einer strategischen Ebenestattfindet - die Planungsollte nicht durch zu viele Details eingefroren werden, die zu späteren Phasen gehören. Wir raten dazu, in partizipative Workshops zu investieren, die Grundsätze der Auslegung anzuwenden und eine stufenweise Vision zu entwickeln, um die Strategien praktisch und anpassungsfähig zu halten.