In der Ostprovinz Sambias wurde im Rahmen des Projekts Fish for Food Security (F4F) eine deutliche Veränderung der Fischereipraktiken in kleinen Gewässern erreicht. Diese Veränderung bestand darin, dass die lokalen Fischer weniger illegale Fanggeräte einsetzten und ihre Aktivitäten mit den FAO-Leitlinien für nachhaltige Kleinfischerei in Einklang brachten.
Die Bewirtschaftung dieser Fischereipraktiken war anfangs mit Herausforderungen verbunden, darunter fehlende Basisdaten über die Fischbestände und die Verwendung von schädlichen kleinmaschigen Netzen (Moskitonetzen) oder Gift. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, verfolgte das F4F-Projekt einen Multi-Stakeholder-Ansatz und arbeitete bei der Bewertung der Fischbestände mit Einrichtungen wie der Aquatic Ecosystems Services Consultancy zusammen. Ebenso wurde in Zusammenarbeit mit dem World Wide Fund for Nature (WWF) und der Zambia Governance Foundation (ZGF) an der Umstrukturierung der Dammbewirtschaftungsausschüsse (DMCs) gearbeitet, um die Einbeziehung von Fischereivertretern zu gewährleisten.
F4F entwickelte außerdem ein Schulungshandbuch für nachhaltiges Fischereimanagement in kleinen Gewässern und führte die Schulungen mit Unterstützung des Fischereiministeriums (DoF) für die DMCs, Fischer und traditionellen Führer durch. Die Themen reichten von "Führung" über "Finanzmanagement" bis hin zu "Fischereipraktiken", was vor allem bei den Fischern für rege Diskussionen sorgte.
Später legten die Gemeinschaft und das DoF Vorschriften zur Einschränkung der Verwendung illegaler Fanggeräte fest und förderten die Verwendung von weitmaschigen Baumwollnetzen. Die Einbeziehung der Fischer hat dazu beigetragen, die illegale und unregulierte Fischerei einzudämmen, da sie die negativen Auswirkungen auf die Fischbestände, die Umwelt und die Nachhaltigkeit ihres Geschäfts verstehen.